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PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

Titel: PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ich nicht davongetrieben wurde. Die KEPKYPA war
fest verankert, sie würde sich so leicht nicht selbstständig
machen können.
    In der Rechten hielt ich den Scheinwerfer, dessen Licht den Boden
vor mir erhellte. Ich hatte den Strahl breitgefächert, um
möglichst viel auf einmal sehen zu können. Zweiundsechzig
Kilometer Durchmesser ergaben eine beachtliche Oberfläche - bei
einer Kugel stattliche sechsunddreißigtausend Quadratkilometer.
    Diese Fläche allein absuchen zu wollen, mit dem
Handscheinwerfer und eingepackt in einen Raumanzug, war blanker
Unsinn. Aber ich rechnete zum einen damit, daß es zur der
Innenwelt dieses kleinen Mondes mehrere Eingänge gab, zum
anderen hoffte ich darauf, daß die Erbauer, Bewohner oder wer
auch immer deutliche Spuren und Hinweise hinterlassen hatten.
    Meine Hoffnung trog mich nicht. Nach einer knappen Stunde hatte
ich einen Zugang gefunden, ein großes stählernes Tor, und
es fehlte auch nicht ein weißlackierter großer Hebel, den
man betätigen konnte. Unschwer zu erraten, wozu er diente.
    Das Tor schwang zur Seite. Darunter war es dunkel, aber ein paar
Augenblicke später sprang die Beleuchtung an. Ein Schacht wurde
sichtbar, der mindestens dreißig Meter durchmaß und knapp
zehn Meter tief war. Ich schwebte langsam in die Tiefe.
    Der Boden bestand, wie ich erwartet hatte, aus einem weiteren
Schott. Es gab allerdings auch eine zweite Tür, entschieden
kleiner als die erste. Ich entschied mich für diese zweite
Öffnung, in der Vermutung, daß es sich bei dem großen
Schott um eine Lastschleuse handelte, die zu belüften viel
kostbare Atemluft kosten würde.
    Auch diese Mutmaßung erwies sich als zutreffend. Ich
schlüpfte in eine Mannschleuse, die mir einen ersten Anhalt gab,
mit wem ich es zu tun hatte - die Bewohner des fliegenden Mondes
waren ein Stück kleiner als ich, schlank und mit wahrscheinlich
recht zierlichen Gliedmaßen ausgestattet. Die Schleuse
verriegelte sich über meinem Kopf, wenig später hörte
ich über die Lautsprecher das vertraute Zischen eindringender
Atemluft.
    Am Handgelenk saß das Analysegerät. Als es zum
Stillstand kam, verriet es mir, daß im Innern des Mondes
ähnliche Luftverhältnisse herrschten wie auf vielen
bewohnten Welten - atembar, aber ein wenig dünn.
    Ein Ruck an einem Hebel ließ das Schott zu meinen Füßen
wegklappen. Darunter wurden Sprossen sichtbar, die tief in das Innere
des Mondes führten - das Ende des schmalen Schachtes war nicht
zu erkennen.
    Ich beschloß, das Verfahren abzukürzen und ließ
mich dank des Antigravs an meinem Kampfanzug rasch hinabgleiten.
    Der Schacht führte fast einen Kilometer tief in das Gestein
hinein, dann tauchte wieder eine Schleusenkammer auf. Hinter dem
Schott begann ein neuerlicher Stollen.
    Mir fiel auf, daß die Gänge grob zugehauen waren
-entweder verstanden die Erbauer ihr Handwerk nicht, oder sie hatten
keine Zeit gehabt. Ich konnte erkennen, daß sie sich das
naturgegebene Material zunutze gemacht hatten, wo immer es nur ging -
die Geräte, die in schroffen Nischen zu finden waren, verrieten,
daß man sich nicht die Mühe gemacht hatte, regelmäßige
Vertiefungen auszuhauen, sondern jeden bereits vorhandenen Hohlraum
genutzt hatte.
    Erste Schriftzeichen tauchten auf, Hinweisschilder.
    Damit begann der Logiksektor seine Arbeit. Aus den spärlichen
Hinweisen begann er die ersten Schlußfolgerungen zu ziehen, zu
deuten und zu erklären. Während ich weiterging und mich
umsah,
    förderte das Extrahirn immer neue Erkenntnisse zutage.
    So fiel ihm beispielsweise auf, daß es zwar eine Menge Räume
gab, die mit allerlei Gerätschaften vollgepackt waren - aber ich
fand keine Wohnräume, keine Möbel, keine
Vergnügungsstätten, kurz nichts, was darauf hingedeutet
hätte, daß jemand hier lebte.
    Es sah mehr danach aus, als hätte ich es mit einem mondgroßen
Transporter zu tun.
    Und sehr bald mußte ich auch entdecken, mit was für
einer Art von Ware der Mond unterwegs war. Schneidende Kälte
schlug mir entgegen, als ich die innere Tür eines Schottes
öffnete. Im Licht des Handscheinwerfers sah ich die Reihen und
Stapel.
    Auf einem der Körper ließ ich den Strahl verweilen.
    Es waren arkonoide Lebewesen, von den äußeren Merkmalen
her - zwei Arme mit Händen, zwei Beine, Gesichter, Ohren, Nasen,
alles nach dem Muster, das ich schon kannte. Unterschiedlich waren
die kreisrunden Augen, die pelzige Haut - die Farbe war wegen des
Reifs nicht zu erkennen - und die zierliche Statur. Man konnte

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