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PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

Titel: PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bis ich meinen alten Einsatz wieder zurückgeholt habe.
Danach höre ich selbstverständlich mit dem Spiel auf."
    „Und wenn du auch das geliehene Kapital aufgezehrt hast?"
    „Hm", machte Akhisar. „Dann müßte ich
mir weiteres Geld leihen - aufhören kann ich jedenfalls nicht."
    Der AynLuch lächelte grimmig.
    „Genau das haben wir auf diesem Planeten getan", sagte
er hart. „Es waren die beiden Generationen vor uns, die etwas
hätten anders machen müssen. So aber haben sie unsere
Mittel bereits mitverplant und mitverschwendet. Das Spiel ist aus,
wir haben nichts mehr, das wir einsetzen könnten."
    Akhisar senkte den Kopf. Er hatte begriffen. Tief in seinem Innern
hatte er sich gegen die grausige Einsicht gesträubt, jetzt aber
gab es keine Möglichkeit mehr, die Wahrheit zu vertuschen.
    Das Volk von Naphoora war zum Tode verurteilt.
    Akhisar sah den AynLuch scharf an.
    „Um uns das zu sagen, hast du uns hierher geführt?"
    Der AynLuch lächelte schwach.
    „Nein", sagte er. „Es gibt noch einen Weg. Ich
werde ihn euch zeigen."
    Er trat ans Fenster.
    „Dort könnt ihr ihn sehen", sagte er.
    Der Finger des AynLuch deutete auf den Himmel. Dort war nichts zu
sehen. Erst nach geraumer Zeit begriff Akhisar, worauf der AynLuch
deutete - auf den roten Mond über Chiaddim.

8.
    Mochte seine Erhabenheit der Imperator auch allsehend, allwissend,
tausendäugig und was sonst noch sein - seine Beamten waren es
zum Glück nicht. Und der Aufpasser, den man mir zugeteilt hatte,
war von ganz besonderer Dummheit. Ihn auszutricksen bedurfte es
keiner großen Kunst.
    Spaß machte es dennoch. Die letzten Trainingsstunden waren
beendet, in zwei Tagen begannen ohnehin die Ferien, und ich sah nicht
ein, warum ich mir nicht ein paar schöne Tage machen sollte.
Denn von tatsächlichen Ferien konnte in meinem Fall keine Rede
sein - als designierter Kristallprinz inzwischen natürlich auch
offiziell anerkannt, warteten in den Ferien Repräsentationspflichten
auf mich, die ich stets nur mit größtem Widerwillen
ertrug. Planeten mußten feierlich an Kolonisten übergeben
werden, arroganten Gouverneuren durfte ich Orden und Ehrenzeichen an
die Uniformen stecken, obendrein war alles, was weiblich war, hinter
mir her, ob ich wollte oder nicht. Karriere- und titelsüchtige
Frauenzimmer gab es im weiten Arkonimperium genug, und einige hätten
sogar eine
    Vermählung mit einem Naat akzeptiert, wenn sie dadurch nur zu
genügend Rang und Ehre gekommen wären.
    Ich lag bäuchlings auf dem Bett und überlegte, was ich
veranstalten sollte.
    Ich war lange Zeit nicht mehr im Raum gewesen - jedenfalls nicht
alleine. Nach all den Abenteuern, die ich erlebt hatte während
meines Kampfes gegen Orbanaschol, war ich nicht mehr auf eigene Faust
unterwegs gewesen. Zwar wurde ich an der Kriegsakademie nicht selten
hinausgeschickt, aber es wurde selbstverständlich größter
Wert darauf gelegt, daß dem kostbaren Kristallprinzen Atlan
nichts zustieß. Selbstverständlich war ich, wie jeder
Zögling der Galaktonautischen Akademie von Iprasa, auch in
höchster Lebensgefahr
    gewesen während meiner Ausbildung, aber ich wollte nicht
länger Atlan heißen, wenn nicht jeder Sekundenbruchteil
dieser sogenannten Gefahren von den Ausbildern und den
Sicherheitsbeamten sorgfältig vorausgeplant worden war.
    Jetzt stand einer der Burschen vor der Tür und tat so, als
sei er in ein Buch vertieft. In Wirklichkeit horchte er vermutlich
auf jeden meiner Atemzüge.
    Wie aus diesem Nobelkäfig entkommen?
    Ich warf einen Blick aus dem Fenster. Ich war schon zweimal auf
diese Weise entwischt - einfach hinunterspringen und im letzten
Augenblick den Antigrav des Kampfanzugs einschalten. Dann verlief der
Sturz nämlich schnell genug, daß man den Wachen entkommen
konnte. Es war beide Male recht knapp gewesen und hatte mich eine
ordentliche Prellung gekostet, aber das war das Mädchen auch
wirklich wert gewesen.
    Danach stand mir jetzt nicht der Sinn. Ich wollte endlich wieder
die Lenkung eines schnellen kleinen Raumschiffs in den Händen
spüren. Unten auf dem Boden standen drei Robots - gegen deren
Schnelligkeit half auch mein Spezialtrick nicht viel.
    Blieb noch die andere Möglichkeit - aus dem Fenster hinauf in
die Höhe und dann über das Dach hinweg zur anderen Seite.
Die Sache war nicht ungefährlich: es gab Wachen, die sogar eine
Schießerlaubnis hatten. Paradoxerweise waren sie dazu da, meine
Sicherheit zu gewährleisten - wer nächtens auf dem Dach
herumkrabbelte, in

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