PR TB 232 Der Strahlende Schwarm
ich,
irgend jemand will unter allen Umständen verhindern, daß
er Besuch bekommt."
“Bei allem Respekt vor euch Burschen", widersprach
Olafson. “Das ist ziemlich phantastisch."
“Die Königsasteroiden sind phantastisch. Man kann es
auch so sehen: Ob nun jemand in den Asteroiden lebt oder ob dieser
Jemand sie nur in ihrer Bahn beeinflußt hat - sie sollen auf
Fairytale aufschlagen. Damit dieser Angriff nicht
in letzter Minute vereitelt werden kann, ist diese Barriere
errichtet worden. Ich will jetzt gar nicht davon reden, über
welche technischen Mittel unser Unbekannter verfügen muß.
Ich will auch nicht über die Motive spekulieren, Fairytale
anzugreifen. Klarheit können wir nur im Schwarm selbst finden."
“Wie?" fragte Olafson. “Sollen wir den Autopiloten
programmieren, damit er uns in den Schwarm bringt? Ihr habt selbst
gesagt, daß es unser Tod sein kann." “Die TELEPOWER
bleibt, wo sie ist. Ich werde versuchen, in den Asteroidenschwarm
hineinzuteleportieren."
“Wir wissen nichts über die Barriere", gab Fellmer
zu bedenken. “Sie kann auch in das übergeordnete Kontinuum
hineinwirken."
“Dann werde ich allenfalls zurückgeschleudert. Ich
versuche es jetzt. Sollte die Barriere Funksignale durchlassen, wißt
ihr in einer Minute, ob ich Erfolg hatte. Werde ich
zurückgeschleudert, wißt ihr's noch früher."
“Einen Humor hat dein Freund ...", seufzte Olafson mit
einem gequälten Blick auf Fellmer.
Ras Tschubai schnallte sich los und stieg in einen der
bereitliegenden schweren Raumanzüge. Kurz überprüfte
er die Systeme. Dann nickte er den anderen zu. Saya und Darte, die
bislang betroffen geschwiegen hatten, blickten sich an.
“Ich möchte mitkommen", bat der Astrophysiker.
Ras winkte ab.
“Darüber reden wir, wenn ich gut an- und zurückgekommen
bin."
Ohne weitere Worte gab er sich den Entstofflichungsimpuls.
Ras fand sich inmitten der dahinziehenden Asteroiden wieder.
Erleichtert über die geglückte Teleportation atmete er auf.
Erstjetzt gab er sich selbst gegenüber zu, wie stark seine
Zweifel an einem Erfolg gewesen waren.
Zu seiner Linken trieb ein Brocken von mindestens hundert
Kilometer Durchmesser, etwa fünfhundert Kilometer von ihm
entfernt. Direkt vor sich sah er einen noch größeren.
Mehrere kleinere befanden sich unter, über und hinter ihm.
“Fellmer?" sagte er ins Mikro des Helmfunks.
“Ich höre dich! Du hast es geschafft!"
“Ist anzunehmen", gab der Teleporter zurück,
während er die Anzeigen seines Armbandgeräts beobachtete.
“Und..."
“Was?"
“Fellmer, meine Instrumente spielen verrückt. Sie
zeigen Energieemissionen an. Diese Asteroiden müssen gewaltige
Kraftstationen beherbergen! Wer sagte da etwas von Raumschiffen?"
“Das war Darte, und du müßtest ihn jetzt sehen
können. Aber kannst du diese Blase anmessen, die Barriere?"
“Nein. Hier werden Unmengen von Energie produziert. Und das
muß in den Asteroiden selbst geschehen. Warte, ich springe auf
einen von ihnen!"
“Sei vorsichtig", warnte der Telepath. “Wir
wissen nicht, welche Absicherungen die Unbekannten noch getroffen
haben!"
“Fellmer, das alles hier wirkt... unvorstellbar alt."
“Das ist nichts Neues. Sie sind alt."
“Ich meine etwas anderes. Wenn's keine Phrase wäre,
würde ich sagen, ein Hauch von Ewigkeit. Hier lebt etwas. Ich
bin kein Telepath und kein Hellseher, aber ich spüre es. Ich
springejetzt."
Der Helmlautsprecher blieb stumm. Tschubai teleportierte erneut
und materialisierte auf der Oberfläche des Asteroiden, den er
angepeilt hatte. “Ras?" “Ich bin in Ordnung.
Fellmer, in diesen Brocken muß es große Hohlräume
geben. Bist du sicher, daß Bull nicht heimlich diese
Mutantenschule besucht hat?" “Was soll das?"
“Weil er uns genau das in Aussicht stellte." “Ich
glaube nicht, daß dies der Augenblick für müde
Scherze ist, Ras!" “Du hast recht, Fellmer, ich spüre
nichts, das mich abwehren wollte. Wenn in den Königsasteroiden
jemand lebt, müssen wir einen Weg finden, uns mit diesen Wesen
zu verständigen. Andererseits aber..."
“Was aber?"
“Sie müßten doch gemerkt haben, daß jemand
die Barriere überwunden hat. Dann aber reagierten sie nicht. Wie
verträgt sich das mit unserer Theorie von einem Angriff..."
“Das werden wir herausfinden, wenn du jetzt sofort zu uns
zurückteleportierst. Das Verständigen überlaß
bitte einem, der davon mehr versteht als du."
“Oh, danke! Poss Feinlack wäre der richtige Mann
dafür?"
“Was?"
“Er
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