PR TB 232 Der Strahlende Schwarm
können
wir nützlich sein. Ich habe mich mehr als jeder andere hier mit
den Königsasteroiden befaßt, und Saya würde eure
DETROIT kapern und uns nachfliegen, wenn ihr sie zurückließet."
Sie wich den Blicken des Mutanten aus.
“Es kann gefährlich werden", gab Ras zu bedenken,
der im Grunde nichts gegen die Bitte einzuwenden hatte. Die
Institutsleiterin hatte ihm selbst bereits ans Herz gelegt, zumindest
Horowitz mitfliegen zu lassen.
“Das nehmen wir in Kauf."
Fellmer nickte.
“Dann seid in einer halben Stunde mit allem, was ihr für
unterwegs braucht, bei der DETROIT. Wir treffen uns dort."
“Ihr geht nicht gleich zum Schiff?"
Fellmer seufzte.
“Leider haben wir vorher noch etwas zu erledigen ..."
Torsten D. Bull hatte die Füße auf den Tisch des mit
allen nur denkbaren Komfort ausgestatteten Appartements gelegt, das
ihm und Poss zugewiesen
worden war. Sie hatten ausdrücklich darauf bestanden,
zusammen untergebracht zu werden. Torsten starrte versonnen auf den
bernsteinfarbenen Inhalt des Glases in seiner Hand, der leicht
schwappte, als er es schüttelte.
“Soll ich dir etwas sagen, Poss?" rief er. Feinlack
befand sich im Bad, um sich für den bevorstehenden Einsatz
frisch zu machen. “Poss, diese beiden Altmutanten sind im
Grunde feine Kerle, obwohl sie natürlich so tun müssen, als
hätten sie uns zu bemuttern. Aber Bully sollte sich nicht so
sehr um uns sorgen." “Sie werden ihm als erstes berichten,
daß du diese Nancy fast vergiftet hättest!" kam es
aus dem Bad.
Torsten lächelte süffisant.
“Und wenn schon. Du weißtja, das lag an Ras' und
Fellmers Psi-Aura, die mich behinderte. Jetzt fühle ich mich
schon weitaus besser. Und außerdem hatte ich einen Traum."
“Du hast keine Minute geschlafen!"
“Es war ein Wachtraum."
“Aha. Und was hast du geträumt?"
“Daß ich am Ende diese Welt vor dem Untergang bewahren
werde. Ras und ..." “Du mußt lauter sprechen! Die
Dusche ist so laut!"
“Dann stelle sie ab! Also: Die beiden werden nicht viel
Glück haben und uns schließlich um Rat fragen. Ich gebe
ihnen einen entscheidenden Hinweis, und das Problem löst sich
ganz von selbst."
“Das ist kein Wach-, sondern ein Wunschtraum!"
Torsten zog die Brauen zusammen und drehte sich im Sessel um.
“Ich muß mich doch sehr über dich wundern, Poss!"
Feinlack kam aus dem Bad und rieb sich mit einem Handtuch trocken.
“Ich habe nie deine Materieumformer-Fähigkeit in
Zweifel gezogen, Torsten. Nur was deine Träume betrifft..."
“Ja?"
“Na, die Sache mit Fairytale. Ich meine, als du Bully
erzähltest, du hättest den Hilferuf vorausgeträumt.
Das war nicht sehr seriös. Ich hoffe, daß Bully nie
erfahrt, wie das wirklich war. Daß du diesen Mann kennst, der
vor zwei Monaten zum hiesigen Handelskontor versetzt wurde, und daß
du mit ihm ausmachtest, wann er einen falschen Notruf abzusetzen
hätte. Was hat dich das gekostet?"
“Tausend Galax, eine völlig unnötige Investition.
Aber erstens mußten wir zu diesem kleinen Trick greifen, da uns
Bullys Aversion gegen Telepower-Absolventen bekannt war und ich meine
Abstammung nicht über Gebühr ausnutzen wollte, und zweitens
bestätigt der echte Notruf doch nur meine Fähigkeiten."
“Der erreichte die Erde drei Stunden, bevor dein Freund hier
sich melden sollte. Außerdem hast du nie von Fairytale
geträumt. Es war reiner Zufall, daß hier dann doch etwas
geschah."
Torsten nahm die Füße vom Tisch, trank und schwenkte
den Sessel herum. Poss zog sich gerade eine neue Kombination an. Auf
dem Oberteil prangte das
Emblem von Telepower - ein von einer strahlenden weißen Aura
umgebenes menschliches Gehirn.
“Bevor du an mir zweifelst, Poss, solltest du dich fragen,
wie es um deine Fähigkeiten bestellt ist."
“Bestens. Ich habe Bully dazu gebracht, uns in den Raum zu
schicken. Die Kommandantin der DETROIT frißt mir aus der Hand."
“Und Ras und Fellmer?"
Feinlack winkte ab und ließ sich schwer auf die Couch
fallen.
“Ihre Psi-Aura, wie du schon selbst sagtest. Aber ich werde
mich besser auf sie eingestellt haben, wenn sie uns holen kommen."
Nur Minuten später sollte er die Gelegenheit haben, diese
Behauptung zu beweisen.
Die beiden “Altmutanten" erschienen - doch nicht, um
ihre jungen Kollegen mit zum Raumhafen zu nehmen.
“Es ist einfach so", erklärte Tschubai. “Wenn
wir im Raum sind, wollen wir die Gewißheit haben, jemanden auf
Fairytale zu wissen, auf den wir uns voll und ganz verlassen können.
Du, Poss,
Weitere Kostenlose Bücher