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PR TB 232 Der Strahlende Schwarm

PR TB 232 Der Strahlende Schwarm

Titel: PR TB 232 Der Strahlende Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bevor die Liste der Eheanwärter so lang ist, daß
wir auf ihr keinen Platz mehr finden. Diese Nacht war doch
einzigartig, oder? Und sollten wir da nicht...?"
    “Saya, du kennst meinen Standpunkt. Wenn sich zwei Menschen
zueinander hingezogen fühlen, müssen sie nicht gleich
heiraten. Wozu müssen wir offiziell beglaubigt bekommen, daß
wir zueinander gehören?"
    Sie verdrehte die Augen und zog die Hände zurück.
    “Ich habe geträumt", wechselte sie abrupt das
Thema. “Du natürlich auch. Und natürlich hattest du
den gleichen Traum."
    Horowitz nickte. Er holte Tabak aus seiner Tasche, dazu Papier,
und begann, eine Zigarette zu drehen.
    “Ganz Fairytale träumt jetzt diesen Traum", sagte
er. “Und es wird noch stärker, noch intensiver werden, bis
zum Vorbeizug der Asteroiden. Dann werden die Ausstrahlungen der
Silbersterne so stark sein, daß auch die Hanse-Leute sie
empfangen."
    “Was sind die Asteroiden für die Pflanzen, Darte? Was
sind sie für uns?"
    Er zuckte die Schultern. Ähnliche Gespräche hatten sie
schon so oft geführt, und immer waren sie am Ende unbefriedigend
geblieben.
    “Himmelskörper, Saya. Ein vielleicht im ganzen Kosmos
einzigartiges Phänomen. Gesteinsbrocken bis zu einer Größe
von 500 Kilometern im Durchmesser, die aufglühen, wenn sie die
Gaswolken zwischen uns und Nirtan passieren, dem Nachbarplaneten."
    “Hör auf zu dozieren", sagte Saya leicht
verärgert. “Ich bin keine Studentin, und du glaubst
ebensowenig wie ich daran, daß die Königsasteroiden völlig
normale Gesteinsbrocken sind."
    “So?" Er lächelte über ihren plötzlichen
Eifer. “Was dann?"
    Sie breitete die Arme weit aus.
    “Woher soll ich das wissen! Wer ist von uns beiden der
Astrophysiker? Die Silbersterne halten sie jedenfalls für
Himmelsgötter. Götter sehen wir Menschen in ihnen zwar
nicht, aber niemand kann bestreiten, daß sie Einfluß auf
unsere Zivilisation und Kultur genommen haben und nehmen."
    “Ja natürlich", lachte Horowitz. “Die vielen
Eheschließungen und der darauffolgende Geburtenschub..."
    Sie sah ihn nun fast mitleidig an.
    “Du versuchst, vor einer Erkenntnis zu fliehen, Darte, die
sich nicht mit dem vertragen würde, was du als Wissenschaftler
vertreten mußt."
    Ja, dachte er. Vielleicht hat sie recht. Ganz sicher ist es so.
    Sie redeten nicht mehr. Beide hingen den Erinnerungen an ihre
Träume nach, die keine Träume gewesen waren.
    Nach etwa zwei Stunden tauchten die Kuppeln und Wohntürme der
Stadt auf. Embblin lag, von Wäldern eingeschlossen, in einem
weiten Talkessel. Es gab keine Überlandstraßen, die die
Stadt mit den wenigen anderen Städten verbanden. Der Personen-
und Güterverkehr wurde fast ausschließlich mit großen
Gleitern oder per Transmitter abgewickelt.
    Der Raumhafen nahm fast die Hälfte der Fläche der Stadt
ein. Neben ihm waren die Gebäude des Hanse-Kontors zu sehen.
    Darte Horowitz übernahm wieder selbst die Steuerung und
brachte den Gleiter zur Landeplattform des Hauptobservatoriums. Er
verankerte ihn und funkte die Flugdaten direkt an den zentralen
Verwaltungsund Verrechnungscomputer. Zurück in seinem
Wohnquartier, würde er die Kostenaufstellung für den
Privatausflug auf dem Bildschirm seines Terminals ablesen und
feststellen können, daß der entsprechende Betrag von
seinem Guthaben bereits abgebucht war.
    Vorerstjedoch zog es ihn ins Observatorium. Saya begleitete ihn.
    Nur einmal blieb er vor dem nach unten führenden Lift stehen
und blickte sich um.
    “Hast du eine Ahnung", fragte er die Gefährtin,
“warum heute so viele Fahrzeuge hier stehen? Ich meine, wir
haben doch nichts versäumt - hohen Besuch von der Administration
oder so?"
    Sie schüttelte den Kopf.
    “Nicht daß ich wüßte, Darte."
    “Zuviel Rummel bedeutet nur in den wenigsten Fällen
etwas Angenehmes",
    brummte der Wissenschaftler.
    “Die Leute wollen sich die Asteroiden ansehen, und daran ist
doch nichts Ungewöhnliches, oder? Das Observatorium steht zu
dieser Tageszeit jedem offen."
    “Ich habe trotzdem ein schlechtes Gefühl. Halte mich
für verrückt, aber ich spüre es schon die ganze Zeit
über, seitdem wir ..."
    “Was?" fragte sie etwas zu schnell.
    Sie sahen sich an und wußten, daß sie das gleiche
dachten.
    Dennoch traf sie der Schock hart, als sie noch auf den
Besucheretagen von einem der Astronomen zur Seite genommen und in
einen Konferenzraum geführt wurden.
    “Die Asteroiden", sagte der Mann. “Sie werden
diesmal nicht an uns vorbeifliegen. Sie werden

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