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PR TB 232 Der Strahlende Schwarm

PR TB 232 Der Strahlende Schwarm

Titel: PR TB 232 Der Strahlende Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nahmen
den Raumfahrern alle nur denkbaren Arbeiten ab und reproduzierten
sich selbst. Sie nahmen das Leben in den Asteroiden weitestgehend in
ihre Hände.
    Vielleicht trug dies entscheidend dazu bei, daß nach etwa
zwanzig Jahren die Degeneration einsetzte. Was im Weltraum mit den
zur Verfügung stehenden Mitteln zu erforschen war, war
entschleiert. Und nichts sprach dafür, daß sich der große
Traum erfüllen und der Schwarm ein anderes Sonnensystem
durchqueren sollte.
    Die Laya Yartha begannen, den Schwarm als ihre Welt anzusehen.
Innerhalb der folgenden Jahre stumpften die Pioniere und ihre
inzwischen zur Welt gekommenen Nachkommen erschreckend schnell
geistig ab. Sie ließen sich von den Computern versorgen und
nahmen keinen Anteil mehr an dem, was um sie herum vorging.
    So vermochten sie die Chance nicht zu nutzen, als das nicht mehr
für möglich Gehaltene dann doch eintraf und die Asteroiden
nach 42 Jahren die Planeten einer fremden Sonne passierten. Die
Enttäuschung und Verbitterung über den eigenen Niedergang
beschleunigte nun nur noch den Prozeß der Degeneration. Einige
Raumfahrer aber, sie alle Kinder der mit so vielen Hoffnungen
Aufgebrochenen, begannen, um ihre Welt zu kämpfen. Mit dem
Heimatplaneten hatten sie nicht mehr viel im Sinn. Er war ein Planet
unter vielen einer, von dem die Älteren wie aus Märchen
erzählten.
    Diese wenigen befahlen den Computern, Tiefschlafbehälterin
großer Zahl zu
    bauen. Ganze Roboterarmeen machten sich daraufhin ans Werk. Als
dies getan war, wurden die Mutlosen in die Behälter gelegt und
für die nächsten Jahrzehnte konserviert. Dann sollten sie
beim Vorbeiflug an Laya zum Planeten der Ahnen gebracht werden.
    Die anderen befahlen den Computern, sich zu einem gewaltigen
zentralen Komplex zu vereinen. Die dabei entstandene Riesenpositronik
nannten sie fortan das “Herz des Schwarmes ".
    Doch auch ihnen war kein Glück beschieden. Sie mußten
entsetzt feststellen, daß sie sich körperlich zu verändern
begannen. Das Programm zum Bau der Raumschiffe, die die Konservierten
nach Laya bringen sollten, wurde nie verwirklicht. Der Schwarm zog am
Heimatsystem vorbei und folgte seiner ewigen Bahn.
    Weitere Jahrzehnte des Leides und der Hoffnungslosigkeit
vergingen. Hunderte der Nichtkonservierten siechten dahin. Kinder
kamen deformiert und lebensunfähig zur Welt, bis Geburten
verboten wurden.
    Als nur noch zwölf Laya Yartha im größten
Asteroiden des Schwarms lebten, entschlossen sie sich zu einem
verzweifelten Schritt.
    Sie befahlen dem Computer, die Voraussetzungen dafür zu
schaffen, daß ihre Gehirne aus den alternden Körpern
geschält und in einer Nährlösung für die
Unsterblichkeit konserviert werden konnten. Zusätzlich gaben sie
den Maschinen den Auftrag, die Asteroiden durch entsprechende
Steuerungs und Antriebssysteme lenkbar zu machen und durch ein
mentales Abwehrfeld vor möglichen Invasoren zu schützen.
    Auch das taten die Rechner.
    Für die Ewigkeit konserviert, existierten die zwölf
Gehirne weiter. Hunderte von Malen passierten die Asteroiden den
Planeten Laya, der wie die gesamte Welt außerhalb des Schwarmes
jede Bedeutung verloren hatte.
    Jahrtausende und Jahrzehntausende verstrichen so, bis das
Verderben auch nach den Gehirnen griff.
    Eines nach dem anderen starb, so wie die Schläfer in den
gläsernen Behältern längst das Zeitliche gesegnet
hatten. Nur vier überlebten, und diese vier waren der vollen
Sinnlosigkeit ihrer Existenz hilflos preisgegeben.
    Ihre Qualen dauerten noch einmal Tausende von Jahren an, bis sie
dem Computer einen letzten, verzweifelten Befehl erteilten.
    Sie wiesen ihn an, den Schwarm auf einen der Planeten zu lenken,
an denen er alle 127 Jahre vorbeizog. Irgendwo tief in ihrem Inneren
existierte noch soviel von der Bindung zur Heimat, daß sie
jenes andere Sonnensystem wählten, um ihr Schicksal zu
vollenden.
    Der zweite Planet der fremden Sonne sollte zur letzten Station der
so lange währenden Qual werden, denn dort gab es kein Leben, das
durch den Aufschlag der Asteroiden ausgelöscht werden könnte.
    Auch diesen letzten Dienst erwies der Computer seinen Erschaffern.
Noch einmal vergingen Jahre. Dann, 48 Tage vor Erreichen des Zieles,
riß er den Schwarm aus seiner ewigen Bahn.
    Die vier Bewußtseine schwammen in ihrer ständig
erneuerten Nährlösung und warteten in einem Zustand
zwischen Wachsein und Erlöschen auf das Ende aller Not.
    Und ihr, die ihr die Barriere überwinden konntet, habt sie
aus ihrem Frieden

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