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PR TB 232 Der Strahlende Schwarm

PR TB 232 Der Strahlende Schwarm

Titel: PR TB 232 Der Strahlende Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gewaltige Observatorien, die ihre Welt
umkreisten; Sie schafften den Sprung zu den
    anderen vier großen Planeten ihres Heimatsystems. Doch die
größte Sehnsucht blieb ihnen unerfüllt.
    Sie fanden keinen Weg, jene Grenze zu überwinden, die ihnen
durch die Gesetze des vierdimensionalen Raum Zeit Gefüges
gesetzt war die Geschwindigkeit des Lichtes zu überschreiten.
    Einige Versuche, die Nachbarsonnen in Raumschiffen zu erreichen,
scheiterten. Die Schiffe kehrten, wenn überhaupt, nach
Generationen zurück. Die Zeitdilatation machte aus den vor
Jahrhunderten Aufgebrochenen Fremde in einer fremden Welt, in der sie
keine Freunde und Verwandten mehr hatten und nur noch die Asche ihrer
fernen Nachfahren in den Ewigkeitshallen besuchen konnten.
    Dieses Opfer war ihnen zu groß, und so stellten die Laya
Yartha ihr darüber hinaus unerhört kostspieliges
Fernraumflugprogramm ein, bevor sie auch nur eine von anderen
Intelligenzen bewohnte Welt hatten finden können.
    Sie verfielen in Resignation, bis einige ihrer Wissenschaftler auf
einen zunächst vermessen erscheinenden Gedanken kamen.
    Alle 127 Jahre zog ein mächtiger Asteroidenschwarm am
äußersten Planeten ihres Systems vorbei. Dieser Schwarm
bewegte sich mit fast 40 Prozent der Lichtgeschwindigkeit. Immer nur
kurz tauchten die Asteroiden auf, rasten vorbei und verschwanden
wieder in der Unendlichkeit des Alls.
    Angesichts dieser phantastischen Geschwindigkeit erschien es
unmöglich, den Plan der Wissenschaftler zu verwirklichen: die
Asteroiden in riesige Raumschiffe umzuwandeln, die insgesamt tausend
Laya Yartha zu anderen Sternen tragen sollten. Diese Geschwindigkeit,
die einerseits die Hoffnungen nährte, erschien als
unüberwindliches Hindernis. Denn wie sollte es gelingen, in
jeweils wenigen Stunden eines Vorbeizugs die notwendigen Aushöhlungen
der Himmelskörper vorzunehmen und zudem die erforderlichen
technischen Geräte und Überlebenseinrichtungen in sie zu
installieren eben alles, was ein Raumschiff ausmachte, das lebende
Wesen für Jahrhunderte transportieren sollte?
    Aber man hatte viel Zeit und die Computer.
    So wurden unbemannte, riesige Schiffe in den Kurs der Asteroiden
geschickt, mit Unmengen an technischem Gerät und Abertausenden
von kleinen Robotern an Bord, die die Schiffe an den Asteroiden
verankerten und mit ihrer Arbeit begannen. Sie gingen mit dem Schwarm
und kehrten nach 127 Jahren wieder mit ihm zurück. Computer
überwachten und steuerten die Aushöhlungsarbeiten und
werteten die Ergebnisse aus.
    Die Zweifler wurden bald widerlegt. Neue Schiffe mit noch mehr
Gerät und Robotern begleiteten den Schwarm. Nach 127 Jahren war
die Hälfte der Arbeit getan.
    Noch zweimal verstrich diese Zeitspanne, ehe der große Plan
in die Wirklichkeit umgesetzt werden konnte.
    Tausend Laya Yartha, die sich gründlich auf ihr zukünftiges
Leben in Einsamkeit vorbereitet hatten, wurden beim Vorbeizug des
Schwarmes in die
    Asteroiden gebracht, in denen sie alles vorfanden, was sie zum
Leben und Überleben auch über Generationen hinweg
brauchten.
    Eines war ihnen allen klar: Sie begaben sich auf eine Reise ins
Ungewisse. Daß der Schwarm ein zweites Sonnensystem mit
bewohnten oder zumindest bewohnbaren Planeten passieren würde,
war eine Hoffnung, versehen mit einer vagen Wahrscheinlichkeit mehr
nicht.
    Und noch etwas hatten sie zu akzeptieren: Nach 127 Jahren würden
die Asteroiden wieder an ihrem Heimatsystem vorbeiziehen. Infolge der
relativistischen Zeitverzerrung bei fast halber Lichtgeschwindigkeit
aber würden die eintausend Raumfahrer und ihre Nachkommen dann
um ein Vielfaches weniger gealtert sein als die Zurückgebliebenen.
    Es war ihnen deshalb freigestellt, ob sie entweder den Schwarm
nach dessen Rückkehr verließen oder für immer in ihm
leben wollten. Eine Auflage wurde ihnen allerdings noch gemacht: Sie
sollten alle gemachten wissenschaftlichen Entdeckungen nach Laya
funken.
    So verließen sie mit den Asteroiden ihre Heimat, Männer
und Frauen, in deren Herzen eine unstillbare Sehnsucht brannte. Laya
blieb hinter ihnen zurück.
    Nach wenigen Jahren schon machte die Euphorie bitterer
Ernüchterung Platz. Die im Schwarm zurückgebliebenen
Roboter hatten die Himmelskörper noch weiter ausgehöhlt und
aus den in Hülle und Fülle vorhandenen Rohstoffen Maschinen
und alle möglichen Gegenstände des täglichen Gebrauchs
gefertigt. Auch zur Energieerzeugung reichten die Erze der Asteroiden
für Jahrtausende. Computer regelten die Kommunikation,

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