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PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

Titel: PR TB 233 Die Insel Der Verbannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gebunden.
Noch war Patrona der Erste Rat mit absoluter Befehlsgewalt und Caldon
sein Stellvertreter.
    Wütend fügte er sich. Seine einzige Genugtuung war die
Gewißheit, recht behalten zu haben. Er hatte mit einer Falle
der Terraner gerechnet. Nun war sie zugeschnappt.
    Achtzig gefangene Terraner auf der einen, zwei gefangene Räte
auf der anderen Seite.
    Er stellte die Sichtverbindung zur Orterzentrale her und verlangte
das Bild von der Insel. Sekunden später leuchtete der Schirm
auf.
    Dermots Enttäuschung dauerte nur wenige Sekunden, dann erfuhr
er über Funk von den überraschenden Ereignissen. Zum Glück
war ihm keine Zeit geblieben, den zur Flucht bereiten Gefangenen das
Scheitern des Vorhabens mitzuteilen. Als die EX-7 über der Insel
erschien und herabsank, stürmten alle hinaus aus ihren
Verstecken auf die Lichtung. Kaum berührten die Landestützen
den Boden, da öffneten sich schon die Luken. Antigravfelder
hielten den schweren Raumer in der Schwebe. Bereits drei Minuten
später konnte Braddox die Luken wieder schließen und den
Blitzstart vornehmen.
    Dicht an den drei thuanischen Raumern vorbei schoß die EX-7
der gelben Sonne entgegen, ohne daß sie behelligt worden wäre.
    Gucky teleportierte rechtzeitig aus dem Schiff und
rematerialisierte an Bord der EX-340, um von diesem sicheren Ort aus
das weitere Geschehen auf dem Landefeld zu beobachten.
    Er wollte erst dann eingreifen, wenn es unbedingt notwendig wurde.
    Trümpfe sollte man erst dann aus der Hand geben, dachte er,
wenn man die Karte des Gegners auch stechen will...
    “Die EX-7 und unsere Leute sind in Sicherheit", sagte
Elsässer und fügte, zu Caldon gewandt, hinzu: “Ich
versichere Ihnen, daß der Start des Schiffes auch für uns
überraschend kam. Es war nicht so beabsichtigt."
    “Ich glaube Ihnen nichts!" keuchte Patrona, der noch
immer versuchte, aus Hennessys Umklammerung freizukommen. “Das
war Verrat!"
    “Und wenn schon!" knurrte der Captain. “Die
Partie ist wieder ausgeglichen."
    “Dann können wir weiterverhandeln", schlug Caldon
vor, den Elsässer längst losgelassen hatte. “Sie
kennen meine Einstellung und wissen, daß ich keine
Konfrontation zwischen Ihnen und uns will. Ich glaube sogar, daß
unsere Politik der totalen Isolation falsch ist. Sie mag früher
einmal richtig gewesen sein, aber wenn sich eine Situation verändert,
muß man sich ihr anpassen."
    “Ich verbiete dir weiterzureden!" rief Patrona ihm
wütend zu. “Kontakt mit anderen Zivilisationen ist gegen
unsere Gesetze."
    Hennessy lockerte seine Umarmung ein wenig, hielt aber den Ersten
Rat weiterhin so fest, daß er sich nicht befreien konnte.
    “Der Kontakt zwischen Terranern und Thuanern ist bereits
erfolgt und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden",
sagte er. “Selbst wenn es Ihnen gelänge, unsere drei
Schiffe und alle Besatzungen zu vernichten, wäre es trotzdem
unvermeidlich, daß es zu neuen Kontakten käme. Man würde
uns suchen - und Thuan finden, so wie auch wir dieses System fanden.
Nur wären künftige Kontakte nicht mehr friedlich, und ihr
hättet dann genau das erreicht, was ihr durch Isolation
vermeiden wolltet."
    Elsässer blickte hinüber zu den flachen Gebäuden am
Rand des Landefelds. Eine Reihe von Fahrzeugen begann sich dort zu
formieren und sich langsam in Bewegung zu setzen. Ihr Ziel war
eindeutig.
    “Was hat das zu bedeuten?" fragte er Caldon. Es war
Patrona, der antwortete:
    “Ein Vorsichtsmaßnahme, nicht mehr. Ihr Raumgleiter
würde bei einem Startversuch sofort abgeschossen werden. Lassen
Sie mich endlich los, Hennessy! Nicht wir sind Ihre Gefangenen,
sondern es ist exakt umgekehrt. Wenn Sie das begriffen haben, kann
die Verhandlung fortgesetzt werden."
    Die Situation begann erneut heikel zu werden. Hennessy und
Elsässer hatten verabredungsgemäß keine Waffen bei
sich, die beiden Thuaner auch nicht. Aber die sich nähernden
Fahrzeuge waren bestückt, und die Besatzungen mit Sicherheit
schwer bewaffnet. Hennessy ließ Patrona los.
    “Ich hoffe", sagte er mit eigenartiger Betonung, “daß
unser Ilt noch nicht aktiv wird."
    Und Elsässer hoffte, daß Gucky die Botschaft aufnahm
und befolgte.
    Caldon aber sagte:
    “Warum haben Sie uns jetzt nicht als Geiseln genommen? Ich
verstehe das nicht."
    Elsässer lächelte nur kurz.
    “Weil eine Verhandlung unter diesen neuen und für Sie
wesentlich günstigeren Umständen vielleicht Aufschluß
darüber gibt, was Sie wirklich wollen oder nicht wollen. In der
stärkeren Position

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