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PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

Titel: PR TB 233 Die Insel Der Verbannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ist man meist ehrlicher."
    Caldon nickte. Er hatte verstanden.
    Nicht so Patrona.
    Die Fahrzeuge hatten die kleine Gruppe inzwischen erreicht und
eingeschlossen. Thuaner in Uniform stiegen aus und näherten sich
den vier Männern. Ihre Waffen hielten sie schußbereit.
“Nehmt sie fest", befahl Patrona. Gucky! Bleib, wo du
jetzt bist, aber gib uns gelegentlich ein Zeichen!, dachte Elsässer
konzentriert.
    Sie wurden zu einem der Wagen geführt, der sich sofort in
Bewegung setzte und zu den Gebäuden zurückfuhr. Die anderen
folgten in langer Kolonne.
    “Jetzt werden sie endlich die Masken fallenlassen",
meinte Elsässer. Er hatte den Translator ausgeschaltet, und
soweit sich erkennen ließ, besaßen die Wachmannschaften
keinen. “Und Gucky wird eingreifen, wenn es brenzlig werden
sollte."
    “Hoffentlich", knurrte Hennessy skeptisch. “Wenn
er nur den Kontakt nicht verliert."
    In diesem Augenblick geschah etwas Seltsames.
    Die Wagenkolonne war noch knapp fünfhundert Meter von den
Gebäuden entfernt, als ein größerer Vogel quer über
das Landefeld strich und plötzlich seine Richtung änderte.
Er sank tiefer und schwebte dann genau auf den Wagen zu, in dem die
Gefangenen saßen. Offensichtlich sträubte er sich, aber es
war, als würde er durch eine unsichtbare Macht zu diesem Flug
gezwungen.
    Die Thuaner sahen erstaunt auf, als der Vogel mit einem unsicheren
Flattern auf einem der Sitze des offenen Fahrzeugs landete, einen
Augenblick sitzen blieb - und dann davonflog. Diesmal mit befreitem
Flügelschlag.
    Verwundert blickten die Thuaner dem Vogel nach, der als besonders
scheu galt. So etwas hatten sie noch nie erlebt.
    Hennessy grinste erleichtert.
    “Das Zeichen", murmelte er beruhigt.
    Elsässer nickte, ohne etwas zu sagen. Er teilte dem Mausbiber
mit, daß er und Hennessy nun beruhigt seien und zuversichtlich
dem entgegensähen, was noch geschehen würde.
    Bei den Gebäuden gab es einen kurzen Aufenthalt. Patrona
verschwand im Nachrichtenraum und ordnete eine Ratsverhandlung an.
Caldon kam zu den Gefangenen.
    “Es tut mir leid", sagte er zu ihnen, “aber Sie
müssen zugeben, daß Sie an derjetzigen Situation
    nicht ganz unschuldig sind. Patrona ruft den Rat zusammen, der
Gericht halten soll."
    “Gericht?" rief Hennessy empört aus. “Ich
denke, wir wollen endlich verhandeln."
    “Wie ich schon andeutete, Captain Hennessy: die Lage hat
sich verändert. Ich werde jedoch meinen ganzen Einfluß
aufbieten, um Ihnen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen."
    “Sehr freundlich", knurrte Hennessy. “Bin
gespannt, wie die Gerechtigkeit der Thuaner aussieht. Aber eines kann
ich Ihnen sagen: es ist noch nicht aller Tage Abend."
    Caldon sah ihn verständnislos an.
    “Wie meinten Sie?" Er blickte hinauf in den Himmel. “Es
wird doch erst in einigen Stunden dunkel... "
    Hennessy seufzte. Zu Elsässer meinte er:
    “Da haben Sie es! Wie soll unter solchen Umständen das
gegenseitige Verständnis erreicht werden?"
    Patrona kam zurück, und die Kolonne setzte sich erneut in
Bewegung.
    Das Ziel war Thuan-City.

9.
    Für Gucky wurde die Situation ein wenig komplizierter. Um
eine gezielte Teleportation ausführen zu können, benötigte
er den optischen Eindruck des Zielgebiets. Er bekam ihn praktisch
durch Hennessys und Elsässers Augen zugespielt. Um jedoch
absolut perfekt eingreifen zu können, zog er es vor, in
Sichtweite zu bleiben, was wiederum die Gefahr einer zufälligen
Entdeckung vergrößerte.
    Er verließ den Explorer und sprang zuerst in die Büsche,
die den Raumhafen umgaben. Aus seinem Versteck heraus konnte er die
wieder anfahrende Wagenkolonne beobachten. Von nun an ließ er
sie nicht mehr aus den Augen. Durch die Gedanken und Unterhaltung der
beiden Männer hielt er ständig Kontakt mit ihnen.
    Thuan-City war für Gucky kein Problem. Er materialisierte
stets hoch über der Stadt, ließ sich tiefer sinken und
suchte sich einen geeigneten Landeplatz auf einem der meist flachen
Hausdächer. Die Wagenkolonne näherte sich einem größeren
Rundbau auf einem freien Platz. Das Versammlungsgebäude des
Rates.
    Das Dach des Gebäudes glich einer riesigen Kuppel mit
wiederum kuppelartigen Aufbauten, die unterschiedlichen Zwecken
dienten. Eine dieser kleineren Kuppeln beherbergte ohne jeden Zweifel
eine Funkstation, das verrieten die entsprechenden Antennen.
    Gucky suchte sich, über dem Kuppelbau herabsinkend, ein
geeignetes Versteck und teleportierte dorthin. Er esperte und “sah"
den Verhandlungsraum vor sich. So

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