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PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

Titel: PR TB 233 Die Insel Der Verbannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kondex ist ein Narr, und zwar ein gefährlicher
Narr. Das Schlimme dabei ist, daß die Mehrheit des Thuanerrats
geneigt ist, diesem Narren zu glauben."
    “Verschwinden wir von hier", riet Elsässer.
Captain Hennessy nickte.
    “Ja, ich habe auch keine Lust, länger hier zu bleiben.
Gucky, hast du Kontakt? Dann hole uns!" Sie hatten die
Funkgeräte vorsichtshalber ausgeschaltet, was an Bord der beiden
Explorer sicher zu einiger Unruhe führte, aber das mußten
sie in Kauf nehmen. Die Thuaner erfuhren noch früh genug von der
rätselhaften Flucht der beiden Terraner.
    Gucky materialisierte nur wenige Sekunden nach Hennessys
Aufforderung in der Zelle. Er sah sich mißbilligend um.
    “Das ist nun das Gästezimmer für diplomatischen
Besuch", sagte er voller Verachtung. “Werden die sich
wundern, wenn es leer ist."
    “Ist es wirklich erforderlich, daß wir auf unsere
Raumanzüge verzichten?" fragte Hennessy den Mausbiber.
“Kannst du sie nicht holen?"
    Der Ilt grinste.
    “Es wird so schnell gehen, daß ihr nicht einmal etwas
davon bemerkt. Ich habe das Ziel, die Kommandozentrale der
CHALLENGER, so deutlich vor Augen, daß nicht einmal eine
Zwischenetappe notwendig sein wird - wenigstens keine, die ihr spüren
könntet. Natürlich muß ich zweimal teleportieren, das
ist sicherer. Wer ist der erste?"
    “Hm", knurrte Hennessy mißtrauisch.
    “Schön, also du", teilte Gucky ihm mit und nahm
ihn bei der Hand. “Stephan, dich hole ich in einer Minute nach.
Deine Eva weint sich ohnehin schon bald die Augen aus ihrem hübschen
Köpfchen..."
    Ehe Elsässer erröten konnte, war der Mausbiber mit
Captain Hennessy verschwunden.
    Sechzig Sekunden später war er wieder da und nahm die Hand
des Ersten Offiziers in seine Pfoten.
    “Auf geht's!" piepste er fröhlich und
teleportierte.
    Patrona schrak aus dem Schlaf hoch, als sein Nachrichtengerät
Alarm schlug. Unwillig und ärgerlich über die Störung
seiner Nachtruhe stellte er die Verbindung zur Wache im Kuppelbau
her.
    “Was ist denn nun schon wieder?" fauchte er wütend.
    Der wachhabende Offizier klang recht kleinlaut:
    “Es ist etwas geschehen, das eigentlich unmöglich ist.
Wir können es beim besten Willen nicht begreifen und..."
    “Ich will endlich wissen, warum ich mitten in der Nacht
geweckt werde!" unterbrach ihn der Erste Rat brüllend. “Ich
habe morgen einen anstrengenden Tag vor mir. Die Gefangenen ..."
“Um die geht esja!" unterbrach ihn nun seinerseits der
Offizier. “Sie sind entflohen."
    Patrona blieb für gut zehn Sekunden sprachlos, dann keuchte
er:
    “Was war das? Entflohen?"
    “Ja, einfach weg! Aus der verschlossenen Zelle! Unmöglich!"
    Patrona hob beide Hände und ließ sie wieder sinken. Er
begriff überhaupt nichts mehr.
    “Das Schloß! Es ist elektronisch gesichert und kann
nicht von innen heraus geöffnet werden." Er zögerte
einen Moment, dann fragte er in scharfem Tonfall: “Wer hat sie
herausgelassen?" “Niemand! Es waren ständig zwei
Wachtposten auf dem Korridor. Sie beschwören, die Tür zur
Zelle nicht eine Sekunden aus den Augen gelassen zu haben."
    “Dann haben sich also die beiden Terraner in Luft
aufgelöst."
    “Genauso sieht es aus, Erster Rat."
    Patrona fühlte sich ein wenig auf den Arm genommen, beschloß
aber, jetzt noch nichts zu unternehmen. Sein stiller Verdacht, Caldon
könne hinter der Befreiungsaktion stecken, war durch die Worte
des Wachoffiziers nicht gerade erhärtet worden, im Gegenteil.
    “Sämtliche Räume müssen gründlich
durchsucht werden, dazu die nähere Umgebung des Gebäudes.
Was ist mit dem Gleiter auf dem Landefeld?"
    “Eine Nachfrage hat ergeben, daß er noch immer dort
steht."
    “Dann sind sie noch in der Stadt, oder hat die Orterzentrale
etwas Verdächtiges gemeldet?" “Nein. Das eine Schiff
steht hinter der Sonne, das andere befindet sich im alten Orbit. Es
wurden keine Beiboote ausgeschleust." Patrona schüttelte
den Kopf. “Ich begreife es zwar nicht, aber ich beginne mir
Sorgen zu machen. Die Terraner müssen über Mittel und Wege
verfügen, die uns unbekannt sind. Vielleicht haben sie sich
unsichtbar gemacht und sind aus der Zelle geschlüpft, als die
Tür geöffnet wurde."
    “Unsichtbar?" wunderte sich der Offizier. “Hm..."
    “Ich will sofort informiert werden, sobald die beiden
Terraner wieder eingefangen worden sind!" befahl Patrona und
unterbrach die Verbindung.
    Er wußte, daß er in dieser Nacht kein Auge mehr
zumachen würde, das machte ihn fast noch wütender als die
Flucht

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