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PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

Titel: PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Brandrückständen und dem
reichlich vorhandenen Wasser inzwischen ein glitschiger Schleim
gebildet hatte. Ehe die panikerfüllten Menschen begriffen, was
geschehen war, folgte der Kaskade von Gleitern ein wirbelnder Haufen
von Menschen, die mit Armen und Beinen ruderten, nach
    Halt schnappten und dabei immer mehr Opfer in das allgemeine Chaos
verstrickten.
    Der ganze Vorgang nahm knapp sieben Minuten in Anspruch. Danach
gab es auf der rechten Seite zwei Dutzend angekohlte, wassertriefende
Häuser, links sprühende Hydranten und in der Talsohle zwei
Zusammenballungen von schrottreifen Gleitern und erbosten Bewohnern
der Stadt.
    Ethel Boodah hatte Tränen in den weit aufgerissenen Augen.
Sie wandte den Kopf und sah Gerard Carmichael an.
    Dessen Haar war in diesen Minuten schlohweiß geworden. Er
wirkte wie versteinert.
    »Meine Fahrerlaubnis bekomme ich jetzt wohl nicht«,
sagte Ethel Boodah schluchzend.
    Carmichael schluchzte. Er schien wie aus einem Traum aufzuwachen.
    »Wie?«
    »Meine Fahrerlaubnis? Ich bin doch wohl durchgefallen,
oder?«
    Carmichael sah sie verzweifelt an.
    »Natürlich haben Sie bestanden«, ächzte er.
»Mit welcher Begründung soll ich Ihnen den Schein
verweigern? Kennen Sie irgend jemanden, der das da glauben würde?«
    »Und das ausgerechnet am Wahltag«, seufzte Cassia
Huddle. Mit der rechten Hand nestelte sie an der schweren Kette,
Zeichen ihres Amtes als Bürgermeisterin in Poshnam. Mit der
linken Hand hielt sie das Bündel Nachrichten, das man ihr gerade
überbracht hatte.
    Ihr gegenüber saß ein freundlicher älterer Herr,
der dieses liebenswürdige Äußere zur Tarnung seiner
wahren Absichten vortrefflich zu nutzen verstand. Niemand sah dem
leicht vertrottelt wirkenden Jan Denter an, daß er einer der
ausgefuchstesten Reporter war, die jemals die Galaxis mit ihrer
Schnüffelnase durchwühlt hatten. Eigentlich hatte er auf
Ceryani nur ein wenig ausspannen wollen, aber er hatte einen
untrüglichen Riecher für Nachrichten, und daher saß
er der attraktiven Bürgermeisterin gegenüber und hörte
freundlich zu. Die arme Frau konnte nicht ahnen, daß Denter
über ein bewundernswertes exaktes Gedächtnis verfügte
und dazu noch über die Fähigkeit, blitzschnell das
wesentliche einer Nachricht zu erkennen.
    »Nun, ich höre, daß es keine Toten gegeben hat«,
sagte Denter freundlich. Von seiner stattlichen Hauptbehaarung waren
die nur noch überaus seriös und vertrauenerweckenden
graumelierten Schläfen echt, der Rest war einem erstklassigen
Friseur zu verdanken.
    »Ein Glück, daß dieser Tanker in die Stadt
hineingerutscht ist«, sagte Cassia. Sie knüllte das Papier
zusammen und ließ es verschwinden. Der Kaffee auf dem kleinen
Tisch zwischen den beiden war bereits kalt geworden und schmeckte
dementsprechend scheußlich. »Wäre er auf der anderen
Seite des Hügels ins Rutschen gekommen, unvorstellbar.«
    »Ich kann es mir tatsächlich nicht vorstellen«,
sagte Denter. Er hatte aus dem Mienenspiel der Bürgermeisterin
gefolgert, was mit dem Kaffee los war,
    und hütete sich, einen Schluck davon zu nehmen. »Was
hätte passieren können?«
    »Teile des Dschungels hätten in Flammen aufgehen
können«, erwiderte Cassia. Ein Bote erschien, brachte eine
Nachricht und wartete, bis Cassia ihre Antwort auf das Blatt
gekritzelt hatte. »Die Marbaslahnis sind da sehr empfindlich.«
    »Ich kenne mich auf ihrem Planeten leider nicht aus«,
begann Denter.
    »Sie sind wirklich erst seit einigen Stunden hier?«
forschte Cassia zweifelnd.
    »Ich hatte gehört, daß man hier in der Kunst des
Drachenreitens unterwiesen werden könne«, antwortete
Denter. »Deswegen bin ich gekommen. Und ich kann ihnen
versichern, daß ich keinerlei Lust habe, meinen Urlaub dadurch
zu entwerten, daß ich Artikel schreibe, Nachrichten in die
Galaxis hinausposaune oder irgend etwas unternehme, das Ihnen Verdruß
bereiten könnte.«
    Cassia zog die Nase kraus. Sie traute diesem allzu gelackten Onkel
nicht über den Weg - wer so aussah, war entweder der
schlechteste oder einer der besten Reporter seines Faches. Vor beiden
galt es sich zu hüten.
    »Die Lage hier ist ein wenig kompliziert«, sagte
Cassia. »Kommen Sie, ich zeige es Ihnen auf der Karte.«
    Sie ging quer durch ihr Arbeitszimmer auf die große Karte
zu, die an der Wand hing. Der Stil verriet eine Eingeborenenkarte -
Vermessungsingenieure oder Geometer waren hier nicht am Werk gewesen.
    »Dies ist das Gebiet der Gumiran«, erklärte
Cassia und strich mit der

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