Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

Titel: PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
einer dieser Lotterieunternehmungen wurden vor vier
Tagen die Haupttreffer gezogen - einmal eine Million Solar und
insgesamt siebzigmal einhunderttausend Solar. Und jetzt dürfen
Sie raten.«
    »Alle Gewinne.«
    »Der Haupttreffer und sechzehn der kleineren.«
    »Sind nach Ceryani gefallen, richtig?«
    »Es handelt sich um die gleichen Adressen, die sie auf der
Versicherungsliste gefunden haben. Ich habe nachforschen lassen und
dabei festgestellt, daß jeder, der sich an die Versicherung
wegen eines Schadens gewandt hat, einen mittleren oder großen
Treffer bei der Lotterie gezogen hat.«
    »Das riecht nach Betrug«, sagte Mercant.
    »Das habe ich mir auch gedacht«, antwortete Adams.
»Deswegen bin ich hier.«
    »Für Gaunereien ist aber nicht die SolAb zuständig«,
bemerkte Mercant. »Wir haben in der Regel Wichtigeres zu tun
als Versicherungs- oder Lotterieschwindlern das Handwerk zu legen.«
    »Das weiß ich sehr wohl«, antwortete Adams.
»Aber ich bin sicher, daß Ihnen etwas einfallen wird,
wenn Sie in Ihren Archiven nach dem Stichwort Ceryani suchen.«
    Mercant sah sein Gegenüber ein paar Augenblicke lang
schweigend an. Seine Stirn furchte sich.
    »Richtig«, sagte er dann gedehnt. »Irgendein
hoher lokaler Feiertag, nicht wahr?«
    »Einhundert Jahre Staatsvertrag mit den Bewohnern«,
erinnerte Adams gelassen. »Sie haben uns gebeten, einen
möglichst ranghohen Staatsgast zu schicken, und die
Administration hat dem zugestimmt. Denn bei diesem Staatsvertrag
handelt es sich um eine so saubere und faire Sache, daß nicht
einmal der böswilligste Rechtsverdreher uns koloniale
Hintergedanken oder ähnliche Dinge unterschieben kann. Erinnern
Sie sich?«
    Mercant nickte.
    »Jetzt fällt es mir wieder ein«, sagte er. »Ich
hatte in den letzten Wochen andere Sorgen, daher bin ich nicht ganz
informiert. Wer wird das Imperium bei den Feierlichkeiten vertreten?«
    »Wir alle haben in diesen Wochen sehr viel zu tun«,
antwortete Adams. »Es bleibt also nur noch eine prominente
Persönlichkeit übrig.«
    »Mory Rhodan-Abro, die Frau des Chefs«, murmelte
Mercant.
    »Und sie wird voraussichtlich ihre Kinder mitnehmen. Ich
habe nachgesehen - auf Ceryani gibt es richtiggehende Drachen, genau
das Richtige für die beiden Rangen.«
    Allan D. Mercant war nicht nur bekannt für seine Fähigkeit,
blitzschnell logische Kombinationen durchzuführen; was ihn zu
seinem Amt besonders befähigte, war der untrügliche
Spürsinn für Entwicklungen. Er machte sich auch in diesem
Augenblick bemerkbar.
    »Sie denken vermutlich das gleiche wie ich«, sagte
Adams. »Irgend etwas stimmt nicht auf Ceryani - und es handelt
sich nicht nur um Versicherungsbetrug.«
    »Absagen können wir diese Reise nicht«, überlegte
Mercant laut. »Also werden wir Vorsorge treffen müssen.«
    Er stand auf und ging zu einem Bücherregal hinüber.
Mercant hatte eine Schwäche fürs Altmodische und besaß
eine umfangreiche Bibliothek mit uralten papiergefertigten Büchern.
»Ich werde einen unserer Agenten dorthin schicken müssen«,
murmelte er.
    »Deswegen sehen Sie in einem Tierlexikon nach?«
    Mercant grinste.
    »Diese Burschen haben merkwürdige Traditionen. Seit
dieser Panther Seymour Alcolaya für uns gearbeitet hat, wollen
sie alle einen Tiercodenamen. Die Damen schwärmen mehr für
die Flora - Butterblümchen und Ehrenpreis. Lassen Sie uns sehen,
wer gerade frei ist.«
    Er blätterte in dem Band herum. Offenbar dienten ihm die
Namen als Eselsbrücke zur Erinnerung an die jeweiligen Agenten.
    »Die Raubkatzen fallen aus. Panther, Tiger und Löwe
sind in geheimer Mission unterwegs. Prominenz meines Amtes habe ich
im Augenblick nicht mehr zur Verfügung. Stachelschwein und
Bisamratte liegen im Augenblick mit Verletzungen im Krankenhaus.
Oktopus laboriert an einer Fischvergiftung herum.«
    »Ziemlich seltsame Namen«, bemerkte Adams.
    »Wir haben viele Agenten«, erklärte Mercant. »Und
die Nobelviecher sind natürlich schnell vergeben, da bleiben nur
noch recht seltsame Geschöpfe übrig. Einer wird
Tyrannosaurus Rex genannt.«
    »Wegen seiner Kraft?«
    »Eher wegen des Mundgeruchs. Aber da fällt mir ein, wir
haben, wenn ich mich recht entsinne, auf Ceryani sogar einen
Ex-Agenten stationiert, einen ruhenden Agenten. Codename
Megatherium.«
    »Sie werden mich sicherlich darüber aufklären, um
was für ein Tier es sich dabei handelt.«
    »Hier steht es: tertiäres Riesenfaultier.«
    Homer G. Adams zuckte mit keiner Miene.
    »Klingt verheißungsvoll«,

Weitere Kostenlose Bücher