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PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

Titel: PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sagte er nach einer
kleinen Pause. »Und wie heißt das sekundäre
Riesenfaultier mit bürgerlichem Namen?«
    »Tertiär, lieber Homer. Riesenfaultiere dieser Art gibt
es nicht mehr seit einigen Jahrmillionen. Es gibt nur versteinerte
Exemplare. Dieses heißt Peyger Mohlem.«
    Irgend etwas lärmte, und das mitten in der Nacht. Peyger
Mohlem zog das Kissen fester über den Kopf und versuchte
weiterzuschlafen, aber der Krawall wollte einfach nicht aufhören.
    Der Kampf entschied sich zugunsten der Krachschläger. Mohlem
warf das Kissen auf das Bett und setzte sich auf. Der Raum war in
Halbdunkel gehüllt. Die Einfallsrichtung der wenigen
Sonnenstrahlen bewies, daß die Sonne kurz vor ihrem Höchststand
am Himmel stand.
    »Ruhe dort draußen!« schrie Mohlem. Zu dem Lärm
vor der Tür kam noch das Hämmern und Klopfen in seinem
Schädel. Der Selbstgebrannte hatte mitunter fürchterliche
Nachwirkungen.
    »Aufmachen. Offnen Sie. Wir sind in amtlicher Mission hier.«
    »Auch das noch«, ächzte Mohlem. Er dehnte und
reckte sich, dann rief er zur Tür:
    »Es gibt nichts mehr zu pfänden. Ihr habt doch schon
alles. Also trollt euch.«
    »Öffnen Sie, Mister Mohlem!«
    »Mister?« murmelte der solcherart Angerufene verstört.
»Das hat seit zehn Jahren niemand mehr zu ihm gesagt, am
wenigsten die Ordnungshüter. He, ihr, brennt es?«
    Er bekam keine Antwort.
    »Wer ist überhaupt da?«
    »Die Bürgermeisterin!« antwortete eine verärgert
klingende Frauenstimme.
    Mohlem zwinkerte und schüttelte den Kopf. Welche seiner
Freundinnen erlaubte sich derart blöde Späße? Mohlem
beschloß, einen dummen Spaß mit einem anderen Unfug zu
kontern. Er stand auf und tappte barfüßig zur Tür.
    Als die Öffnung frei war, blieb Mohlem einigermaßen
verdutzt stehen.
    Auf der Schwelle stand, begleitet von einem Schwarm von
Amtspersonen, eine hochgewachsene Frau mit erstklassig frisierten
blonden Locken. Ein Paar hellblaue Augen starrte Mohlem mißmutig
an, dann wandelte sich der Ausdruck ein wenig.
    Mohlem kannte Cassia Huddle von den Wahlplakaten. Sie gefiel ihm.
Zum einen war sie unverkennbar tüchtig in ihrem Amt, zum anderen
war sie ausnehmend attraktiv. Ein wenig zu damenhaft für Mohlems
Geschmack, aber er dachte in dieser Beziehung überaus großzügig.
    Cassia Huddle wiederum betrachtete aus weiten Augen ihren
Amtsnachfolger.
    Peyger Mohlem war etwas über einhundertneunzig Zentimeter
groß, und vermutlich war er einmal muskulös und
durchtrainiert gewesen. Jetzt aber hatte er Fett angesetzt, besonders
am Bauch. Das ließ sich deshalb so hervorragend beobachten,
weil Mohlem außer einer violetten Badehose keinen Fetzen Stoff
am Leibe trug.
    »Alle Wetter«, sagte Mohlem und rieb sich das
stoppelige Kinn. Er hatte sehr dunkles Haar, kurzgeschnitten, und
trug einen mächtigen schwarzen Schnurrbart. »Sie sind es
tatsächlich!«
    »Dürfen wir eintreten?« fragte Cassia Huddle.
»Wir sind nicht zu unserem Vergnügen hier.«
    »Etwa zu meinem?« fragte Mohlem entgeistert zurück.
»Treten Sie ein - es geschieht auf eigene Gefahr.«
    In dem Raum herrschte eine eigenartige Atmosphäre. Die Luft
war stickig und erfüllt von seltsamen Aromen. Unverkennbar war
eine Andeutung von Schweiß, Knoblauch und Alkohol.
    »Könnten Sie die Fenster öffnen?« fragte
Cassia Huddle spitz. »Man sieht sehr wenig, und die Luft ist
auch nicht die beste.«
    »Finden Sie?«
    Ohne sich um den Eindruck zu kümmern, den er hervorrief,
patschte er zum einzigen großen Fenster und zog den Vorhang zur
Seite.
    Das einfallende Mittagslicht enthüllte eine
Junggesellenidylle, wie Cassia Huddle sie in siebenunddreißig
Lebensjahren noch nicht untergekommen war.
    Der Raum maß etwa sechs zu sechs Meter. Das große
Fenster war vollständig umgeben von Bücherregalen, auf
denen Bücher, Lesespulen und anderes Gerät enggepackt
nebeneinanderstand. Es gab einen Schreibtisch, auf dem sich Wasche
türmte, eine Kochnische mit einem Becken, von dem ein paar
Socken tropfend naß herabhingen. Der Tisch war mit Geschirr
vollgestapelt, von dem freien Platz abgesehen, wo eine kleine
    Flaschenbatterie stand. Der Boden war zwischen Dutzenden von
leeren Flaschen mit zerknüllten Zeitungen bedeckt.
    Es gab noch ein Regal mit einer Musikanlage, die hochwertig war,
wie Cassia sachkundig feststellte. Die Sammlung an Musiktiteln
verriet einen Geschmack, den sie hier nicht vermutet hätte -
überwiegend Klassiker und barocke Musik.
    »Was ist das für ein seltsamer Geruch?« konnte
sie

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