Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 235 Im Bann Des Kometen

PR TB 235 Im Bann Des Kometen

Titel: PR TB 235 Im Bann Des Kometen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
abnorm war, so war dieser Komet ein ganz ordinärer
Vertreter seiner Art der nichts Geheimnisvolles an sich hatte. Es war
und blieb unverständlich, warum die Hundras soviel Aufhebens von
seinem Erscheinen machten.
    Die ohne Schutzschirme fliegenden Schiffe der rosahäutigen
Wesen vollführten plötzlich ohne ersichtlichen Grund ein
Manöver, das ihren Kurs abrupt änderte und sie nun auf
Guide zuführte. Auf einem Datensichtschirm erschien eine neue
Darstellung: Keilschiffe und Komet bewegten sieh in einem Winkel von
sechsundsiebzig Grad aufeinander zu und zwar auf Kollisionskurs. Ein
blinkender Punkt zeigte an, an welcher Stelle es zu einem
Zusammenprall und damit zu einer Katastrophe kommen musste, wenn die
Raumer keine Korrektur einleiteten. Vor allem mussten sie es bald
tun, denn der Abstand zwischen Himmelskörper und Flotte
schrumpfte ständig, und bei der Geschwindigkeit, mit der sich
beide aufeinander zu bewegten, waren selbst Distanzen von mehreren
Millionen Kilometern keine Entfernung mehr.
    ,Pie Hundras müssen verrückt geworden sein“, ent
fuhr es Bully, der den Flug der Fremden mit brennenden Augen
verfolgte. ,Pas glaube ich nicht“, widersprach Rhodan. ,Sie ha
ben eine Kamikaze-Mentalität, aber sie sind keine potentiellen
Selbstmörder. Hinter dem, was sie tun, muss eine bestimmte
Absicht stecken.“
    „Und welche?“
    „Wenn ich das wüsste, wären wir sicherlich einen
großen Schritt weiter.“
    Die kleine Flotte änderte ihren Kurs erneut, so dass sie auf
eine Bahn geriet, die parallel zu jener des diffus leuchtenden
Objekts verlief, gleichzeitig bremsten die Schiffe ab und hüllten
sich in ihre Schutzschirme. Wenige Sekunden später wurde eine
neue Hochrechung optisch angezeigt: Die Keilschiffe passten ihre
Vorwärtsbewegung der Geschwindigkeit des Kometen an und würden
ihn - Konstanz der Werte vorausgesetzt - jenseits des Standorts der
MARCO POLO, also hinter Guide -kontaktieren bzw. eskortieren.
    „Was hat das nun wieder zu bedeuten?“knurrte Bull.
    ,Es könnte sich um ein Ritual han deln“, vermutete Ras
Tschubai, der sich ebenso wie Gucky in der Zen trale eingefunden
hatte. „Vielleicht eine Art Prozes sion, wie wir sie auch von
Terra kennen, nur dass sie hier im Weltraum stattfindet.“
    ,Meinen Sie nicht auch, dass das ein bisschen weit hergeholt ist,
Ras?“ zweifelte der rothaarige Mann.
    „Haben Sie eine bessere Erklärung?“
    ,Leider nicht“, gestand der Aktivatorträger.
    Scheinbar unberührt von allem, was um ihn herum vorging saß
Oberst Elas Korom -Khan auf dem Podest im Sessel des Kommandanten und
gab abgeklärt wie immer seine Anweisungen. Mentro Kosum war eben
falls anwesend und hatte seinen
    Platz eingenommen, doch für den Emotionauten gab es nichts zu
tun. Er musste sich mit der passiven Rolle eines Zuschauers begnügen
und kommentierte die Situation auf seine Art: „Verwun' drung
auslöst nun, was diese fremden Wesen tun, denn selbst bei
Einsatz aller Sinne, bleibt nur der Schluss: Ich glaub' , ich spinne.
Drum sollten wir ’nen Einsatz fliegen, um mehr
herauszukriegen.“
    ,Oberstleutnant, Sie überschreiten Ihre Kompetenzen“,
wies Korom -Khan ihn zurecht. „Wenn Sie glauben, zu spinnen, so
ist das Ihre Sache, aber Einsatzbefehle erteile ich als der
Kommandant der MARCO POLO respektive der Großadministrator oder
sein Stellvertreter, Mister Bull. Daran ändern auch Ihre
Knittel-Verse nichts.“
    So leicht war der 2. Kosmonautische Offizier nicht zu erschüttern.
Er grinste respektlos und reimte: „Verstanden hab' ich, Oberst,
Ihre Worte, sie waren von der harten Sorte. Beeinflussung, die lag
mir fern, nur hab' ich Nichtstun halt nicht gern.“ Gucky stieß
den Afrikaner an. „Warum gibst du ihm nicht eins drauf, Ras?“
    Der dunkelhäutige Teleporter wurde einer Antwort enthoben,
weil Major Ataro Xusumi sich meldete. Der aus Japan stammende Chef
der Ortung war höflich wie immer. ,Bitte richten Sie sich darauf
ein, dass wir in einer knappen Minute ein Blackout unserer eigenen
Fernortung erleben, weil dann sowohl die Keilschiffe als auch der
Komet hinter Guide verschwinden. Die Daten, die Sie dann erhalten,
stammen ausschließlich von den Sonden.“
    Die Durchsage des Offiziers hatte mehr informativen Charakter,
denn für die Beobachter in der Zentrale änderte sich
nichts. Nach wie vor wurden sie mit Daten versorgt und konnten
verfolgen, was sich auf der anderen Seite der Sonne tat. Einen
Augenblick lang hatte Perry Rhodan mit dem Gedanken gespielt,

Weitere Kostenlose Bücher