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PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft

PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft

Titel: PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich nicht getäuscht. Die Abweichung trat
wieder auf.
    Oberflächlich betrachtet, bestand die Abweichung aus drei
verschiedenen Ziffernfolgen. Jede Ziffernfolge stand für je
eines der drei autonomen Teilelemente der Biopositronik.
    Alle Teilelemente erkannten seine Zugriffsberechtigung an, aber
die Abweichung vom Bestätigungskode drückte etwas aus, das
man bei einem menschlichen Wesen mit »Skepsis«
umschrieben hätte.
    Doch die »Skepsis« galt nicht ihm, oder MAMMA hätte
seine weiteren Anfragen ignoriert.
    Die »Skepsis« betraf die Biopositronik. Sie
»zweifelte« an sich selbst.
    Milwony nahm über sein Terminal Kontakt mit den internen
Sicherheitsschaltkreisen MAMMAs auf.
    Funktion korrekt meldeten sie.
    »Aber das ist unmöglich«, sagte Milwony laut.
    Die Schaltkreise hatten die Abweichung nicht bemerkt? Aber sie war
offensichtlich. Sie mußten sie bemerkt haben.
    Er forderte die Sicherheitsschaltkreise auf, ihre eigene Funktion
zu überprüfen. Die Rückmeldung war mit der ersten
identisch.
    Funktion korrekt.
    Der Urban-Designer runzelte die Stirn.
    Zwar war die Abweichung nicht bedrohlich; sie schien nicht einmal
die nachgeordneten Funktionen der Stadt wie Wasser- und
Energieversorgung oder den Recycling-Komplex MAMMAs zu
beeinträchtigen. Aber es durfte sie nicht geben, und das war
beunruhigend genug.
    Achselzuckend wechselte Milwony die Programmkassette und schob das
    Programm mit der Alpha-Kodierung in den Speicherteil des
Terminals. Dann schaltete er das Gerät ein.
    Das Alpha-Programm überspielte der Biopositronik jetzt binnen
einer halben Minute eine ungeheure Anzahl von Anfragen,
Kontrollimpulsen und Problemstellungen. Die Antworten, die das
Terminal von MAMMA-1 erhielt, boten in ihrer Gesamtheit ein
lückenloses Bild der biopositronischen Funktionen.
    Praktisch wurde jeder einzelne Mikrochip MAMMAs auf Herz und
Nieren überprüft.
    Zäh verstrichen die Sekunden, und müßig überlegte
Milwony, ob er verbal mit MAMMA Kontakt aufnehmen sollte, doch dann
verzichtete er darauf.
    Verbale Kommunikation übermittelte nur eine begrenzte Anzahl
von Informationen und war zudem für Irrtümer anfällig.
Sie hatte ihre Berechtigung allein bei den sogenannten interaktiven
Funktionen der Stadt; jenen Programmbereichen, die der psychosozialen
Betreuung der Testbewohner dienten - medizinische,
psychotherapeutische, architektonische und gruppendynamische Belange
wurden von ihr ebenso umfaßt wie Bildungs- und
Verwaltungsaufgaben.
    MAMMA-1 war so angelegt, daß sie ihren Bewohnern auch als
Schule, Universität oder berufliche Ausbildungsstätte
dienen konnte.
    Doch dies, dachte Gene Milwony, während die ersten Daten über
den Monitor flimmerten, war Zukunftsmusik. Bei diesem Test ging es
nur darum zu erfahren, ob die Adamasische Stadt ihre rein urbane
Funktion als Heimstätte von achttausend Menschen erfüllen
konnte.
    Eine Zahlenkolonne nach der anderen erschien. Alle waren vom
AlphaProgramm als korrekt eingestuft worden.
    MAMMA produzierte Möbel und Einrichtungsgegenstände,
veränderte Form und Raumaufteilung der Wohnflächen,
lieferte den Einwohnern wunschgemäß die Mahlzeiten, hielt
die Ver- und Entsorgungssysteme aufrecht und analysierte die
Bedürfnisse der Testbewohner, um auch die Infrastruktur
-Straßenführung und -gestaltung, Entwicklung sozialer
Treffpunkte wie Theater, 3-D-Kinos, Restaurants oder Bars - zu
verbessern und allmählich zu vervollkommnen.
    Nirgendwo hatte sich ein Fehler eingeschlichen.
    Plötzlich stoppte der Monitorlauf. Die Zahlen verschwanden.
    Statt dessen erschien ein Schriftzug.
    ZUGRIFF B 1 - 3 BLOCKIERT
    Milwony starrte den Bildschirm an, ohne zunächst glauben zu
können, was er las. B 1 bis B 3 waren die biologischen Elemente
des Positronencomputers. Sie weigerten sich, auf die Anfragen des
AlphaProgramms zu reagieren. Die Bioblöcke arbeiteten, aber sie
ignorierten jeden Zugriffversuch von außen.
    Es war unmöglich.
    Ebenso unmöglich wie die Abweichung.
    »Irgend etwas stimmt hier nicht«, sagte Milwony laut.
    Die Bioblöcke einer Positronik bestanden aus wenigen Gramm
bis Kilogramm posbischen Zentralplasmas. Ihre Aufgabe war es, den
rein logischen, faktenorientierten, zur schöpferischen
Entwicklung unfähigen Computern Kreativität, Intuition und
Einfühlungsvermögen zu verleihen. Nathan, die
Großpositronik auf dem Erdmond, verfügte über
erhebliche Mengen des Zentralplasmas und hatte dadurch eine
quasimenschliche Persönlichkeit entwickelt.
    Spielte sich hier

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