Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

Titel: PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
fortsetzte.
    Mercant schaltete sich in die Bildübertragung der
Außenbeobachtung ein. Die endlose Schwärze des
interstellaren Raumes sprang ihm entgegen. Kaum größer als
eine Faust stand die gelbe Sonne von GARDEN im Zentrum des Monitors.
Schräg unterhalb, die abnehmende Sichel, mußte die
Siedlungswelt sein.
    Der Solarmarschall tippte eine Verbindung zur Zentrale. Das
mürrische Gesicht des Ersten Offiziers Wilm van Kojhen zeichnete
sich ab.
    “Verbinden sie mich bitte mit dem Kommandanten", sagte
der SolAb-Chef.
    “Tut mir leid", erwiderte der I.O. ablehnend. “Steve
McLinland ist für Passagiere derzeit nicht zu sprechen. Mit
Wünschen oder Fragen wenden Sie sich an den für Ihr Deck
zuständigen Steward. Andernfalls werden Sie den Käpt'n zur
Mittagszeit in der Messe antreffen, wo er Sie und alle anderen im
Namen der Schiffahrtsgesellschaft zu einem Begrüßungstrunk
empfangen wird." Er stockte und kniff überlegend die Augen
zusammen. “Wenn ich nicht irre, sind Sie bereits seit TERRA an
Bord. Für Sie gilt das Gesagte natürlich nicht mehr, nur
für die Neuen. Also, was wollen Sie? In einer halben Stunde geht
die STARLIGHT in den Linearraum, ich habe keine Zeit."
    Mercant nickte verständnisvoll. Aus Sicherheitsgründen
wußte nur der Kommandant um seine Identität. Alle anderen
kannten ihn als Allan Mortens, einen leicht exzentrischen
Geschäftsmann.
    “Ich möchte wissen, ob der Zubringer eingetroffen ist."
    “Natürlich, Mann. Glauben Sie, sonst wären wir
gestartet? Wir erfüllen unsere Verträge peinlich genau.
Noch was?"
    Ehe sein Gesprächspartner Zeit zu einer Erwiderung finden
konnte, unterbrach er die Verbindung von sich aus.
    Mercant seufzte. Er ließ sich Zeit mit der morgendlichen
Toilette und genoß die eiskalten pulsierenden Strahlen der
Körperdusche. Die prickelnde Frische verscheuchte alle düsteren
Gedanken.
    Dann machte der Chef der Solaren Abwehr sich auf den Weg zum
Speisesaal. Er mußte eingestehen, daß die Reederei beim
Umbau des Schweren Kreuzers recht großzügig verfahren war.
Die unteren Hangars der Drei-Mann-Zerstörer, die
Roboterunterkünfte und Ersatzteillager waren aufgelöst und
mit den Mannschaftsräumen verbunden worden, so daß zwei
Hauptdecks umfassende, den Passagieren jederzeit frei zugängliche
Zimmerfluchten entstanden waren. Schwere Teppiche dämpften das
Geräusch der Schritte, Laufbänder und Antigravschächte
sorgten für die nötige Bequemlichkeit.
    Alles in allem konnte dieses Schiff sich mit den besten Hotels von
Terrania-City messen. Die Besatzungsstärke von 400 Mann war um
ein Drittel reduziert
    worden, was rein den militärischen Bereich betraf. Das hieß
aber nicht, daß die STARLIGHT völlig unbewaffnet war. Mi
Zwischenfällen mußte in der angespannten
galaktopolitischen Lage immer gerechnet werden.
    Gemessenen Schrittes durchquerte Mercant die große
Empfangshalle. An den Wänden hingen 3-D-Aufnahmen der Welten,
auf denen die STARLIGHT Landeerlaubnis besaß. Es waren nicht
wenige.
    In der Mitte der Halle, zwischen scheinbar wahllos angeordneten,
hochlehnigen Sesseln, stand ein riesiger Rosenstrauß. Die
Blumen waren frisch und in ihrer Leuchtkraft ungebrochen - und das,
obwohl der Kreuzer seit beinahe drei Tagen im Raum war.
    Mercant konnte nicht anders, als eine der Blüten anzufassen.
    “Lassen sie sich nicht täuschen", sagte plötzlich
eine wohlklingende weibliche Stimme hinter ihm. “Die Blumen
sind so falsch wie kaum etwas anderes an Bord dieses Luxusschiffs."
    Sich umwendend, blickte er in ein Paar blauer Augen, die
tiefgründig schienen wie ein kristallklarer Bergsee. Das zweite,
was ihm an der Frau auffiel, waren ihre Haare. Auf der Stirn zu einem
Schlangenkopf geformt und seitlich eng anliegend, fielen sie ihr wie
ein gewundener Natternleib bis weit in den Nacken. Ein kleines
Meisterwerk, wenn man so wollte, das in den verschiedensten Farben
schimmerte.
    Die Frau mußte Dana Jankuhr sein, eine attraktive, junge
Dame von erst achtundzwanzig Jahren. Der Solarmarschall wußte,
daß sie sich nicht scheute, ihr Geld mit vollen Händen
auszugeben. Sie liebte Reisen zwischen den Sternen, war heute hier
und morgen dort und vielleicht aus diesem Grund bislang keine feste
Bindung eingegangen.
    Sie bemerkte Mercants Blick und lächelte. Selbst er, der von
sich behaupten durfte, gegen weibliche Reize einigermaßen
gefeit zu sein, fühlte seinen Pulsschlag steigen.
    “Sie sind auf dem Weg zum Speisesaal?" fragte die Frau
geradeheraus.
    Mercant

Weitere Kostenlose Bücher