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PR TB 240 Die Grösste Schau Des Universums

PR TB 240 Die Grösste Schau Des Universums

Titel: PR TB 240 Die Grösste Schau Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gespannten Drahtseil.
    »Du bist viel zu verkrampft, Manita«, sagte ein
muskulöser Mann mit nacktem Oberkörper und enganliegender
Trikothose. Jetzt erst, als er ihren Namen fallen hörte,
erkannte Logo in der dunkelhäutigen Balancekünstlerin die
braune Taube, die Cynthias Stelle bei den Fliegenden Adamos einnahm
-Manita, die braune Taube, die leblos und mit verrenkten Gliedern im
Sand der Manege gelegen hatte.
    »Du machst mich nervös, Cliff«, sagte Manita.
Aber Cliff Adamo, um den es sich bei dem Angesprochenen handeln
mußte, hörte ihr nicht mehr zu. Er starrte haßerfüllt
in die Richtung, in der sich Jerry, der Clown mit Hyazintha, Clyde
und Victor einem Wohnwagen näherte.
    Es lag etwas in der Luft.
    Der Messerwerfer hatte an diesem Abend keine ruhige Hand. Beinahe
hätte er seine Assistentin getroffen, die an das sich drehende
Rad geschnallt war.
    »Machen wir Schluß für heute, Geronimo«,
verlangte sie. Logo kam die Stimme bekannt vor. Als der indianische
Messerwerfer das Rad stoppte und seiner Assistentin aus den
Lederriemen half, erkannte Logo in ihr Argentina. Sie sah ihn und kam
lächelnd auf ihn zu.
    »Ich war bei unserem letzten Gespräch kurz angebunden,
tut mir leid«, sagte sie. »Ich mag dich immer noch. Und
natürlich erinnere ich mich an unser gemeinsames Erlebnis. Der
Schreck muß dir ja ganz schön in die Glieder gefahren
sein.«
    »Ja, ja, so ein Psychoschuler ist schon ein phantastisches
Gerät«, sagte Logo. »Er bringt einem nicht nur
Fremdsprachen im Handumdrehen bei, sondern er kann auch Erinnerungen
auffrischen. Dann habe ich mir deinen Todeskampf mit diesem Untier
doch nicht nur eingebildet?«
    »Diese Nummer gehört zum zweiten Teil unserer Schau«,
sagte sie mit geheimnisvollem Lächeln. »Was du gesehen
hast, war noch nicht alles. Warum, glaubst du, heißt Ararats
Schau die größte des Universums.«
    »Weil er das ganze Universum darin eingefangen hat?«
fragte Logo. »Was kommt nun als nächstes?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Argentina, sie wirkte
auf einmal unsicher und ängstlich. »Die Stimmung, die
ganze knisternde Atmosphäre erinnert mich an Paris
siebenundsechzig.«
    »Was war damals?« fragte Logo.
    »Unsere letzte Vorstellung in der guten alten Zeit«,
sagte Argentina. Plötzlich erschien Geronimo neben ihr, warf
Logo einen geradezu mörderischen Blick zu und zog das Mädchen
mit sich.
    Logo setzte seinen Weg fort und erreichte Dr. Ararats Wohnwagen.
Er stieg die Holztreppe hoch und lauschte. Drinnen war es still. Er
suchte nach einem Summer, fand aber keinen. Es gab nur einen der ganz
simplen Öffnungsmechanismen mit einer Klinke. Kurz entschlossen
drückte Logo sie nieder und öffnete die Tür.
    Im Wohnwagen herrschte ein unbeschreibliches Chaos. Primitive
Gebrauchsgegenstände des alltäglichen Lebens standen
zwischen Stapeln von Büchern und ganzen Packen aus losen
Blättern. Auf dem zerwühlten Bett lag ein Zupfinstrument,
Kostüme lagen unordentlich herum, die Wände waren mit
vergilbten Fotos und Druckschriften beklebt. Es stank nach kaltem
Rauch. Nur Ararat war nicht anwesend.
    Logo überlegte sich, ob er die Gelegenheit nutzen sollte, um
den Wohnwagen zu durchsuchen, entschied sich aber dagegen. Dieser
Stall, Logo fand keine treffendere Bezeichnung für dieses
Drunter und Drüber in dieser geradezu menschenunwürdigen
Behausung, barg sicherlich nicht das Geheimnis des Zirkus Ararat. Der
Wohnwagen diente nur der Tarnung; es mußte irgendwo eine
Kommandozentrale geben, von wo aus der »Prinzipal« die
Fäden zog.
    Er wollte den Wohnwagen schon verlassen, als ihm der Vorhang ins
Auge stach, der den hinteren Teil des Wohnwagens vom vorderen Bereich
trennte. Er ging hin und schlug den Vorhang beiseite - und starrte
auf ein schwarz waberndes Transmitterfeld.
    »Logo, bist du von Sinnen«, erklang da Ararats Stimme
aus einem Lautsprecher. »Bringe dich in Sicherheit! Jeden
Augenblick kann das Feuerwerk losgehen. Warum, glaubst du, habe ich
euch in der Satellitenstadt eingeschlossen! Keiner von euch besitzt
ein zweites Leben. Verschwinde, bevor es zu spät ist.«
    »Wird sich Paris siebenundsechzig wiederholen?« fragte
Logo.
    »Möglicherweise«, kam die Antwort. »Hau
ab!«
    Das Transmitterfeld erlosch, die Sprechverbindung wurde
unterbrochen. Logo schlug den Vorhang wieder zu und verließ den
Wohnwagen. Das heißt, er wollte es tun, prallte aber vor
Entsetzen förmlich zurück.
    Das Hauptzelt stand in Flammen. Menschen rannten schreiend und
kopflos hin und her.

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