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PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

Titel: PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fremde?« fragte ich zurück. Lebhaftes
Nicken war die Antwort.
    »Er ist im Tempel, bei den Priestern.«
    Kurze Zeit später kamen die Griechen zwischen den riesigen
Säulen des Tempels hervor. Die bärtigen, kriegerischen
Gestalten wirkten imposant, aber wie Fremdkörper, obwohl man sie
bekränzt und mit Blüten geschmückt hatte. An der
Spitze der Heerführer und Kampfgefährten, es waren etwa
fünfzig Mann, verließ Alexander den Schatten zwischen den
Säulen. Wir schoben uns aus den Reihen der Zuschauer hervor und
blieben neben den Soldaten stehen. Alexander, von der Sonne des
Nillands gebräunt, scherzte mit seinen Begleitern, hinter ihm
sah ich Mazakes und breite Reihen von halbnackten Priestern. Seltsam
nahm sich die zeremonielle Krone auf seinem Kopf aus. Er blieb
stehen, inmitten der zusammenströmenden Menge, hob beide Arme
und hob, nachdem er die jubelnden Menschen begrüßt hatte,
die Krone vom Kopf.
    Er gab sie den Priestern zurück, die ihn zusammen mit dem
Satrapen in den Tempel zurückbrachten.
    Unauffällig schoben sich die Männer unserer Begleitung
hinter Charis und mir zusammen. Ich stemmte die Fäuste in die
Seiten und wartete, bis Alexander an uns vorbeischritt. Seine Haltung
und jede seiner Gesten waren tatsächlich königlich; er war,
seit ich ihn das letztemal gesehen hatte, mehr als nur um wenige
Jahre gealtert. Sein Gesicht trug die scharf eingeschnittenen Spuren
von Entbehrungen, Kämpfen und Verwundungen -und von übermäßigem
Weingenuß. Aber seine braunen Augen strahlten unverändert
sein Selbstbewußtsein aus, das eindeutig gewachsen war.
    Aufmerksam betrachtete er die Umgebung, die Bauten, deren Größe
ihn
    überraschte, die vielen Menschen mit hellbrauner Haut, die
gewaltigen Tempel und Anlagen, die einer mächtigen Kultur
entstammten, den unverändert blauen Himmel - und dann traf sein
Blick uns. Zuerst sah er Charis an, dann mich, schließlich
überzog ein breites Lächeln sein Gesicht. Er löste
sich aus seiner Begleitung und rannte auf uns zu.
    »Toxarchos Atalantos!« rief er. »Wir haben uns
aus den Augen verloren. Niemals habe ich vergessen, wie du mit deinen
Reitern die Reihen der Feinde gelichtet hast.«
    Wir packten unsere Unterarme mit festen Griffen und schüttelten
sie. Ich sah wieder einmal, daß er mit wenigen Worten in der
Lage war, selbst sehr kritische Menschen für sich einzunehmen.
Vor Charis, deren Gesicht mit den geschwungenen Pünktchen und
schimmernden Plättchen im Sonnenlicht einen exotischen Eindruck
machte, verneigte er sich. Ich antwortete:
    »Viel ist seit dem Tag geschehen, Alexander. Du ziehst einen
langen, beschwerlichen Weg durch die Welt.«
    Er machte eine harte Handbewegung. In seiner Begleitung, die sich
um ihn scharte, sah ich einige bekannte Gesichter: Onesikritos, der
Philosoph, Kleitos, Kallisthenes, Nearchos, der Heerführer.
    »Die Mühsal wird belohnt«, sagte er. »Viel
habe ich von dir gehört. Du warst im Orakel von Siwa?«
    »Dort, wohin auch du gehen solltest. Sie wissen die Zukunft
zu deuten, die Orakelpriester«, sagte ich. »An welchem
Punkt deines langen Weges bist du heute, Alexander?«
    Bei aller Herzlichkeit, bei seinem unzweifelhaften Geschick, sich
stets überraschend und dennoch erfolgreich zu verhalten, gab
Alexander von sich selbst wenig zu erkennen. Er schien es nicht
ertragen zu können, sich innerlich zu erkennen zu geben, seine
Gedanken zu entblößen. Stets blieben seine Gedanken
verhüllt. Jetzt, nach wenigen Augenblicken des Überlegens,
erwiderte er:
    »Nicht mehr am Anfang, Atalantos«, sagte er, ernster
geworden. »Aber noch lange nicht am Ende. Noch sammelt Darius
zum drittenmal ein Heer gegen mich. Babylon, Susa, Persepolis und
seine Reiche im Osten gehören noch lange nicht zum makedonischen
Reich. Der Kampf geht weiter, Freund.«
    »Möglicherweise fällt er dir leichter, wenn meine
Leute und ich näher bei dir sind.«
    »Das würdet ihr tun?«
    »Wenn du Aufgaben für uns hättest, die nichts mit
dem Zuschlagen und Töten auf dem Schlachtfeld zu tun haben.«
    »Du bist ein Mann vieler Fähigkeiten. Und du kennst das
Land. Was hältst du von der Umgebung um Rhakotis?«
    »Das Grenzfort, zwischen Süßwasser und
Salzwasser, mit dem natürlichen Hafen? Was reizt dich an dieser
Gegend?«
    »Ich werde dort eine Stadt gründen. Sie soll meinen
Namen tragen und so reich und einflußreich wie das geschleifte
Tyrus werden. Wenn du an meiner
    Seite für ein großes, mächtiges Reich streiten
willst, so wie wir es

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