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PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

Titel: PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weit nach Westen. Er brach mit Pferden, Kamelen und großen
Wasservorräten nach Siwa auf und folgte einem fast unsichtbaren
Pfad nach Süden, nach Siwa. Dort wurde er, nach vielen Ehrungen
und erheblichem Aufwand, allein ins Innerste des Ammon-Tempels
hineingelassen und erhielt neben vielen Antworten auf seine Fragen
auch das Amulett, also den lebensverlängernden Zellaktivator von
ES. Das Orakel hatte ihm wohl - auftragsgemäß - alle seine
kühnen Träume bestätigt und ihn ermutigt, mit dem
Segen aller Götter ein Weltreich aufzubauen oder zu erobern. Bis
zum heutigen Tage weiß niemand, was wirklich in Siwa gesprochen
wurde und vorfiel; Alexander sprach nicht darüber, nicht einmal
mit seinen engsten Freunden.
    Von Siwa nach Memphis benutzte Alexander »unseren«
Karawanenpfad oder wenigstens große Teile davon. In Memphis
erholte er sich und ließ große Spiele abhalten, die ihm
die Begeisterung der Ägypter sicherten. Sein Heer umfaßte
inzwischen wieder etwa vierzigtausend Fußsoldaten und
siebentausend Reiter. Im fünften Mond mußte er nach
Phönikien zurück, um dort den Aufstand der Stadt Samaria
niederzuschlagen. In Tyrus bereitete er anschließend den Zug
gegen Darius vor. Die Fernaufklärung Alexanders war
unzuverlässig, und er vermutete, daß ihn der Gegner vor
Persepolis erwartete. Deswegen schickte er seinen Heerführer
Hephaistion mit dem größten Teil des Heeres zum Euphrat
und in Richtung auf Babylon mit dem Auftrag, Brücken zu
schlagen. Dreitausend persische Reiter kamen ihm entgegen, und unter
Leitung des Satrapen Mazäos lagerten die Perser auf der anderen
Flußseite. In beiden Heeren gab es viele griechische Söldner,
die sich über den Fluß hinweg verständigten, in ihrer
Heimatsprache. Die Brücken wurden vorläufig nicht zu Ende
gebaut, weil die Makedonen befürchteten, die Perser würden
sie verbrennen. Hephaistion und Mazäos standen einander einige
Tage gegenüber. Alexander befand sich im Anmarsch, und Mazäos
verbrannte mit seinen Reitern das Land bis hinunter nach Babylon.
    Man hinterbrachte Alexander, der die Brücken auf Atlans Rat
hin aus Flößen, verbunden durch eiserne Ketten,
fertigstellte, folgendes Gerücht: Die griechischen Söldner
im persischen Heer und wohl auch Mazäos selbst würden sich
im entscheidenden Kampf nicht allzu stark gegen Alexander werfen.
Falls er siegte, sollte Alexander daran denken. Alexander marschierte
durch den Landstreifen, der nicht verbrannt war. Ortskundige Führer
und unsere »ehernen Krieger«, vom schwarzen Adler
geführt, wiesen dem Heer den Weg - es gab keine griechischen
Karten.
    Alexander ließ sich Zeit und brauchte mehr als vierzig Tage
bis zum Tigris. Atlan sagte ihm, daß am zwanzigsten Tag des
neunten Mondes eine Finsternis des nächtlichen Gestirns
stattfinden würde. Der König benutzte dieses Wissen (wir
erhielten eine Meldung von Rico) dazu, Tieropfer
    darzubringen und seinen Soldaten zu versichern, daß der
Himmel mit ihnen sei. Einen Tag nach der Mondfinsternis stürmte
Alexander weiter auf der Königsstraße nach Osten. Drei
Tage lang zeigte sich kein Perser. Schließlich sagten ihm
gefangene Reiter, daß Darius zwei Parasangen weit entfernt
lagerte, mit einem riesigen Heer. Alexander ließ ein Lager
hinter einem Graben und einem Palisadenverhau errichten, kam zu uns
ins Zelt und bat Atlan, ihm zu helfen.
    In dem Augenblick, da ich dies schreibe, sind unsere Freunde mit
Alexander unterwegs, um die Stärke des persischen Heeres zu
erkunden.
    Wir hatten natürlich längst gewußt, wo Darius mit
seinem vielgestaltigen, erschreckend großen Heer lagerte und
wartete.
    Charis verschloß den Schreibstift, rollte den Papyrus
zusammen und trat vor das Zelt. Atlan war noch immer nicht zurück.
Die Krieger striegelten die Pferde, ruhten sich aus und schärften
die Klingen.

7.
    Kurz vor Mitternacht brach das Heer Alexanders aus dem Lager auf.
Wir ritten auf dem rechten Flügel, Alexander stets im Blickfeld.
Meine Freunde und ich waren völlig gerüstet, ausgeruht und
entschlossen, das Leben Alexanders zu schützen. Beim Dorf
Gaugamela, in einer völlig flachen Ebene, rechts vom Berg Gomel
und jenseits des Flüßchens Choser lagen die riesigen
Heerhaufen des Darius. Wir erreichten den Scheitelpunkt eines
Bergrückens und hielten an. Alexander hob seinen Arm und winkte
die Heerführer zu sich.
    »Du auch, Atalantos«, sagte Chapar und schirmte seine
Fackel gegen den Feind ab. Ich nickte und galoppierte davon. Schon
von hier aus hörte

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