Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 243 Der Weg Der Tigerbande

PR TB 243 Der Weg Der Tigerbande

Titel: PR TB 243 Der Weg Der Tigerbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
du es wurdest,
deshalb konnte dein Geist nicht so tiefgreifend umgeprägt
werden. Sei Siskas Beschützer!"
    Siska atmete unwillkürlich tiefer. Er hatte das Gefühl,
so etwas wie eine Weihe erhalten zu haben, und nahm sich vor, alle
Erwartungen, die der Herr der Tiger in ihn setzte, zu erfüllen.
    Er blickte wieder bewußt nach vorn und sah auf dem
Ortungsschirmen, daß sich vor dem Operator eine Schleuse
aufgetan hatte. Ihr Inneres war hell; dennoch ließen sich keine
Konturen erkennen. Es war, als schwebte hinter dem Schott eine Wolke
goldenen Staubes.
    Im nächsten Augenblick füllte der goldene Staub die
Ortungsschirme aus. Siska hielt die Luft an, als er das Empfinden
hatte, als würde der Operator tausend Meter tief durchsacken -
mit deaktivierten Andruckneutralisatoren.
    Doch da verging dieses Gefühl wieder - und auf den
Ortungsschirmen war das Innere einer riesigen Halle zu sehen, in der
gigantische goldfarbene Pyramiden standen, die mit den ehemals über
ihnen schwebenden Konstruktionen fest verbunden waren.
    Siska kniff die Augen zusammen, denn die Pyramiden und die mit
ihnen verbundenen Konstruktionen leuchteten so grell, daß es
die Augen blendete.
    Jemand stöhnte.
    „Das Nest der Shushsh!" flüsterte Raul Leidenfrost
beklommen. Der Avataru bewegte sich.
    Siska fiel auf, wie langsam er sich bewegte - und er erinnerte
sich daran, daß auch die Avatarus, gegen die sie gekämpft
hatten, sich so langsam bewegt hatten. Damals war es ihm nicht
aufgefallen, und es fiel ihm auch diesmal nur deshalb auf, weil er
sich erst vor kurzem an den Avataru Vamanu erinnert hatte - und
daran, wie unheimlich schnell die Bewegungen dieses Avatarus gewesen
waren, so schnell, daß das menschliche Augen ihnen oft nicht zu
folgen vermochte.
    Es mußte daran liegen, daß die Avatarus der Shushsh
nicht mehr sie selbst waren, sondern zombiehafte Marionetten ihrer
Meduse! erkannte der Junge. Plötzlich verspürte er Mitleid
mit dem geistig versklavten Avataru. Das Böse, das er tat,
entsprang nicht seinem Bewußtsein, sondern dem Willen der
Shushsh, die sich seiner als Werkzeug bediente.
    Doch warum handelte die Shushsh so verbrecherisch? Vamanu hatte
von den Medusen nicht als von bösartigen Wesen gesprochen.
    War die Shushsh geisteskrank?
    Der Avataru ging zu einem Schott, das sich geöffnet hatte und
trat hindurch. Hinter ihm schloß sich das Schott wieder.
    „Können wir denn gar nichts tun?" fragte Lichy
Dawidow.
    Eine Serie von weichen, melodischen, dudelnden und lullenden
Lauten ertönte, dann übersetzte der Translator, den
Kitsaiman noch immer trug:
    „Entschuldigt, daß ich mich in euer Gespräch
einmische! Mein Name ist Kamon-Lun. Ich bin ein Darghete."
    „Der Darghete!" rief Virgil Handle.
    „Wie konnte der Translator übersetzen?" sagte
Kitsaiman. „Ich habe ihn nicht aktiviert." Der Translator
verwandelte sowohl Virgils als auch Kitsaimans Worte in die dudelnden
Laute der darghetischen Sprache, die irgendwie an den Gesang
terranischer Heidelerchen erinnerten.
    „Ich habe ihn aktiviert, indem ich suggestiv auf seine
Materie einwirkte", erklärte Kamon-Lun. „Dennoch
wundert es mich, daß dieses Gerät unsere Sprachen
übersetzt. Ich habe Wesen wie euch nie zuvor gesehen."
    „Wir sind Menschen - Terraner", sagte Siska Taoming.
„Wir hatten Kontakt mit Dargheten - mit Sagus-Rhet und
Kerma-Jo. Kannst du uns denn sehen, Kamon-Lun?"
    „Selbstverständlich, denn sonst hätte ich die
Materie des Translators nicht suggestiv beeinflussen können!"
erwiderte der Darghete. „Wenn ihr euch umdrehen würdet,
könntet ihr meine Fühlerpaare sehen. Ihr seid also
Terraner! Der Avataru Vamanu berichtete mir von seinem Kontakt mit
Terranern, als er mich vor einiger Zeit zu einer erkrankten..."
es folgten einige Laute, die der Translator nicht übersetzte,
„...brachte."
    „Du meinst eine Meduse - wie die Shushsh", sagte Merrit
Blandau. „Ja, wir hatten auch Kontakt zu Vamanu, der ein
Beauftragter der Kosmokraten war."
    „Vamanu erzählte mir von seinen aufregenden
Erlebnissen", meinte der Darghete. „Aber warum dreht ihr
euch nicht um? Fürchtet ihr euch davor, mich anzusehen? Ich sehe
zwar anders aus als ihr, aber da ihr schon Kontakt zu den Dargheten
hattet... Ihr habt Sagus-Rhet und Kerma-Jo getroffen? Der Hohe
Wächter des Hauses der Inneren Kraft, Nandu-Gora, befürchtete,
ihnen könnte etwas Schlimmes zugestoßen sein. Sie
starteten vor langer Zeit zu einem Treffen mit dem Avataru Matsyu,
der sie zu einer

Weitere Kostenlose Bücher