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PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

Titel: PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lebenserhaltende Gerät war
spurlos verschwunden. Er ließ den Kopf sinken, und Quiryleinen
bettete ihn auf dem weichen, wäßrigen Untergrund zurecht.
Noch immer goß es in Strömen. Lediglich ihrer
wasserabweisenden Kleidung war es zu verdanken, daß sie sich
nicht erkälteten.
    Quiryleinen begann zu suchen. Er schritt die nähere Umgebung
ab, entfernte sich auch weiter, ohne eine Spur des Aktivators zu
finden. Auch der Gleiter kam nirgends zum Vorschein. Mit hängendem
Kopf kehrte er zu seinem Ritter zurück.
    »Es sind mindestens zwanzig Stunden«, flüsterte
der Ritter der Tiefe. »Länger als sechzig kann ich ohne
das Gerät nicht überleben!«
    Er wollte sich aufrichten, aber es ging nicht. Wie Blei floß
es in seinen Gliedern, unverständliches Gemurmel quoll über
seine Lippen und endete in einem undeutlichen, abgehackten Ruf.
    »Quiryl...!«
    Der Orbiter stand ratlos da. Seine rechte Hand hielt die kleine
Waffe, die er von Bord des Aufhellers mitgenommen hatte. Abwehrbereit
streckte er sie nach vorn, jeden Augenblick auf einen Angriff gefaßt.
    »Mein Ritter!« sagte er, aber Salik hörte ihn
nicht. Er war bewußtlos geworden.
    Quiryleinen begriff, daß das Leben seines Ritters in Gefahr
war und er ihm helfen mußte. Ja, zum ersten Mal konnte er
wirklich beweisen, was er als Orbiter wert war. Kraft durchströmte
ihn nach diesem Gedanken, er faßte die Waffe fester und machte
sich auf den Weg.
    Er suchte nach dem Gleiter. Die Natur, die er auf glitschigen und
schmatzenden Pfaden durchquerte, roch nach künstlicher
Gestaltung und befremdete ihn, und doch waren die Pflanzen und Bäume
echt, die er immer wieder berührte. Sie gaben unter dem Druck
seiner Hände nach oder setzten ihnen Widerstand entgegen.
    Der Orbiter kümmerte sich wieder um Salik, der genauso dalag
wie er ihn verlassen hatte. Tiefe Ohnmacht hielt den Ritter umfangen.
Es mochte besser für ihn sein, in bewußtem Zustand litt er
unter dem, was auf ihn einwirkte.
    Als der Kommandant eine schnelle Bewegung zur Seite machte und
seine Augen das Tal streiften, entdeckte er graue Flecke, die ein
paar Sekunden blieben und sich dann in Äste und Zweige
verwandelten, die sich unter dem auf treffenden Regen bewegten.
    Er dachte an eine Illusion oder die Nachwirkungen eines
Nervengases, das seinen Ritter und ihn lähmte. Von kurzen Pausen
unterbrochen suchte er weiter. Eine Stunde nach der anderen verging.
Die Zeit schien schneller zu eilen als üblich, und der Orbiter
dachte verzweifelt daran, daß die Überlebenschancen des
Ritters der Tiefe immer geringer wurden, solange er
    seinen Aktivator nicht zurückerhielt.
    Die Nacht kam, und Quiryleinen schaffte den Bewußtlosen
unter ein paar Bäume, wo es zwar nicht trockener war, der Regen
sich jedoch nicht so stark bemerkbar machte. Er preßte sich das
Wasser aus den Haaren und untersuchte Saliks Körper, der schlaff
und ausgelaugt in seinen Armen ruhte.
    Schließlich schlief er selbst ein, den Ritter halb unter dem
eigenen Körper begraben und geschützt. Wie zwei Tote lagen
sie da, und als der Kommandant aufschreckte, schickte sich der Himmel
bereits an, den nächsten Tag zu begrüßen.
    Es ist ein Hohn, dachte der Orbiter. Wir glauben uns in einer Art
Paradies und müssen doch sterben.
    Nein, es mußte einen Ausweg geben. Noch immer regnete es,
etwa fünfzig Stunden waren vergangen, seit Jen Salik der
Aktivator geraubt worden war.
    »Mein Ritter!« brüllte er laut. »Wie kann
ich Euch nur helfen!«
    Jen Salik schlug die Augen auf und blinzelte erwirrt. Sofort aber
kam wieder ein schmerzhaftes Stöhnen über seine Lippen.
    »Es will uns vernichten«, krächzte er. »Es
will uns in dieser Illusion fangen und töten. Es ist irgendwo in
der Nähe!«
    In Quiryleinen jagten sich die Gedanken. Eine innere Stimme sagte
ihm, daß dies seine große Stunde war. Er wußte nur
nicht, wie er sie nutzen sollte. Wenn alles eine Illusion war, mußten
hypnotische Einflüsse vorherrschen. Der Gegner besaß die
Fähigkeit, in die Gedanken des Ritters einzudringen, nicht
jedoch in die des Orbiters. Mit entsprechender Geistesanstrengung
mußte auch Salik es schaffen, den Einfluß von sich
abzustreifen.
    »Das ist das Felsental, in dem wir landeten!« rief er.
»Wir dürfen die Vorspiegelungen nicht beachten!«
    Er wandte sich an Salik. »Versucht Euch zu konzentrieren,
mein Ritter!« bat er. »Wenn Ihr Euch genügend zur
Wehr setzt, muß es gelingen. Dann muß die Wirklichkeit
ans Licht kommen!«
    »Ich will es versuchen«,

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