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PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

Titel: PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erwiderte Salik matt. »Lange
kann ich nicht durchhalten. Etwas zehrt mich aus!«
    Quiryleinen erzählte ihm nicht, wie viel Zeit inzwischen
vergangen war. Der Schock hätte den Ritter der Tiefe gelähmt.
    »Jetzt!« zischte er. »Versucht, Euch von dem
Einfluß zu lösen!«
    Er umklammerte den Strahler, richtete seine Augen auf das Tal.
Immer wieder bewegte er ruckartig den Kopf.
    Zunächst tat sich nicht viel. Graue Flecke kamen und gingen,
manchmal verschwamm ein Teil der manifestierten Illusion und wurde zu
einer grünen Masse.
    Und dann sah er es plötzlich. Die Büsche und Bäume
wurden durchsichtig, verloren ihre Substanz. Der Kommandant erblickte
das felsige Tal, an dessen gegenüberliegendem Ende der Gleiter
ruhte. Kein Anzeichen von Leben war zu erkennen bis auf.
    Es unterschied sich kaum vom nassen Untergrund. Es war ein
    quallenartiges Lebewesen, das fast das ganze Tal ausfüllte
und in der Mitte mindestens sechs Meter hoch aufragte. An unzähligen
Stellen hatte es Knoten gebildet, die ihn starr musterten.
    »Nein!« schrie der Orbiter zornig. »Ich bin
gegen deine Gedankenbefehle immun!«
    Quiryleinen kannte keine Zurückhaltung mehr. Er sah seine
Aufgabe deutlich vor sich. Er setzte sich in Bewegung, rannte gegen
die Bäume an, die sich bildeten, und eilte mitten zwischen ihnen
hindurch, zerteilte ihre Stämme mit seinem Körper. Er hatte
nur noch Augen für das Monstrum, auf dessen höchster
Erhebung ein kleiner, metallischer Gegenstand blinkte, der
Zellaktivator.
    Das Wesen mußte das Gerät auf weite Entfernung durch
den Hyperraum geortet und seine Bedeutung verstanden haben. Mit den
Funkimpulsen hatte es sie hergelockt. Eine andere Erklärung gab
es nicht.
    Der Kommandant hoffte inständig, daß Salik durchhalten
würde. Ein wenig war er traurig, daß er in einer Situation
handelte, in der er wieder einmal auf den Ritter angewiesen war. Es
spornte ihn erneut an und ließ ihn jede Rücksichtnahme auf
sich selbst vergessen.
    Quiryleinen sprang auf die Ausläufer des Wesens und stellte
den Strahler auf Maximalleistung. Er schoß. Eine glühende
Spur eilte vor ihm her, wanderte dem Zielpunkt entgegen.
    Das Wesen bildete Pseudopodien aus. Es verstand, daß es sich
gegen diesen Angreifer nur mit körperlicher Gewalt wehren
konnte. Die Arme und Schlingen schnellten dem Orbiter entgegen,
umklammerten ihn und rissen ihn mit sich fort. Er brauchte Zeit, sie
alle abzutrennen, fiel auf die Knie, richtete sich auf und stürmte
weiter. Die gesamte Masse unter ihm begann zu zucken, und er wurde in
die Luft geschleudert und landete irgendwo, weit weg vom Aktivator.
    Wieder machte er von dem Strahler Gebrauch.
    Tentakel peitschten auf ihn nieder, doch sie konnten ihn nicht
halten. Für einen kurzen Moment sah es so aus, als wolle der
Wald zurückkehren, aber es war ein Trugschluß. Das
Quallenwesen war nicht in der Lage, sich voll auf beide Gegner zu
konzentrieren.
    Quiryleinen spürte die Schläge nicht, die ihn pausenlos
trafen. Er empfand nicht die Wunden, aus denen Blut floß. Er
starrte geradeaus, wurde von einem Teil des wogenden Körpers
geschluckt und gewürgt, stellte die Waffe auf Dauerfeuer. Er
stampfte und rollte vorwärts, kletterte immer höher. Das
Wesen versuchte erneut, ihn abzuwerfen, er klammerte sich fest. Fast
hatte er den Buckel erreicht, auf dem das wertvolle Gerät
hüpfte.
    Etwas völlig Unerwartetes geschah, es konnte nur eine
psychische Kurzschlußreaktion sein. Das Wesen warf mit dem
Aktivator nach ihm. Gezielt schleuderte es ihn in den Strahl der
Waffe hinein. Es bedeutete das Ende.
    Wie er es dennoch schaffte, wußte Quiryleinen hinterher
selbst nicht genau. Er riß den Strahler nach unten und sprang
gleichzeitig empor. Es gelang ihm,
    das Gerät aufzufangen. Sich herumdrehen und den Rückweg
antreten, war eins.
    Da schlug das Wesen mit aller Gewalt zu. Der Körper des
Orbiters begann zu dröhnen, die Qualle wehrte sich mit letzter
Kraft. Längst hatte sie den Kampf um die Unsterblichkeit
aufgegeben, jetzt kämpfte sie um ihr nacktes Leben, das sie
nicht auch noch verlieren wollte.
    Und sie schaffte es. Nach kurzer Zeit flog ein an allen Gliedern
geschundener Körper aus ihr heraus, ohne Waffe, jedoch den
Aktivator umklammernd. Er fiel zu Boden, schleppte sich weiter bis
hin zu Salik, der reglos auf der Seite lag und ihm stumm zusah.
Quiryleinen legte seinem Ritter die Kette mit dem Aktivator um den
Hals. Dann schlug er mit dem Kopf zu Boden und rührte sich nicht
mehr.
    Jen Salik

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