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PR TB 245 Das Ende Eines Herrschers

PR TB 245 Das Ende Eines Herrschers

Titel: PR TB 245 Das Ende Eines Herrschers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wesens
herauszuhören, was uns das Leben erleichtern sollte. Schließlich
begann ES erneut:
    Ich werde euer Schiff, den Gleiter und all die Ausrüstung in
die Nähe von Pattala schaffen. Dorthin werdet auch ihr gebracht,
denn der Weg würde zu weit sein, ihr wurdet zu lange brauchen.
    Morgen wird es für euch richtig sein. Reitet auf der Straße
weiter, und ES wird für den Rest sorgen. Wie immer. Ihr werdet
alles erfahren, was ihr wissen und können müßt. Lebt
wohl - bis zu eurem nächsten Anfall von Langeweile.
    Eine interessante Arbeit wartet auf euch!
    Wieder ertönte das Gelächter. Ich war sicher, daß
hinter der an sich harmlosen Ankündigung das tiefe Versprechen
lauerte, daß alles ganz anders sein würde.
    Anders jedenfalls, als wir es jetzt dachten. ES war für
seinen skurrilen Sinn für Humor bekannt.
    Ich stand auf und reckte meinen schmerzenden Rücken.
    »Wir haben eine neue Aufgabe, Freunde! Morgen abend wissen
wir mehr. Versucht euch an den Zustand zu erinnern, der herrschte,
ehe wir auf Alexander trafen.«
    Charis schloß voller Skepsis:
    »Selbst am Ende der Welt werden wir Alexander nicht
entkommen können.«

5.
    Djosan Ahar lehnte sich gegen den Tisch, blickte die Monitoren an
und deutete durch die riesige Scheibe auf die Gestalt unter dem
Sonnensegel.
    »Wie geht es ihm?« fragte er leise. Scarron lächelte
zuversichtlich und legte einen Finger an die Lippen.
    »Atlan ist wach gewesen. Das erstemal hat er ohne Hilfe
irgendwelcher Geräte schlafen können, nur mit einem schwach
wirksamen Medikament. Er dürfte bald aufwachen.«
    »Das ist die beste Nachricht seit Monaten«, staunte
der Anthropologe. »Und? Spricht er schon? Ich meine, spricht er
mit dir und Ghoum? Normal, nicht nur seine Berichte und
Erinnerungen?«
    »Nur ganz wenig«, erwiderte Scarron Eymundsson.
»Einfache Worte: Durst, Hunger, bitte, danke. Nicht viel mehr.«
    »Gut. Sehr gut. Ich freue mich, das zu hören. Sein
Körper scheint, laut der
    Diagramme hier, in bemerkenswert guter Verfassung zu sein.«
    »Ja. So ist es, und inzwischen riskiert es Ardebil, mich
allein Wache halten zu lassen. Es hat in den vergangenen Tagen nicht
einen einzigen Zwischenfall gegeben.«
    Auf Zehenspitzen verließ der Mann, der an der Seite Atlans
den Untergang des Mucy-Experiments miterlebt hatte, den Raum und ging
hinaus auf die Terrasse. Unter der Sonne Gäas lag Atlan, durch
ein Segel vor den grellen Lichtstrahlen geschützt, auf dem
Antischwerkraftbett, einer modulierten Antigravanlage. Seine Haut war
fast gleichmäßig leicht gebräunt und zeigte eine
unverkennbar gesunde Farbe. Die vielen Narben des gräßlichen
Unfalls hatten sich bis auf schmale Spuren geschlossen. Auf der Brust
lag der eigroße Zellschwingungsaktivator und funkelte in der
Sonne fast unerträglich grell. Die Füße und Hände
des Arkoniden lagen ruhig da, nicht einmal die Augenlider zuckten.
Langsam hob und senkte sich die Brust im Rhythmus der tiefen
Atemzüge.
    Die SERT-Haube war zurückgeklappt. Atlans schmales Gesicht,
umrahmt vom nachgewachsenen weißen Haar, lag auf dem federnden
Gitter der Kopfstütze. Die Gestalt strömte Gesundheit und
Ruhe aus - hätte Djosan nicht genau gewußt, daß
Atlan nur deshalb überlebt hatte, daß er seine blockierten
Erinnerungen preisgab und ununterbrochen seine Erlebnisse auf dem
Planeten Erde schilderte, hätte er sich täuschen lassen.
    Da er wußte, wie haarscharf der Arkonide zumindest dem
Wahnsinn entgangen war, freute ihn auch der geringste Erfolg.
Unzweifelhaft befand sich Atlan auf dem Weg der Besserung. Die vielen
Instrumente und Überwachungseinheiten, die Sonden, Mikrophone
und Taster um Atlans Oberkörper aber ließen erkennen, daß
Atlan noch immer nicht gesund war.
    Sein Unterbewußtsein arbeitete auf vollen Touren und
befreite sich durch diese Katharsis vom tödlichen Stau der
Erinnerungen. Mehrmals hatte ES eingegriffen und versucht, diese
Mitteilungen und Berichte zu unterbinden. Aber ES sah ein, daß
Atlan keine andere Wahl hatte. Also beschränkte jenes Wesen, dem
die Erde und die Menschheit so unendlich viel zu verdanken hatte,
sich darauf, den Kreis der »wissenden« Personen so klein
wie möglich zu halten.
    Djosan warf einen letzten Blick auf Atlan und ging in den halb
abgedunkelten Raum des Penthouse zurück, in dem sich Scarron
aufhielt.
    »Was erlebt Atlan gerade? In welche ausweglosen Situationen
ist er verwickelt?« wollte Djosan wissen. Scarron deutete mit
der Hand auf einen Monitor, auf dem Zahlen und

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