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PR TB 246 Expedition Ins Totenreich

PR TB 246 Expedition Ins Totenreich

Titel: PR TB 246 Expedition Ins Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unterdrückte, weil diese
Eigenschaften in seinem Geschäft tödlich sein konnten. Die
Gemeinschaft akzeptierte ihn, wie er war, sie bot ihm Schutz und
Sicherheit, schenkte ihm Vertrauen, und der Panzer seiner
selbstauferlegten Härte fiel langsam von ihm ab.
    Wir tragen viele Namen, bald sind es sieben Namen, und unser
wahrer Name ist Wir.
    So kam Niccolas Skimmish zu ihnen, der Seher, der die Zukunft so
gut kannte, daß sein zukünftiges Leben für ihn stets
Vergangenheit war, eine Vergangenheit, die sich nicht ändern
ließ und der er sich fügen mußte. Skimmish hatte nie
gelebt wie andere lebten. Seine Gesichte, der unerbittliche Zwang der
Wahrträume, hatten sein Leben für ihn gestaltet. Nicht sein
freier Wille war Richtschnur seines Handelns gewesen, sondern das,
was ihm die Visionen als vorherbestimmte Zukunft zeigten. Eine
deterministische, höllische Existenz, wie man sie keinem
fühlenden Wesen wünschen sollte, und das Gruppen-Ich, die
neu entstehende Wir-Persönlichkeit, nahm Skimmish behutsam in
die Arme und linderte seine
    Qualen, bis sie ganz versiegten.
    Ich bin K'iin! rief K'iin, der Blue. Einst war ich ein Huldvoller
Bote, einer von denen, die von Macht, Krieg und Tod träumen,
aber dies liegt weit hinter mir. K'iin brachte die Vorzüge
seines erwachten Gewissens, die Gnade der Reue und das Geschenk des
Vergebens in die Gemeinschaft ein.
    Wieder schloß sich der Kreis der Sieben, ein wenig enger
diesmal, ein wenig fester.
    WIR
    Sayla Heralder + Con Tom
    + + +
    Niccolas Skimmish + K'iin + Rurrgronnom
    + +
    Haltya aus der Nacht + Tayaner Bhan
    Wir
    Die Bewußtseine der sieben unterschiedlichen Wesen
verschmolzen, ohne gleichzeitig ihre Individualität aufzugeben.
Sie waren wie die Teile eines Puzzles, die nahtlos ineinander paßten
und deren Umrisse dem scharfen Auge doch nicht verborgen blieben. Sie
waren harmonisch wie eine Melodie, die von sieben verschiedenen
Instrumenten gespielt wurde und aus deren Zusammenwirken eine neue
und einzigartige Schöpfung entstand.
    Sie waren Geist, aber nicht körperlos.
    Ihre fleischlichen Hüllen waren im heimatlichen Universum
zurückgeblieben, doch die Macht der Psyche reichte aus, um die
verlorenen Sinnesorgane zu ersetzen.
    Zudem war da noch die Sphäre.
    Das Gebilde aus Psi-Energie, das mit den psionischen Feldern der
Psychotrone verwandt war, enthüllte dem Gruppenwesen erst jetzt
seine wahre Funktion. Es lag wie eine Schale um die siebenteilige
Wir-Persönlichkeit, wie ein schützendes Gehäuse, von
dem aus man tastend die jenseitige Welt erkunden konnte.
    Das Gruppenwesen fragte sich unwillkürlich, ob ES diese
Entwicklung vorausgesehen oder gar geplant hatte.
    Müßige Spekulationen, dachte das Geschöpf, das
einst Sayla Heralder, Con Torn, Niccolas Skimmish, Tayaner Bhan,
Haltya aus der Nacht, Rurrgronnom und K'iin gewesen war. Die Zeit
drängt. Andere Probleme warten auf ihre Lösung.
    Das Gruppenwesen entwickelte hinter der schützenden Schicht
der Psi-Sphäre ein Sinnesorgan, das sich am ehesten mit dem
menschlichen Auge vergleichen ließ, auch wenn die Bandbreite
seiner Wahrnehmung weitaus umfangreicher war; es erfaßte das
gesamte Spektrum der elektromagnetischen Wellen und bot darüber
hinaus Einblick in makro- und mikrokosmische Vorgänge. Das
Sinnesorgan war eine rein psychische Schöpfung und erlangte nur
durch die Psi-Sphäre einen Hauch von Stofflichkeit. Das
Gruppenwesen schleuste das Sinnesorgan aus und spähte
    hinaus in das fremde Universum, das jenseits der Sphäre lag.
    Die Eindrucke waren widersprüchlich, unsinnig und für
das Denksystem des Gruppenwesens nicht nachvollziehbar.
    Das Universum der Seelenfischer unterschied sich völlig von
dem Kontinuum der Menschheit oder der Raum-Zeit-Ebene der Druuf.
    Begriffe wie »nah« oder »fern« waren in
diesem Universum völlig ohne Bedeutung. Die »Entfernung«
zwischen zwei Objekten war offenbar niemals konstant, obwohl die
jeweiligen Objekte selbst keine Ortsveränderungen unternahmen.
Auch die Maße dieser gegebenen Objekte war nicht zu bestimmen,
da Maße von einem feststehenden Bezugssystem abhängig
waren, das es hier nicht gab.
    Hier, dachte das Gruppenwesen überrascht, ist ein Objekt
nicht groß oder klein, dick oder dünn, lang oder kurz,
sondern es ist groß und klein, dick und dünn, lang und
kurz.
    Und in diesem Universum gab es keine Sterne; keine Galaxien, keine
Planeten, keine Monde, nichts, nicht einmal etwas, das sich mit dem
Begriff »Materie« bezeichnen ließ. Es war

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