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PR TB 246 Expedition Ins Totenreich

PR TB 246 Expedition Ins Totenreich

Titel: PR TB 246 Expedition Ins Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Leben zurückkehren. Meiner Erfahrung nach wird
diese Szene hier nicht mehr lange stabil bleiben, und Skimmish und
Haltya haben noch keinen Kontakt mit uns.«
    »Rurrgronnom hat recht«, stimmte Con Torn zu. »Wir
dürfen keine Zeit verschwenden. Vergeßt nicht, daß
die Regenerationsfähigkeit unserer klinisch toten Körper
begrenzt ist. Wenn wir zu lange hier bleiben, werden wir sterben.
Richtig sterben. Also konzentrieren wir uns.«
    Sie konzentrierten sich.
    Sie fokussierten ihre Gedanken auf Niccolas Skimmish und Haltya
aus der Nacht, die noch immer durch den Irrgarten ihrer privaten
Vergangenheit wanderten, und sie riefen nach ihnen.
    Und tauchten im grenzenlosen Grau der Sphäre auf.
    Skimmish und Haltya hatten ihre Rufe gehört. Sie warteten
bereits und streckten ihnen die Hände entgegen. Der Kreis der
sieben schloß sich. Der Schleier wich.

10. Die Seelen fischer
    Es war wie ein elektrischer Schlag, wie das Summen und Zittern von
Strom in allen Gliedern und Zellen. Ein Prickeln auf und unter der
Haut, ein Brennen in den Knochen und ein Knistern in den synaptischen
Schaltern und den neurologischen Drähten ihres Gehirns. Und
dieses Gefühl war nicht allein auf Saylas Körper
beschränkt. Ihre Nerven schienen zu wachsen, Verbindungen
einzugehen und sich mit dem Gefühls- und Wahrnehmungssystem
anderer Körper zu vereinigen.
    Wir sind Sayla, flüsterte es, Sayla Heralder.
    Wir sind Con Tora.
    Wir sind Haltya und K'iin und Tayaner Bhan und Rurrgronnom.
    Sayla war groß und mächtig, ihr Schädel war eine
Halbkugel, und sie besaß vier Arme und drei Augen und Beine,
die wie Säulen waren. Ihre Kraft war die Kraft Con Torns, ihr
Denken so scharf, klar und sezierend wie das Denken eines Haluters,
und in ihrer Erinnerung sah sie die vertrauten Hügel von Halut,
die runzligen Ebenen der uralten Welt irgendwo im Dschungel der
Milchstraße, die verwitterten Berge, die sie in ihrer Jugend,
die Con Torns Jugend war, erklettert hatte. Sie reckte sich, und es
war schön, so stark zu sein, und sie streckte sich, und es tat
gut, so groß zu sein, und es war herrlich, wie ein Erdbeben
lachen und wie ein Lawinensturz brüllen zu können.
    Sayla Heralder und Con Tom - wir sind eins.
    Und Sayla war gleichzeitig klein, und sie fürchtete den Biß
des Lichtes, die Helligkeit, die ihre empfindliche Haut wie Feuer
verbrennen konnte, und sie dachte wehmütig zurück an die
freundliche Dunkelheit von La-i-donyi, an die ewige Dämmerung im
Zwielichtgürtel des Planeten, an die Burgen, die wie
    zerbrochene Zähne die Tafelländer säumten. Sayla
war Haltya aus der Nacht, der Kummer und Scham empfand, wegen der
Morde, die er hatte begehen wollen, wegen der Taten der vergangenen
Jahre, der schlechten und barbarischen Dinge, der er nur getan hatte,
weil er der Herrscher war. Doch er fürchtete sich vor dem
Herrschen, und er fürchtete sich vor den Erwartungen und vor der
Verantwortung, obwohl sich ein Herrscher nicht fürchten durfte,
und um seine Furcht zu verbergen handelte er grausam und schändlich.
Haltyas Kummer war Saylas Kummer, und es erleichterte ihn, seinen
Kummer zu teilen, und es machte sie glücklich, ihn von einem
Teil seiner Bürde zu befreien.
    Sayla Heralder, Con Torn und Haltya aus der Nacht - wir sind eins.
    Aber Sayla war nicht nur Con Torn und Haltya, sondern auch Tayaner
Bhan. Sie spürte das Gewicht der vielen Jahre, das Alter, das
die Knochen morsch und das Fleisch mürbe und die Haut faltig
machte. Doch das Alter brachte nicht nur Ungemach; es bot einen
Schatz von Erlebnissen und Einsichten, von unzähligen Dinge, die
man gehört und gefühlt, gesehen und gedacht hatte. Und
Sayla empfand wie Tayaner Bhan die Entwurzelung, das Schicksal aller
Tefroder, die aus Andromeda in die feindliche Fremde der galaktischen
Eastside geflohen waren. Die Diaspora des tefrodischen Volkes war
kein metaphysisches Konzept, sondern individuell erlebte
Wirklichkeit, die keinen von ihnen verschonte.
    Wir sind Sayla, dachte das Gruppenwesen, das sich mehr und mehr
vervollständigte, wir sind Sayla und Con Torn, Haltya und
Tayaner Bhan. Ihr anderen - kommt auch ihr zu uns und werdet wir.
    Rurrgronnom folgte dem Ruf. Rurrgronnom, der wie ein Löwe
aussah und sich wie eine Katze bewegte. Er brachte seine
Katzengedanken in die Gemeinschaft ein, den Mut der Tiger und die
Geschmeidigkeit der Panther, die lauernde Beutegier des Raubtiers,
das sich zwang, ein Raubtier zu sein, und das Verzeihen und Milde,
Zärtlichkeit und Verständnis

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