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PR TB 246 Expedition Ins Totenreich

PR TB 246 Expedition Ins Totenreich

Titel: PR TB 246 Expedition Ins Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine
Zunge und einen Mund, um sowie die eingefrorenen Gedächtnisinhalte
der Toten sprechen zu können, in einem Kosmos, wo es weder Luft,
noch Schall gab. Das Gruppenwesen sagte: »Wir sind Freunde. Wir
leben und sind nicht tot wie die anderen. Wer seid ihr?«
    Die Worte waren einfach, aber sie waren vielfach intensiver als
das
    Gemurmel der Toten, und wenn jemand lauschte, dann mußte er
sie hören.
    In jenem rätselhaften Universum entstand eine Veränderung.
Die einzige Veränderung, die auszumachen das Gruppenwesen in der
Lage war: Die Homogenität der fremdartigen Kraft zerbrach.
Ballungen und Leerräume entstanden für eine Zeitspanne, die
kaum meßbar, aber für das hochsensible Bewußtsein
des Gruppenwesens fühlbar war. Das Gefühl signalisierte
ihnen Neugier.
    Freude erfüllte die Wir-Persönlichkeit.
    Der erste Schritt war gemacht, eine Basis zur Verständigung
geschaffen. Das Kraftfeld - falls es überhaupt ein Kraftfeld im
herkömmlichen Sinn war -, das das fremde Universum erfüllte,
hatte auf die Kontaktversuche des Gruppenwesens reagiert. War diese
Kraft also identisch mit jenen Fremden, die ES mangels einer besseren
Bezeichnung Seelenfischer genannt hatte?
    Oder benutzen die Seelenfischer diese Kraft für ihre Zwecke?
    Wie seltsam, dachte das Gruppenwesen, den Stimmen unserer Toten
als Hintergrundrauschen in einem Universum wiederzubegegnen, wie es
fremdartiger nicht sein könnte.
    »Wir sind Freunde«, teilte das Gruppenwesen den
größten Ballungen der rätselhaften Kraft mit. »Wir
leben. Wir sind nicht tot wie jene, deren Stimmen ihr hört. Wir
sind Freunde.«
    Etwas kam näher.
    Und näher.
    Dann war es da: Gewaltig, fremd, unverständlich.

11. Epilog
    Die künstliche Sonne der künstlichen Gärten
YANINSCHAS schien Sayla warm ins Gesicht, und die Sonne war gelb und
nicht grün. Und sie würde sich nicht auflösen, einfach
verschwinden, in einer gleißenden Aura aus dem Raum, der Zeit
und der Wirklichkeit fallen und der Schwärze des Nichts weichen.
    Sayla lächelte.
    Es ist wie ein Alptraum, dachte sie, der bei Einbruch des Tages
mit der Nacht verfliegt. Aber es war kein Traum. Wir haben all das
wahrhaftig erlebt, wir sieben. Ein wenig Trauer erfüllte sie,
wenn sie sich an die Geborgenheit der Wir-Persönlichkeit
erinnerte.
    »Wir fielen auseinander, Troy«, sagte Sayla in die
Stille hinein, die über den Gärten lag. »Wir waren
eins, aber als wir aus jenem unbegreiflichen Universum der
Seelenfischer in unsere wartenden fleischlichen Hüllen
zurückkehrten, zerfiel unser Gruppenorganismus, und wir waren
wieder Individuen.«
    Die Stahlhand strich ihr zärtlich über die Wange.
    »Hast du ihre Gesichter gesehen, Sayla?« fragte Troy
mit der
    Frauenstimme der Stahlhand. »Die Gesichter der Toten? Oder
die Gesichter der Seelenfischer?«
    Sayla war müde, und die Wärme der Kunstsonne tat ihr
übriges, um sie schläfrig werden zu lassen. Drei Tage waren
seit ihrer Rückkehr aus dem anderen Universum verstrichen, aber
noch immer fühlte sie sich erschöpft von der Anstrengung,
vom Sterben, vom Kampf um die Schätze ihrer Erinnerungen und von
der Begegnung mit den Seelenfischern.
    »Sie waren keine Lebewesen in unserem Sinn, Troy«,
antwortete sie dem alten arkonidischen Computer. »Und sie
besaßen ganz gewiß keine Gesichter. Ich weiß nicht
einmal, ob der Begriff >Leben< auf sie anwendbar ist
    - oder der Begriff >Tod<. Sie sind zu uns gekommen, ja, und
es gab eine Art. Verständigung, aber ich befürchte, was wir
gesehen haben, das war nur ein Abbild unserer eigenen Vorstellungen.
Ich meine, ihre wirkliche Gestalt, ihre tatsächliche
Erscheinungsform blieb uns verborgen, weil sie zu fremd war, um von
unserer Vorstellungskraft erfaßt zu werden. Aber ganz gleich,
was sie, die Seelenfischer, auch sein mögen - sie hegen keine
feindseligen Absichten. Was sie antrieb - und das macht sie uns trotz
ihrer unbeschreibbaren Fremdheit auf seltsame Weise ähnlich -,
was sie antrieb, das war die Neugier. Vielleicht ist dies das einzige
Gesetz, das im ganzen Megaversum Gültigkeit besitzt: Alles, was
sich selbst bewußt wird, entwickelt Neugier.«
    Für eine Weile herrschte Schweigen.
    Die Finger der Stahlhand waren sanft auf Saylas Haut und schienen
nicht aus Metall, sondern aus lebendem Fleisch zu bestehen.
    »ES hat uns rechtzeitig zurückgeholt«, fuhr Sayla
schläfrig fort. »Unsere klinisch toten Organismen konnten
noch wiederbelebt werden. Wiederauferstehung von den Toten. Ich habe
das früher immer

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