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PR TB 247 Albatros

PR TB 247 Albatros

Titel: PR TB 247 Albatros Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Es wirkte schon ein
wenig lächerlich, daß sie sich so anstellten, agierten sie
in diesem Traum doch für ihn, Poe, eines von Moms Kindern, der
das Wispern wie nichts sonst beherrschte.
    Poe hatte sich etwas aus dem Traumgeschehen distanziert, doch
plötzlich nahm es ihn wieder gefangen - er wurde förmlich
zurück in den Traum gerissen.
    Er prallte mit einem fremden Geist zusammen. Der Geist war kein
Traum, er war real - oder zumindest war er so stark wie der Geist
eines lebenden Wesens. Er hatte eine starke Ausstrahlung und eine
Persönlichkeit von unglaublicher Dichte.
    Und dieser Geist wisperte zu Poe:.
    Das sind nicht Jim Harlows Gedanken... Fremder, wer bist du? Zieh
dich nicht zurück. Ich möchte mit dir in Kontakt treten.
Ich bin wie du. Hab keine Angst. Ich will nur wissen, wer du bist.
Möchte mit dir Gedanken austauschen. Flieh nicht...
    Das war das letzte, was Poe von dem Gewisper vernahm. Er hatte in
panischer Angst den Traum verlassen. Und nun kauerte er in Moms
Garten und zitterte mehr als nach dem Albatros-Traum.
    Es war zum erstenmal, daß eine der Traumfiguren mit ihm
wisperte. Und dieser Gedankenkontakt war so real gewesen, als würde
diese Traumfigur tatsächlich existieren.
    Das war zuviel für Poe gewesen, er hatte fliehen müssen.
    Mom, was habe ich soeben erlebt?
    Aber Mom schwieg.
    Poe ertrug das Alleinsein nicht mehr und kehrte ins Dorf zurück.
Er mußte diesen Traum loswerden, und darum erzählte er ihn
vor einer Runde von Senis. Und natürlich gehörten seine und
Keß' Eltern zu der Runde. Nachdem er geendet hatte, fühlte
er sich erleichtert, obwohl er den Wisper-Kontakt mit seiner
Traumfigur Fellmer Lloyd verschwieg.
    »Und wißt ihr, woher Jims Kopfschmerzen rührten
und warum ihn seine Mitmenschen dieser Tortur einer Testserie
unterzogen?« fragte er abschließend und blickte die
Erwachsenen der Reihe nach an. Die Senis hatten natürlich nicht
genügend Phantasie, um die Pointe zu erraten. Nachdem er sie
lange genug auf die Folter gespannt hatte, verriet er sie ihnen: »Ich
habe Jim Harlow diese Kopfschmerzen verursacht, weil ich von ihm
träumte. Eine Traumfigur wird sich ihres Träumers, dessen
Fantasie sie erschaffen hat, bewußt, stellt euch das einmal
vor!«
    Die Senis brauchten immer noch eine Weile, bis sie die Bedeutung
dieser Aussage begriffen, aber dafür applaudierten sie ihm dann
um so begeisterter.
    »Du bist mir vielleicht ein Plauderer!« rief Gutmut
anerkennend. Und Grauheimchen sagte:
    »Kein anderer als Poe kann solche Geschichten erfinden.«
    Er fragte sich, wie sie wohl reagierten, wenn er ihnen noch den
Zwischenfall mit Fellmer Lloyd erzählte. Aber das ließ er
besser, denn dann wäre die Sache für sie zu kompliziert
gewesen.
    Mom, wie ist es möglich, daß eine Traumfigur mit mir
wispert?
    Mom gab wieder keine Antwort, und Poe befürchtete, daß
sie aus irgendeinem Grund böse auf ihn war oder ihn gar
verstoßen hatte.
    Vielleicht wegen der Sache mit Keß' Vater? Der Alte selbst
hatte den Vorfall mit keiner Silbe erwähnt, schien ihn vergessen
zu haben. Warum sollte Mom ihn dann grollen?
    Mom, magst du mich nicht mehr?
    Und diesmal wisperte ihm Mom zu:
    Omni, ich habe dir mehr als allen anderen gegeben. Ich hoffe nur,
du enttäuscht meine Erwartungen nicht.

3.
    Als Poe am nächsten Morgen erwachte, waren die Jäger
noch nicht zurück. Poe verließ sein Elternhaus und
schlenderte durchs Dorf. Die Erwachsenen nickten ihm lächelnd
zu, und er spürte ihre Zuneigung. Sie waren ihm dankbar für
die Geschichte, und er war sicher, daß sie den ganzen Tag
darüber diskutieren würden.
    Als er zum Haus von Empis und Feiß' Eltern kam und es immer
noch in Trümmern sah, fühlte er sich schuldig.
    »Tut mir leid, das habe ich ganz vergessen«, sagte er
zu den beiden Alten, die aus ihrem Notquartier hervorkamen, das sie
sich aus den Holzschindeln des Daches zusammengebaut hatten. »Ich
werde es sofort nachholen.«
    »Das eilt nicht«, sagte der Vater.
    »Ich werde es dennoch gleich tun«, sagte Poe
entschlossen. »Habt ihr besondere Wünsche?«
    »Wenn du schon danach fragst«, sagte die Mutter. »Du
erinnerst dich, daß das Wohnzimmer und die Küche durch
einen Gang voneinander getrennt waren. Mir wäre es lieber, wenn
nur eine Tür dazwischen wäre. Und Empis Zimmer sollte mit
Blick nach Westen liegen, sie liebt den Sonnenuntergang. Und Feiß.«
    Sie verstummte betroffen, als sie sich erinnerte, daß ihr
Sohn Poe zu einem Wettstreit gefordert hatte. Poe fragte sich,

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