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PR TB 248 Geiseln Der Sterne

PR TB 248 Geiseln Der Sterne

Titel: PR TB 248 Geiseln Der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf einen Strauch
gerichtet und die Waffe ausgelöst. Das mannshohe Gewächs
zerfiel zu Asche. Und dann sah auch er das Dutzend halbnackter
Gestalten, das plötzlich aus dem Nichts heraus aufgetaucht zu
sein schien.
    Es waren Zwerge, nicht einmal einen Meter groß, aber
humanoid. Die dunkelhäutigen Geschöpfe waren unbehaart;
bekleidet waren sie nur mit bunten Lendenschurzen, um den Hals trugen
sie Ketten mit farbenfrohen geschnitzten Figuren. Sie gingen aufrecht
auf zwei Beinen, die beiden Arme endeten in Händen mit vier
gegenständigen Fingern. Die Eingeborenen waren katzenköpfig,
und die schrägen grünen Augen und die spitzen Ohren
unterstrichen diesen Eindruck noch. Sie waren ausnahmslos mit
Schleudern, Steinäxten und hölzernen Speeren bewaffnet, was
auf eine niedrige Entwicklungsstufe schließen ließ.
    Bei der Machtdemonstration des Automaten schleuderten sie ihre
primitiven Waffen von sich und warfen sich zu Boden, als wären
sie von den Strahlen eines Paralysators getroffen worden. Diese Geste
signalisierte Angst - und Unterwerfung.
    Noel Sikoleinen erkannte das, aber er wollte es genau wissen. Er
konzentrierte sich, setzte seine schwache telepathische Gabe ein -
und esperte nichts. Verblüfft versuchte er erneut, die Gedanken
der Planetarier zu erfassen, doch es gelang ihm nicht, so sehr er
sich auch muhte; die Zwerge waren geistig nicht ausspähbar.
    Was dann kam, gestaltete sich weitaus weniger dramatisch als die
erste Begegnung. Dank dem mitgeführten Translator kam relativ
schnell eine Verständigung zustande; der Archäologe lernte
einige Brocken der einfachen Sprache der Eingeborenen, und die
Rostos, wie sie sich selbst nannten, schnappten begierig jeden
Brocken Interkosmo auf, so daß man nach einiger Zeit völlig
auf das positronische Übersetzungsgerät verzichten konnte.
    Die Hilfsmittel, über die Sikoleinen verfügte, machten
ihn in den Augen der Zwerge fast zu einem Überwesen; der knapp
tausendköpfige Stamm gehorchte ihm bedingungslos.
    Der Terraner genoß diesen Status, aber er erkannte bald, daß
die Unterstützung der Rostos sowie sein technisches und
finanzielles Reservoir nicht ausreichte, um das zu erreichen, was er
sich vorgenommen hatte.
    Ein ungeheurer Gedanke kam ihm, zuerst rein hypothetisch, denn er
war mehr als abenteuerlich, doch je länger er sich damit
beschäftigte, um so besser gefiel ihm die Idee, und bald wurde
ein konkreter Plan daraus. Und dann wurde der Plan Realität,
denn dank gespeicherten Flugdaten und mit Hilfe von komplizierten
Berechnungen schaffte es die Positronik, die Koordinaten des von den
Eingeborenen Lotest genannten Planeten in Relation zu den bekannten
Systemen zu setzen.
    Sikoleinen flog mit der ZEUS Terra an, kehrte zu Lot'est zurück
und landete anschließend auf FUN; noch mehrmals pendelte er
zwischen diesen drei Planeten. Er tat das durchaus nicht zum
Vergnügen, sondern verfolgte damit eine bestimmte Absicht und
traf gewisse Vorbereitungen, die schließlich auch zum Erfolg
führten.
    Was trieb einen sonst eher leidenschaftslosen Wissenschaftler
dazu, aberwitzige Vorstellungen in die Tat umzusetzen und kriminell
zu werden? War es die manchmal dem Verstand entgleitende
Forscherleidenschaft, Geltungsdrang, krankhafter Ehrgeiz oder
Ruhmsucht? Wahrscheinlich spielten alle diese Faktoren bei Noel
Sikoleinen eine Rolle, dabei wirkte er eher bieder.
    Der hellhäutige Terraner, blauäugig und 1,82 Meter groß,
war inzwischen sechsundfünfzig Jahre alt. Das schwarze Haar war
streng zurückgekämmt und in der Mitte gescheitelt. Er
wirkte knochig, fast ein wenig asketisch, und sein Gesicht
unterstrich diesen Eindruck noch. Es war schmal mit hervortretenden
Wangenknochen, spitzer Nase und hoher Stirn, der Mund dünnlippig.
    In der Gewalt dieses unscheinbaren Mannes befanden sich der
Großadministrator, zwei ausgesuchte Kämpfer und Gucky, der
Multi-Mutant. Die Frage war, wie lange der Archäologe ein solch
hochkarätiges Team festhalten konnte, doch Sikoleinen war
siegessicher.

3.
    Wir hatten vereinbart, daß Gucky nach Ablauf einer halben
Stunde erneut versuchen sollte, zu teleportieren. Der Kleine hatte
zugestimmt, aber ohne innere Überzeugung und wohl mehr aus der
Überlegung heraus, uns einen Gefallen zu tun; seitdem hockte er
trübsinnig auf einem Hocker und starrte Löcher in die Luft.
    Irgendwie konnte ich ihn verstehen; für ein Wesen wie den
Mausbiber, das dank Geisteskraft fast jeden Gedanken in die Tat
umsetzen konnte, mußte es besonders

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