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PR TB 248 Geiseln Der Sterne

PR TB 248 Geiseln Der Sterne

Titel: PR TB 248 Geiseln Der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Erklärung hatte, bewirkte eine Kursveränderung, die
vom Autopiloten nicht korrigiert wurde. Die ZEUS fiel nicht in der
Nähe von Fabula in das Einstein-Universum zurück, sondern
wenige Lichtminuten von einer gelben Sonne entfernt, die in den
Speichern nicht verzeichnet war.
    Neugierig geworden, näherte sich der Archäologe mit
seinem Schiff dem vierten Planeten, der aufgrund angestellter
Messungen als einziger pflanzliches und demzufolge wohl auch
tierisches Leben trug; nichts deutete auf die Existenz hoher
Intelligenzen hin.
    Ausgedehnte Dschungel bedeckten eine großen Teil der
Oberfläche; Ozeane und Landmassen hielten sich prozentual in
etwa die Waage. Auf der Suche nach einem geeigneten Landeplatz führte
die ZEUS mehrere Umkreisungen aus, und dabei machte Sikoleinen eine
erregende Entdeckung: Auf einem der sechs Kontinente in der Nähe
des Äquators befand sich eine ausgedehnte Ansiedlung, die
teilweise vom Urwald überwuchert war. Der Eifer des Forschers
erwachte in ihm.
    Er ließ den Kugelraumer tiefer gehen und über den
Gebäuden auf der Stelle verharren, dann schaltete er die Optiken
auf optimale Vergrößerung und betrachtete staunend die
hereinkommenden Bilder.
    Es war eine Ruinenstadt. Die meisten der imposanten Bauwerke waren
verfallen, aber es gab auch noch völlig intakte Bauten, Tempel,
Paläste und gewaltige Pyramiden. Schon auf den ersten Blick
drängte sich ein Vergleich zur Architektur der hochstehenden
terranischen Indianerkulturen der Inkas, Mayas und Azteken auf.
Sikoleinen war aufgeregt wie selten zuvor in seinem Leben. Dort unten
befanden sich die steinernen Zeugen einer untergegangenen Kultur, und
er hatte sie entdeckt. Für ihn war damit der Traum aller
Archäologen wahrgeworden, der sich jedoch nur für so wenige
erfüllte.
    Vergessen war Fabula, vergessen war, daß es ihn in einen
unbekannten Sektor der Milchstraße verschlagen hatte - jetzt
zählte nur noch die Ruinenstadt. Ohne zu zögern, setzte
Noel Sikoleinen das einzige Geschütz ein und vernichtete damit
Bäume und Pflanzen auf einem als solchen kaum noch erkennbaren
Platz, dann setzte die ZEUS dort auf.
    Ein euphorischer Taumel hatte den Archäologen erfaßt,
der ihn alle Vorsicht vergessen ließ. Gleich nach der Landung
stürmte er waffenlos und ohne Ausrüstung in die
Personenschleuse, um nach draußen zu gelangen, doch die
    Positronik hielt das Außenschott verschlossen. Ungestüm
hämmerte er auf die Bedienungselemente, aber nichts tat sich.
    »Die Schleuse ist defekt«, rief er voller Ungeduld in
eins der überall angebrachten Aufnahmegeräte. »Ich
benötige einen Wartungsrobot. Sofort!«
    »Das ist nicht erforderlich«, meldete sich die
Positronik mit einer angenehm klingenden Alt-Stimme. »Ich habe
die Verriegelung zu Ihrer eigenen Sicherheit nicht aufgehoben, Sir,
da Sie die elementarsten Vorschriften bei der Landung auf
unerforschten Planteten außer acht gelassen haben.«
    Ernüchtert erkundigte sich der Terraner:
    »Ist die Luft atembar?«
    »Ja, die Atmosphäre besitzt einen ausreichend hohen
Sauerstoffgehalt ohne gravierende Giftgasanteile. Mikroben, die dem
menschlichen Metabolismus abträglich sind, wurden nicht
registriert. Die Außentemperatur beträgt zweiunddreißig
Grad Celsius, die Luftfeuchtigkeit dreiundneunzig Prozent. Sie
sollten leichtere Kleidung wählen, Sir, desgleichen sollten Sie
einen Strahler mitnehmen, sowie zu Ihrem persönlichen Schutz
zwei Roboter. Auf diese Weise stehen wir auch in permanenter
Funkverbindung, so daß ich notfalls helfend eingreifen kann.«
    »Sonst noch etwas?« fragte Sikoleinen erbost.
    »Ja, ich empfehle den Einsatz der Expeditionsausrüstung
II.«
    »Die Positronik denkt, und die Positronik lenkt«,
knurrte der Archäologe übellaunig, sah aber ein, daß
der Rechner recht hatte. Intelligente Lebewesen waren nicht
ausgemacht worden, doch es konnte leicht sein, daß es wilde
Tiere gab, für die er eine willkommene Beute war, also folgte er
dem Rat.
    Eine Viertelstunde später stand er endlich auf dem Boden des
namenlosen Planeten. Der Wechsel von der angenehmen Kühle des
Raumers in die drückende Schwüle des Urwalds veranlaßte
das vegetative Nervensystem zu vermehrten Flüssigkeitsabgabe;
schon nach wenigen Metern war Sikoleinen schweißgebadet. Bei
jedem Schritt wirbelten feine Aschepartikel der verbrannten
Chlorophyllträger auf, dann stand er mit den Automaten vor einer
Wand aus Blättern und Ranken. Man konnte mehr ahnen als
erkennen, daß sich hier einst eine

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