PR TB 249 Ultimatum Fur Terra
und Tom trat ohne
Waffe heraus.
»Ihre Lage ist hoffnungslos!« rief er den Männern
zu. »Geben Sie endlich auf!«
Diese Worte riefen bei Plaster die erste Kurzschlußreaktion
hervor, und dadurch kam die Lawine der Ereignisse ins Rollen.
Zwei Dinge geschahen fast gleichzeitig.
Sven trat der Ameise mit Wucht gegen ein Bein. Dadurch kam ich aus
der Umklammerung frei.
Plaster stieß einen Fluch aus und schoß auf Tom. Er
verfehlte ihn knapp.
Nubin hatte sich rasch wieder gefangen und feuerte mit seinem
Strahler auf Tom, der sich mit einem Satz in den Gleiter begeben
wollte.
Vor meinen Augen wurde Tom von der Salve in beide Beine getroffen
und brach zusammen. Im Fallen drückte er auf einen Schalter, der
in der Gleitertür angebracht war. An der Oberseite des Gleiters
öffnete sich ein Luke, und ein Feuerstrahl schoß auf das
Diskusschiff zu. Die folgende Explosion warf mich zu Boden. Meine
Angst erfuhr eine letzte Steigerung, denn ich sah mich hilflos in die
Vorgänge verwickelt und konnte nichts tun.
»Mach alle fertig, Nubin!« brüllte Plaster.
Auf dem Boden liegend, sah ich, wie aus dem schwerbeschädigten
Diskusschiff zwei weitere Kampfroboter sprangen. Sie eröffneten
sofort das Feuer auf den Gleiter, dessen Automatik weiter auf den
Diskus schoß.
In einem letzten Aufbäumen riß Tom eine Waffe hervor
und versuchte sich so zu wehren. Es war vergebens.
Der Gleiter und mit ihm mein schwerverletzter Mann barsten in dem
Feuerorkan, den Nubin und der Roboter entfesselt hatten.
Die Wut Plasters war unbeschreiblich. Der Verlust des
Hyperfunksenders, kurz vor dem scheinbar sicheren Erfolg, machte ihn
rasend.
Er schoß auf mich. Nur der Tatsache, daß er in seiner
Erregung nicht genau zielte, verdankte ich es, daß er mich
verfehlte.
»Los! Wir nehmen die Plattform«, rief Plaster seinen
Leuten zu. Gleichzeitig hob Nubin seine Waffe und zielte auf Sven.
Jetzt ist alles aus! Dieser Gedanke war ein instinktiver Schrei in
mir.
Nubins Finger krümmte sich. Die Waffe war auf den wehrlosen
Sven gerichtet.
Wie in einer Zeitlupenaufnahme sah ich den Flammenstrahl aus der
Waffe hervorbrechen. Doch er erreichte den Jungen nicht.
Zwischen der Ameise und Sven waberte plötzlich ein
unwirklicher schwarzer Vorhang. Eine Figur mit menschlichen Umrissen
schälte sich heraus. Ich blickte auf oder in dieses Wesen wie in
eine unendliche Tiefe von absoluter Schwärze.
Dieses Nichts schluckte die Energie aus dem Strahler Nubins.
Benommen richtete ich mich auf. Rory rief den Kampfmaschinen einen
Befehl zu. Sofort zuckten die Waffenarme der Roboter herum und jagten
ihre Energien gegen diese fremdartige Gestalt.
Idioten! Blechkisten! Nichtsnutze!
Diese sonore Stimme brach laut aus dem schwarzen Wesen hervor. Die
Waffen der Roboter schienen ihm nichts anhaben zu kennen.
Die beiden Männer und die Ameise verharrten erstaunt. Sie
konnten sich nicht erklären, was da geschah. Und ich konnte es
auch nicht.
Aus dem Körper des unwirklichen Nichts schossen zwei
ebenfalls lichtlose Arme hervor. Der eine umfaßte mich und
Sven. Sanft wurden wir zur Seite aus dem Kampfbereich gehoben.
Der andere Arm schlug gleich einer gigantischen Peitsche nach den
vier Kampfrobotern. Diese verschwanden in einem lautlosen, grellen
Blitz, ohne
eine Spur zu hinterlassen.
Lebt wohl in anderen Dimensionen.
Die wohltönende Stimme des Nichts gab diesen Kommentar.
Ich erlebte alles wie in einem Traum, Sven fest an mich gepreßt.
Was Realität und was Phantasie an den Vorgängen war, konnte
ich nicht mehr sagen.
Die beiden Gangster und das Ameisenwesen hatten sich rasch wieder
im Griff. Sie suchten ihr Heil in der Flucht. Wild auf das schwarze
Nichts feuernd, rannten sie auf die noch unversehrt gebliebene
Antigravplattform zu.
Tölpel! Mörder! Dummköpfe!
Dann schlug die seltsame Erscheinung wieder zu.
Plaster hatte die Plattform fast erreicht, als der dunkle,
peitschenartige Blitz ihn hinwegfegte. Im Zurückzucken traf der
Arm des Nichts die Ameise und Rory. Beide vergingen ebenso in einem
aufzuckenden Blitz.
Schluchzend brach ich zusammen, jedoch innerlich befreit. Auch der
Junge jammerte vor sich hin. Vor mir wurde es dunkel. Meine unbewußte
Hoffnung auf eine erlösende Bewußtlosigkeit erfüllte
sich nicht.
Es war dieses lichtlose Nichts mit menschlichen Körperformen,
das breitbeinig vor mir stand.
Wieso jammerst du? fragte mich das unheimliche Wesen.
»Es ist alles so schrecklich«, schluchzte ich. »Diese
Kerle, mein Mann ist tot
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