PR TB 249 Ultimatum Fur Terra
daß auch hier
im freien Raum über dem Planeten alle Ortungsverfahren
versagten. Obwohl die Tests bestätigten, daß die Geräte
einwandfrei arbeiteten, zeigten die Bildschirme und Meßanzeigen
keinen einzigen Wert. Szostek war froh, daß in dieser
fremdartigen Labilzone zumindest die Maschinen des Raumschiffs
störungsfrei arbeiteten.
Der erste Schock für ihn und die Besatzung der Korvette kam
schnell. Die Schutzschirme des Schiffes ließen sich nicht
einschalten. Nach Szosteks Theorie, die er sich mittlerweile
zurechtgelegt hatte, war dies nicht verwunderlich.
Die Schutzschirme entstanden aus einer Energieübertragung von
den Speicherbänken des Raumschiffs in dessen näheren
Umgebung. Da sich die Ausbreitung von Energiewellen für
Kommunikationsmittel nicht durchführen ließ, lag der
Schluß nahe, daß sich andere Energien ebenfalls nicht
übertragen ließen. Einen Haken hatte die Theorie doch. Die
Energieübertragung innerhalb des Raumschiffs und seiner Geräte
funktionierte ungestört. Die Übertragung von Nachrichten
auf dem
drahtgebundenen Weg auf der Planetenoberfläche hatte jedoch
auch versagt.
Szostek wandte seine Aufmerksamkeit anderen Problemen zu. Das
Fehlen der Schutzschirme und der Funkverbindungen erforderte eine
andere Vorgehensweise als die abgesprochene.
Zunächst ließ der Kommandant einen der TARA-III-Uh an
Bord holen. Die Roboter hatten in weitem Abstand von der Station
Positionen bezogen. Szostek wollte Näheres über den
Schutzschirm wissen, der sich um die Basis zog.
Der Führungsroboter erschien und berichtete.
»Der Schirm ist optisch nicht auszumachen. Bei Beschuß
mit Thermokanonen wird er sichtbar. Ich habe einen Roboter direkt auf
die Station zufliegen lassen. Die Schutzvorrichtungen des Roboters
arbeiteten einwandfrei, aber es baute sich kein Schutzschirm auf.
Beim Aufprall auf den Schirm verglühte der Roboter. Aus der
Station sind keine Aktivitäten festzustellen. Ich schlage
Beschuß mit den schweren Waffen Ihrer Korvette vor.«
Szostek überdachte die Situation. Ihm mißfiel, daß
er keine Verbindung zu Saedelaere hatte. Der Sonderoffizier mit
seiner unerschütterlichen Ruhe wäre ihm eine wertvolle
Hilfe gewesen.
»Ein Melde-Robot aus dem Stützpunkt ist eingetroffen«,
rief einer der Männer in der Zentrale. Szosteks Überlegungen
wurden unterbrochen. Der Roboter berichtete, daß der
Kontaktversuch positiv verlaufen war.
Freudig stellte die Besatzung des Raumschiffs fest, daß nun
eine einseitige Verbindung zum Stützpunkt bestand.
Szostek nahm das fremde Gerät in die Hand, konzentrierte sich
auf die Zentrale des Stützpunkts und gab einen kurzen
Lagebericht. Er schloß mit den Worten:
»Ich halte es für richtig, wenn wir die Station
angreifen. Wir groß unsere Chancen sind, kann ich picht
beurteilen. Wenn wir angegriffen werden, so bleibt uns nur die
Flucht.«
Er machte eine Pause. Die Idee, die er in diesem Moment
entwickelte, erschien ihm genial.
Rasch trat er an das Bedienpult des Bordrechners und ließ
sich die eigene Position und die des Stützpunkts nennen. Dann
wandte er sich wieder über den Sexta-Schall-Modulator an
Saedelaere.
»Wenn Sie mit meinem Vorgehen gegen die feindliche Basis
einverstanden sind, lassen Sie bitte von einem Geschütz des
Stützpunkts einen Schuß auf folgenden Punkt abfeuern.«
Er gab die Koordinaten eines Zielpunkts an, der hoch im Raum über
einer gedachten Verbindungslinie zwischen dem Raumschiff und der
Bodenstation lag.
»Wir können die Detonation von hier sicher optisch
beobachten und erhalten damit Ihr Einverständnis. Als Kode gilt
ab sofort: Ein Schuß für >Ja<, zwei für >Nein<
und drei für >Warnung<, ist das okay?«
Gespannt verharrte die Besatzung des Raumschiffs. Als nach etwa
zehn
Sekunden an dem dunklen Firmament ein helles Licht erstrahlte, war
alles klar.
Zunächst gab Szostek seine Anweisungen an den
TARA-Kommandanten. Mit konzentriertem Feuer sollte der Mittelpunkt
der feindlichen Raumbasis angegriffen werden. Die TARA-III-Uh sollten
den ersten Angriff mit allen Waffen unterstützen.
Als der Roboter von Bord gegangen war, um den Auftrag an die
anderen Kampf maschinen weiterzugeben, bereitete Szostek die
Besatzung der Korvette vor.
Um einer möglichen Gegenwehr ein geringes Ziel zu bieten,
wurde eine Flugbahn programmiert, die im wesentlichen quer zur
Längsachse der Raumstation führen sollte. Dabei wurden
zahlreiche willkürliche ZickzackKurse eingebaut und gleichzeitig
mußte mit
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