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PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

Titel: PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Cha Panggus Sichtfeld.
    Der dritte ging ungestüm zum Angriff über. Es handelte sich um denjenigen, der lediglich die inneren Organe des Vodyanoi in sich trug. Er war mehr Maschine als alle anderen, ein fast reiner Cyberoiden-Kampfroboter, der nach seiner Programmierung handelte. Zwischen seinen Augen schob sich die Mündung einer Laserwaffe hervor.
    Nadelfeine und glutheiße Strahlen jagten auf Cha Panggu zu.
    Der Teufel blieb ruhig, hielt den Schild vor sich. Die meisten Strahlen fuhren in den Boden, verschmorten ihn und bohrten sich in die Tiefe. Einer jedoch schmetterte gegen den Schild, dessen energetische Schutzfunktion ihn absorbierte und ableitete.
    Panggus Tentakelarm rammte die Unterseite des Schilds in den weichen Boden, so dass dieser zitternd stecken blieb und eine winzige Deckung bot, hinter die er sich duckte. Rasend schnell zog er aus einer Seitentasche der Rüstung einen Wurfstern, dessen Kanten aus zentimeterlangen Sägezähnen bestanden. Fenji kannte diese Waffen sehr gut; sein Meister hatte ihn mit ihrer Hilfe einige schmerzhafte Lektionen gelehrt. Panggu selbst hatte sie entwickelt und einige technische Gimmicks eingebaut.
    Der Stern raste auf den Androiden zu, der das blitzende Etwas offenbar kommen sah und zur Seite auswich. Damit betrachtete er diese Attacke wohl als erledigt, weil er die Eigenschaften dieser Waffe nicht kannte. Ihm blieb keine Gelegenheit, seine Programmierung durch die aktuellen Erfahrungswerte zu verbessern.
    Die miniaturisierten Sensoren des Wurfsterns hatten längst Peilung aufgenommen und korrigierten den Flugkurs. Die halb kopfgroße Metallscheibe flog eine enge Kurve, folgte der Ausweichbewegung ihres Zielobjekts und bohrte sich in den Rücken des Androiden.
    Die zahllosen Richtmikrofone der Arena nahmen das kreischende Geräusch auf, mit dem sich die Zähne des Sterns in den Cyberoiden bohrten und zentimeterweit tiefer frästen. Funken schlugen, als Metallplatten zersägt wurden; das gelbliche Blut, das in dem Adernsystem des Androiden floss, drang hervor.
    Der Angreifer wurde durch diese Attacke völlig überrascht und stürzte. Er feuerte dabei unablässig und ungestüm weiter; die Schüsse führen immer dichter vor ihm in den Boden und ließen stinkende Rauchschwaden aus verbranntem Gras aufsteigen.
    Noch ehe er auf den Boden prallte, war Cha Panggu heran. Fenjis Meister hielt den Schild wieder in der Hand und rammte ihn gegen die Kopfsektion des Androiden, als dieser sich wieder erheben wollte. Panggus Gegner flog in einem unmöglichen Winkel rückwärts und schlug auf.
    Gelassen beobachtete Fenji, wie Panggu den Schädel seines ersten Gegners abriss und hinter sich schleuderte. Sofort zog der Teufel ein Messer und rammte die Klinge durch die Brustplatte des Androiden. Ein tiefer Schnitt ließ die biologischen Anteile, die inneren Organe des Vodyanoi, ins Freie quellen. Nun erst war Panggu zufrieden.
    Fenji schätzte die Zeit. Dieses erste Duell hatte nicht mehr als eine Minute in Anspruch genommen. Zweifellos war es der unspektakulärste Teil - ungeachtet dessen johlte die Menge und zeigte ungestüme Begeisterung.
    Oh ja, dachte Fenji, für ein illegales Holo dieses Kampfes werden viele zu morden bereit sein.
    Blitzartig überzog sich ein Areal von mindestens fünfzehn Metern rund
    um Cha Panggu mit Eis; eine weitere Schikanefunktion der Arena.
    Zum ersten Mal entdeckte Fenji einen erschrockenen Ausdruck auf den Gesichtszügen seines Meisters. Panggu würde keinen Schritt gehen können, denn der Boden rund um ihn war spiegelglatt.
    Die beiden verbliebenen Cyberoiden nutzten diese Gelegenheit, ohne zu zögern. Sie sprangen hinter ihren Deckungen hervor und feuerten.
    Cha Panggu ließ sich fallen, schlitterte zur Seite. Wo er eben noch gestanden hatte, schlugen Laserstrahlen ein, brachten das Eis zum Schmelzen und ließen die feuchte Erde kochen wie quellendes Moor.
    Ob es dieser Anblick war oder ob sein Meister schon vorher einen Plan gefasst hatte, konnte Fenji nicht beurteilen. Panggu klickte den Schild in die rechte Halterung seiner Rüstung und konnte so wenigstens seinen Kopf und den Oberkörper vor direkten Treffern schützen. Dann zog er eine Strahlwaffe und feuerte einen dauerhaften Strahl dicht vor seine eigenen Füße - dorthin, wo sein nächster Schritt aufsetzen würde. Dann rannte er los, über kochende Erde, in die er einsackte, die ihm jedoch Halt bot. Als ein Strahlerschuss dicht an seinen Beinen vorbeijagte, schlug er einen Haken, ohne langsamer

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