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PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

Titel: PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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zu werden.
    Fenji kalibrierte ein optisches Feld so, dass es die Füße seines Meisters heranzoomte. Das Metall der Rüstung war mit einer schwarzen Rußschicht überzogen, unter der es düster glomm. Lange konnte er das nicht mehr ertragen. Doch da verließ er bereits das vereiste Feld, hetzte weiter und warf sich in eine Bodenmulde, die ihm wie ein Schützengraben Deckung gewährte.
    Die beiden Angreifer stürmten weiter vor. Der Dreiarmige hielt mit einem Mal Granaten in allen Händen und schleuderte sie in Richtung des Grabens. Wenn sie ihr Ziel erreichten, war Panggu verloren.
    Ein Aufschrei ging durch die Menge. Selbst Fenji konnte eine gewisse Aufregung nicht verleugnen. Immerhin war es theoretisch möglich, dass sein Meister verlor, dass er unter dem Ansturm der Cyberoiden starb ...
    Panggu feuerte in blitzartiger Geschwindigkeit, erwischte eine der Granaten noch in der Luft und brachte sie augenblicklich zur Explosion. Die Druck- und Feuerwelle zündete auch die beiden anderen Granaten. Fenji schien es, als donnerten die drei Detonationen gleichzeitig.
    Der dreiarmige Cyberoide stand dem Zentrum der Explosionen zu nahe
    - die Druckwelle riss ihn mit sich, trieb ihn wie ein lebloses Stück Holz nach
    hinten. Er überschlug sich. Flammen flackerten auf seinem Leib. Cha Panggu wartete gerade so lange ab, wie es nötig war, dann stürmte er aus dem Graben und schoss mitten durch das noch immer lodernde Feuer. Als es Sekunden später verpuffte, weil es keine Nahrung mehr fand, war von dem Androiden nicht mehr als eine vielfach durchlöcherte Hülle geblieben. Die Arme des Vodyanoi glichen verschmorten Schlackehaufen.
    Plötzlich verstummte jede akustische Übertragung in Fenjis Loge.
    Ein Knacken - dann ertönte die Stimme seines Meisters, der soeben gebückt vor den letzten Flammen stand und in die Richtung starrte, in die sein dritter Gegner verschwunden war. Die Spitzen des Feuers zuckten bis auf das Schild und verpufften im energetischen Schirm. »Ich weiß, dass du mich hören kannst, Fenji ... nur du.«
    Der Schüler zoomte das Gesicht seines Meisters heran. Die Gesichtshaut glänzte golden. Die flache Nase blähte sich unter tiefen Atemzügen. In den Grubenaugen schimmerte das Wasser. Der schmale Mund bewegte sich kaum merklich.
    »Diese Frequenz führt nur in deine Loge. Du sollst wissen, was meinen Feinden blüht.«
    Er hob den Strahler und feuerte eine Salve, als sich sein letzter verbliebener Gegner zeigte. Sein Fuß ruckte in die Höhe - ein Torpedo schoss aus der Spitze der Rüstung und detonierte in der Luft vor dem Versteck seines Gegners. Ein Wurfstern raste hinterher.
    »Ich gönne ihnen keine Ruhe.«
    Ein Schrei gellte, als die Explosion abebbte. Der Androide mit dem Gehirn eines Vodyanoi sprang aus der Deckung hervor. Der Wurfstern steckte in seinem Brustkorb. Die rote Kleidung war über und über mit gelblichschleimigen Blut beschmiert.
    »Und ich weiß, dass du versuchst, mich zu übertrumpfen. Das musst du auch ... niemals hätte ich dich zu meinem Meisterschüler gemacht, wenn du diese Ambitionen nicht hegen würdest. Ich selbst habe einst meinen Meister übertrumpft. Aber du wirst warten müssen, bis ich die Macht in deine Hände lege. Hast du mich verstanden, Fenji? Ich sage es nur ein einziges Mal. Glaub nicht, ich hätte nicht bemerkt, dass du mich unablässig analysierst.«
    Darum also ging es ihm, dachte Fenji. Nicht nur um einen spektakulären Kampf, nicht nur darum, an einem der Vodyanoi symbolisch Rache zu
    nehmen und ihn auf bizarre Weise zu quälen. Es ging ihm um mich.
    »Wir werden nie wieder davon reden ... nie wieder. Doch du solltest diese Worte niemals vergessen.«
    Panggu feuerte auf den heranstürmenden Gegner. Der wich in rasender Geschwindigkeit aus, wie es nur ein Androide vermochte. Und feuerte zurück. Cha Panggu riss seinen Schild aus der Halterung, duckte sich dahinter.
    Treffer um Treffer ließ das energetische Schutzgitter auflodern. Das Material des Schildes selbst erhitzte sich und begann zu glühen, als nicht mehr alle Energien abgeleitet werden konnten. Panggu schrie, als ihn ein Streifschuss am Bein erwischte, weil er den Schild nicht rechtzeitig genug senkte.
    Dann brüllte Fenjis Meister einen Befehl, so laut, dass er bis zu seinem Gegner vordrang: »Lösen und erneute Attacke.«
    Der Wurfstern ruckte aus dem klaffenden Androidenleib und zerfetzte den roten Stoff, flog einen Meter zur Seite und schmetterte dann in den Waffenarm des Cyberoiden. Die Hand,

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