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PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

Titel: PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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der Goldsegler höchstpersönlich abgeschossen und die gesamte Mannschaft der Erleuchteten Kauffahrer gemeuchelt... nun rächt er sich ... man munkelt sogar, dass Gehirnteile eines der Kauffahrer in den Zerebralen verarbeitet worden sind ... Panggu wird seinem Zorn ein einzigartiges Ventil verschaffen, wie damals, im legendären Duell nach dem Tod seiner Frau... einen Kampf wie diesen wird es nie wieder geben ...
    »Weitere Informationen stehen unter Sicherheitsstufe Fünf bereit«, fuhr die mechanische Stimme seines Servos fort. »Da du über die entsprechenden Kodes verfügst, kann ich jederzeit...«
    Kommentarlos schaltete Fenji die Maschine ab. Er wollte sich kein Detail des Kampfes entgehen lassen, keine Regung seines Meisters, aus der er herauslesen würde, wie sich der Teufel wirklich fühlte.
    Wenn Fenji dies wusste, wenn er ein aktuelles Stimmungsbild seines Meisters gewonnen hatte, konnte er die nächsten Schritte planen.
    Die wenigen Andeutungen, die Cha Panggu über Zva Pogxa und die Transgenetische Allianz gegeben hatten, ließen darauf schließen, dass den Gui Col große Veränderungen bevorstanden. Und er, Fenji Eichach, würde diese Veränderungen nutzen, um an der Seite seines Meisters in der Hierarchie weiter nach oben zu klettern ... oder den Teufel gar zu überflügeln.
    Wie um eine perfekte Optik zu bieten, erhob sich der Lichtreif exakt in dem Moment über den Horizont und schickte seine fahlblaue Helligkeit in die Arena, als Cha Panggu sie betrat. Fenji hielt diese zeitliche Übereinstimmung für zu unwahrscheinlich, als dass es sich um einen bloßen Zufall handeln könnte. Wahrscheinlich hatte sein Meister diesen Auftritt auch in dieser Hinsicht perfekt inszeniert; schließlich waren die Umlaufzeiten des Trümmerrings eines vor ewigen Zeiten zerstörten Mondes bestens bekannt. Um dessen Trümmer hatte sich eine fluoreszierende Gashülle gebildet, die nun am Abend und in der Nacht jedem Gui Col leuchtete.
    Cha Panggu trug die volle Kampfmontur eines Cyberoiden-Soldaten. Die Rüstung glomm mattgrau, genau wie der Abwehrschild, den er in dem von der Gebildegrube geformten Tentakelarm hielt. Wenn ein Schild wie dieser zum Einsatz kam, blieb er die einzige Defensivbewaffnung der Kontrahenten; weitere energetische Schutzschirme waren bei dieser Variante der Kampfspiele verboten. Der Schild selbst verfügte jedoch über eine Funktion, die Strahlerbeschuss zu absorbieren vermochte.
    Welche Schwierigkeitsstufe des Arenageländes gewählt worden war, wusste Fenji nicht. Er hatte auf diese Information bewusst verzichtet, denn es erhöhte die Spannung, wenn nicht klar war, welche Tücken die Automatiken bereithielten.
    Panggu sonnte sich in donnerndem Applaus.
    Viele von ihnen sind Tiere, dachte Fenji abfällig. Sie verstehen nicht, was dieser Kampf bedeutet, welche elementaren Wahrheiten im Cyberiaden-Sport verborgen sind. Sie geifern nur nach Blut und Tod, hoffen auf eine sensationelle Tötung, von der sie noch ihren Kindern erzählen können.
    Die Körperhaltung seines Meisters strahlte überlegene Ruhe aus. Er zeigte nicht die kleinste Unsicherheit, als weniger als einen Meter neben ihm eine Feuerlohe aus dem Boden schoss. Dies war eine der zahllosen Überraschungen, die die Arena zu bieten hatte, und die während der
    Duelle für so manche unerwartete Wendung sorgten.
    Tausend winzige Funken tanzten über den Flammen, trieben prasselnd in den heißen Luftschichten und verpufften. Glimmender Staub regnete auf Cha Panggu hinab, der gelassen seinen Schild ausstreckte und ihn dem Feuer entgegenreckte. Glutheißes Orange umtanzte das speziell gehärtete Metall.
    Unter begeistertem Johlen der Zuschauer stürmten die Zerebrale in die Arena.
    Dank seiner kleinen Holoschulung konnte Fenji sie unterscheiden; derjenige, der die drei Vodyanoi-Arme trug, war ohnehin leicht zu erkennen, und nur der Androide mit dem implantierten Vodyanoi-Gehirn trug rote Kleidung. Diesen vernachlässigte Fenji noch in seiner Beobachtung, denn ihn würde sein Meister zweifellos zuletzt töten, weil dieser Zerebrale die Qual stärker empfinden konnte als die anderen.
    Panggus Gegner schwärmten aus und verteilten sich.
    Einer suchte Deckung hinter dem gewaltigen Stamm des großen Baumes, der vollkommen natürlich aussah, jedoch eine Nachbildung aus nahezu unzerstörbarem Piastat war - das Original war schon vor langer Zeit während eines Duells in Flammen aufgegangen.
    Der zweite duckte sich hinter einen Erdwall und verschwand aus

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