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PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

Titel: PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Sondierungsversuche hatte sich die Verkleidung als undurchdringlich erwiesen.
    Trümmerbrei und in sich höchst widersprüchliches Datenchaos - das war alles, was die Untersuchungen und Experimente der Gui Col in Sachen Pantopie-Technologie erbracht hatte.
    Cha Panggu empfand es nur als schwachen Trost, dass die Konkurrenz auf der Seite des Konsortiums trotz der von ihnen selbst gepriesenen Multinationalität, ihrem Sammelsurium aus Sinnen, Weltsichten und mentalen Talenten offenbar um keinen Deut erfolgreicher gewesen war mit den Anstrengungen, die sie zweifellos unternommen hatte.
    P'loc Dhuyn war damit zu der heimlichen Hauptwelt von Zomoot geworden. Zu einer Hauptwelt ohne Gesicht, ohne konturierten Willen.
    Das Herz und Hirn von Zomoot - ein Basar. Tauschbörse und Sklavenmarkt. Dominiert von den Eingeborenen der Werftwelt, den geistlosen Schwammwesen, die von den Peiken wie zum Spott bestellt sind, zur Verhöhnung der Intelligenzvölker Zomoots, in Sonderheit der Gewebefahrer.
    Weder traten die Nutznießer der Tributware, die Peiken, in greifbare Erscheinung, noch wurde deutlich, welcher Verwendung sie die Ware zuführten.
    Nach Airmid - ins Wunderland irgendwo jenseits der Wirklichkeit.
    Theorien über die Tributware und ihren Gebrauch gab es allerdings zuhauf. Sie reichten vom Naiv-Schauderhaften - die Peiken würden die Tributware namenlosen mürrischen Götzen opfern oder sie auf ihren abartigen Speiseplan setzen - bis zum Technisch-Visionären: Alle Tributware würde in einen gigantischen biopositronischen Rechner verbaut, eine Art Apotheose eines Denggo-Hirns, das ja ebenfalls mit
    biologischen Komponenten arbeitete.
    Wozu? Als Allmachtsmaschine, wurde geraunt: Nicht aus Karten, Sternen, Echsenschreien lässt sich Zukunft prophezeien. Nur was hunderttausend klagen, kann ein Wort von morgen sagen.
    Nur, dass die Versuche der Gui Col, in den Denggo-Hirnen mehr als eine individuelle Hirnmasse zu verbauen, stets gescheitert waren.
    Sollte die Hochtechnologie der Peiken auch auf diesem Gebiet den Gui Col Äonen voraus sein?
    Manche hielten das Pantopische Gewebe und den damit zusammenhängenden Maschinenpark sowieso für einen Import aus der Zukunft.
    Ein Schmuggelgut, das die Zeiten wendet. Und Airmid gilt als die Maschinenquelle, die in der Zukunft liegt. Von dort aus würden die Pantopischen Aggregate geschöpft, nach P'loc Dhuyn geliefert, getauscht.
    Cha Panggu hatte nicht eine dieser lächerlichen Theorien geglaubt. Was hatte er dagegen geglaubt?
    Nichts.
    Die Sagen von einer Welt hinter dieser Welt schienen niemals mehr gewesen zu sein als eben dies: Sagen. Bunte Erfindungen.
    Nun flog er über das sagenhafte Land Airmid und sah, was es war: zur einen Hälfte ein nachtblauer Ozean, zur anderen eine zusammenhängende Landmasse, die die nördliche Hälfte des Planeten wie eine Haube bedeckte und einzelne dünne Fühler ins Meer streckte - Piers oder Landungsbrücken.
    Aber für welche Schiffe?
    Das Denggo-Hirn des Manntorpedos konnte nur relativ wenige Wasserfahrzeuge orten, weiter hinaus auf offener See kein einziges Ortungsecho mehr. Keine Inseln. Nichts. Der Ozean der südlichen Hemisphäre schien die Biopositronik des Torpedos zu blenden.
    Der Kontinent. Die Stadt. Cha Panggu schaute und schaute. Er hielt den Atem an, schloss alles Plasma in die Gebildegrube ein.
    Die Stadtlandschaft, die sich bis eben unter ihm ausgebreitet hatte, wechselte. Panggu sah einen ockerfarbenen Streifen Ödland, Wüste oder Marsch, darauf - als er die Szene näher heranzoomte - Tausende von Häusern aus purpurfarbenem Tuch: Wigwams oder Zelte. Dann flog er wieder über rein urbanes Gelände, weitere Phasen und Bezirke dieses
    alles überwuchernden städtischen Geflechtes.
    Wohin?
    »Flugzeuge«, meldete das Denggo-Hirn.
    Der Orbit von Airmid war frei gewesen von künstlichen Satelliten oder Raumfahrzeugen. Über der Megalopole aber gab es einigen Flugverkehr. Wenn auch weniger, als Panggu es von einer Stadt dieser Größenordnung erwartet hätte.
    Die meisten dieser Flugzeuge waren mit archaischen Betriebssystemen ausgerüstet: mit Verbrennungsmotoren, die Propeller oder Turbinen antrieben; mit einfachsten Impulstriebwerken oder Antigravgeneratoren geringer Leistung; hin und wieder tupfte ein Transatmosphärengleiter in den Orbit und tauchte gleich danach wieder in die tieferen Luftschichten ab.
    Das Flugzeug, auf das das Denggo-Hirn ihn aufmerksam machte, war ein Nurflügler von allerdings erstaunlichen Dimensionen.
    Cha

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