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PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

Titel: PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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keine Schmerzen, sondern eine nie gekannt Hellsichtigkeit seiner Gedanken, eine schlagartige Vergegenwärtigung seiner selbst.
    Er sah sich im Verhörlabor seiner Villa stehen. Vor ihm lag die Vortex-Pilotin im Befragungsgeschirr. Unter dem Einfluss der Hypnodroge sollte sie das Verhörlabor als ein gastfreies Zimmer wahrnehmen. Er hörte sich sagen: »Ich hoffe, du hast gut geschlafen? Du befindest dich in der Villa Panggaral. Sie wurde vor vielen Jahren von meiner Frau entworfen und gestaltet. Chyi Xeyme besitzt einen auserlesenen Geschmack, nicht wahr?«
    Ihre gemachten Träume. Ihre Unterwürfigkeit.
    Das Bild änderte sich. Es war, als zoomte das Gesicht der Pilotin heran, als entfernte es sich wieder. Er sah ihre Stirn, ihr zweites Augenpaar, vergrößert und seinem Geist nahe gerückt. Ihre Zähne. Ihre merkwürdig nachgiebige, mit Kollagenfasern gesättigte Haut. Der Blick rückte zu ihrem linken Arm, führte zu ihrer Hand. Verhielt dort. Vergrößerte das Schmuckgebilde auf ihrem Handrücken. Vergrößerte es. Vergrößerte es noch einmal. Vergrößerte es.
    Bis auch Cha Panggu es erkannte. Der Gui Col schrie auf.
    »Sie ist vielleicht wirklich eine Gefahr«, sagte der Peike. »Eine sehr sanfte Gefahr.«
    »Sanft?« Süße Wut dünstete aus Panggus Plasmafundus.
    »Ist das alles?«, fragte Ahmais Umgeburt.
    »Ist das nicht genug?«
    »Erinnere dich.« Der Griff der beiden Finger wurde fester. Cha Panggu sah die Gondel. Ihre mörderischen Manöver. Den Einsatz der Metapsychischen Dynamis. All das ließ den Peiken anscheinend unberührt.
    Panggus Blick in die Vergangenheit streifte den Wanderstab. Hielt ihn fest. Führte ihn näher und näher vor Augen. »Nicht auch das noch«, sagte er leise.
    Der Peike schwieg. Seine Zangenhand löste sich.
    »Was ist das?«, fragte Cha Panggu. »Was hat sie da bei sich?«
    »Es ist ein Transzendorium«, sagte der Peike.
    »Also besteht Gefahr?«
    »Ja«, sagte Ahmais Umgeburt. »Die denkbar größte Gefahr. Wir müssen über das Transzendorium verfügen. Es darf nicht eingesetzt werden.«
    »Dann verhindere es!«, rief Cha Panggu.
    »Das ist nicht leicht«, sagte der Peike. »Es könnte sein, dass wir es nicht vermögen. Es könnte sein, dass, sobald wir es vermögen, wir der Gefahr bereits erlegen sind.«
    Was redet er? »Dann lass mich helfen«, sagte Cha Panggu. »Lass uns zusammenarbeiten.«
    Der Peike betrachtete ihn lange aus dem blauen Augenschlitz. »Ja«, sagte er. »Hilf uns. Wir brauchen das Transzendorium.«
    »Ich werde es beschaffen«, versprach Cha Panggu. Was für ein Laufbahnwechsel, dachte er verwundert. Aufgebrochen sind wir, ein neues Tributland zu erobern, das Konsortium aus dem Feld zu stechen, das Pantopische Gewebe allein zu beherrschen, ja, es sogar den Peiken zu entreißen. Und jetzt? Jetzt stehe ich vor einem Peiken und lasse mich von ihm zum Schutzherrn für das Gewebe bestellen. Der Revolutionär bekehrt sich zum Siegelbewahrer.
    Sie kamen bald zu einer Übereinkunft. Ahmais Umgeburt erklärte ihm in umständlichen Worten, dass es für die Peiken bereits schwierig sei, Rhodan und Caadil zu finden. Die Stadt werde nicht lückenlos observiert. Die Peiken müssten sich der beiden gesuchten Personen auf besondere, Cha Panggu nicht ganz verständliche Weise erinnern, was beim Umfang des Urbanen Gedächtnisses begreiflicherweise ein zeitraubendes Verfahren wäre. Die Verbindung zu den Septadimsilhouetten sei dürftig; ob sie zu einer Auskunft über den Aufenthaltsort der beiden Fremden bereit wären, würde sich klären lassen; sehr optimistisch gab sich der
    Peike in dieser Frage aber nicht, was Panggu, wie der Peike hoffte, ebenfalls begreifen würde.
    Cha Panggu begriff durchaus nicht, wollte aber nicht nachfragen. Wozu auch. Was nicht einmal den Peiken als den Herren des Verfahrens möglich wäre, würde auch ihm nicht gelingen.
    Der Plan, den der Peike schließlich unterbreitete, war schlicht und stimmte Cha Panggu nicht zufrieden: Die Peiken wollten die Aktivierung des Transzendoriums abwarten, diese Inbetriebnahme würde ihnen kaum entgehen - »auf die Gefahr hin, zu erliegen«, wie Umgeburt nachschob.
    Spätestens dann würde man sich auf die Spur des Transzendorium setzen können, ganz gleich, wer es aktiviert hätte: das Monster oder - wer kannte die Kompetenzen des Vitalenergiespenders? - Perry Rhodan.
    Cha Panggus Einwand, dass Rhodan und Caadil das Transzendorium -was immer es war: es war mindestens äußerlich mit dem Wanderstab der

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