Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

Titel: PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
Vom Netzwerk:
beraten.
    Hier war kein Rat. Der Fremde schwieg.
    Cha Panggu schoss.
    Der Impulsstrahl traf den Peiken an der Schulter. Er hätte ihn zerfetzen, mindestens von der Schaukel fegen müssen.
    Cha Panggu war nicht allzu verwundert, dass er es nicht tat. Die Schulter des Peiken explodierte, aber es war eine stille, fast feierliche Explosion, geräuschlos und licht. Myriaden Trümmerteilchen wirbelten aus der Schulter, sprühten und zischten durch den Raum, prallten gegen die Holzwände der Hütte. Die Schaukel hatte nur sacht zu schwingen begonnen.
    Jäh standen die beiden Fhilougan neben ihm, legten ihre endlos langen Arme um ihn, zähe, unnachgiebige Gummibänder, umfassten den Impulsstrahler, zogen ihn wie ein Bleigewicht herab.
    »Lasst ihn«, befahl der Peike matt. Die beiden Fhilougan lösten ihre Arme und schleppten sich einige Schritte zurück.
    Panggu legte noch einmal an. Der Peike reagierte nicht darauf. Stattdessen löste sich die obere Schicht seiner Bandagierung auf, die deckenden Banderolen zerspleißten zu Fäden dünn wie Spinngeweb und fuhren suchend durch den Raum, sammelten die Trümmerteile, bargen sie und führten sie zurück unter den Schutz der Bandage. Panggu sah dem Schauspiel tatenlos zu.
    Er war es immer gewohnt gewesen, tätig zu sein, zu agieren und zu reagieren. Anzugreifen bei Möglichkeit; wenn notwendig, sich zurückzuziehen. Aber der Peike lähmte seine Initiative, ließ alles, was er tat, ergebnislos werden, wie nicht geschehen.
    Ahmais Umgeburt hatte sich restauriert. Der Peike sah ihn aus dem bläulich leuchtenden Augenschlitz an: »Wer ist eingedrungen - außer dir?«
    »Zwei Humanoide«, sagte er. »Ein Terraner, der sich Perry Rhodan nennt, und eine Gorragani. Ein Monster.«
    »Was gefährden sie wie warum?«
    »Sie kommen, um das Pantopische Gewebe zu zerstören«, sagte Cha Panggu. »Alles.«
    »Das Pantopische Gewebe ist nicht alles«, sagte der Peike. »Es verbindet nur alles. Das ist eine Differenz. Sein und Verbinden. Siehst du die Differenz? Sie ist klein, aber nicht unbedeutend.«
    »Ich sehe den Unterschied«, sagte der Gui Col. Ein heftiger Ekel vor der Zitadelle überkam ihn, vor diesem lichtdurchfluteten Bauwerk, in der alles nach Natur stank, nach Vieh und Kot und Moder, nach Urzeit. In der alles Verkleidung war, maskierte Technik, maskiert, als wollte man Wesen wie ihn schonen, ihm den Anblick einer Maschinerie ersparen, die sein Fassungsvermögen sprengen würde.
    Oder täuschte er sich? War alles, was er schien? Waren die Peiken, die hohen Herren und Betreiber des Pantopischen Gewebes, debile Idioten wie Ahmais Umgeburt? Waren die Dienstbaren der legendären Dhuccun degeneriert? Wäre es endlich Zeit, sie abzulösen?
    Wilde Hoffnung spülte den Ekel beiseite. Er würde es herausfinden.
    »Ich sehe den Unterschied«, wiederholte er. »Aber tut er etwas zur Sache?«
    Der Peike dachte lange nach. Es war still. Cha Panggu nahm nur ein schabendes Geräusch wahr. Er schaute hinter sich. Die Köpfe der beiden Fhilougan schleiften über den Boden, hin und her, immer im Takt.
    Nach Minuten erst sagte der Peike: »Die Vernichtung des Pantopischen Gewebes würde mich bekümmern. Schildere mir den Terraner und die Gorragani. Sie sind zwei. Das ist wenig.«
    »Rhodan ist ein extrem altes Lebewesen. Sehr kampferfahren. Listig und verschlagen. Er trägt einen Vitalenergiespender unbekannter Bauart.«
    »Ich bin älter«, sagte Ahmais Umgeburt. »Wie alt auch immer er ist, ich bin älter. Schildere mir die Gorragani.«
    »Sie ist ein Monster. Sie ist in einem Fahrzeug unterwegs, das Kräfte entfesselt, wie sie in diesem Kosmos nicht vorkommen dürften.«
    »Neidest du ihr diese Kräfte?«
    Cha Panggu raffte die Haut über seine Gebildegrube zusammen, konnte aber nicht verhindern, dass ein penetranter Honighauch von Zorn aufstieg.
    Er hoffte, dass der Peike seinen Ausdrucksduft nicht lesen konnte. »Es ist nicht gerecht«, sagte er.
    »Schildere sie.«
    »Was soll ich sagen ... «
    Der Peike gab den beiden Fhilougan einen Wink. Cha Panggu spürte, wie sich ihre Arme um seine Hüften legten. Unwiderstehlich schleppten sie ihn näher zur Schaukel. Der Peike streckte seinen Arm aus. Die Hand bestand nur aus zwei Fingern, die sich wie die Greifbacken einer Zange spreizten.
    Cha Panggu wollte zurückweichen, fühlte aber, wie sich ihm die Arme der Fhilougan um Kinn und Nacken wickelten.
    Er hielt still.
    Die beiden Finger berührten Panggus Schläfen. Er stöhnte leise auf. Er spürte

Weitere Kostenlose Bücher