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PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

Titel: PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Thron.
    Warum? Oh, ich glaube nicht, weil sie meinten, die Sterne selbst würden Thetin hier eine neue Heimstatt bereiten. Weil sie dergleichen etwa gehofft, oder weil sie es befürchtet hätten.
    Ich denke: Sie haben darin das Spiegelbild einer verlorenen Welt gesehen.
    Ich denke: Sie haben gedacht, dass es Throne gibt, die besser leer stehen für immer.
    Ich denke: In Wirklichkeit brauchen wir gar keine Throne, Caai, und niemanden, der auf ihnen thront.
    Aber als Bild, als für alle unerreichbar fernes Bild sehe ich sie gerne.«

Wie siehst du die Welt Perry Rhodan?
    Die Klause war ein karg eingerichteter Raum ohne Fenster. Auf dem Boden lag ein Mosaik, das nichts als eine tiefblaue Fläche darstellte.
    In hohen, schlanken Vasen standen etliche der rosenartigen Gewächse, wie Gaio Pancib eines ins Hotel gebracht hatte. Gesprächsblumen hatte Pancib sie beiläufig genannt.
    Sie standen da und schwiegen.
    Ein einfacher, ovaler Holztisch mit zwei Stühlen an den langen Seiten. Die Gerichte schon serviert, dampfend vor Hitze.
    Sie aßen zunächst schweigend.
    Dann legte Rhodan sein Besteck zu Seite - ein Messer mit gegabelter Spitze, einen länglichen Soßenlöffel - und schaute Gonddo Munussaje prüfend an. »Ich weiß nicht, was du weißt. Aber ich werde dich jetzt in Kenntnis setzen über mich, über Caadil Kulée, wie wir nach Airmid gekommen sind und warum.« Und er erzählte.
    Munussaje hört zu, aß, trank, stellt keine Fragen.
    Rhodan wollte schließlich wissen: »Wirst du uns helfen, das Pantopische Gewebe zu sabotieren?«
    »Was erhoffst du dir?«
    »Ich brauche Unterstützung. Ich denke nicht, dass ich kurzfristig Erfolg damit hätte, auf Airmid ein Bündnis gegen die Peiken zu schließen, wer immer diese Peiken sind. Aber ich denke, dass ich mit dem Tamrat und unseren Leuten eine faire Chance hätte, den Kampf gegen die Betreiber des Gewebes aufzunehmen. Sie müssen sich nur daran erinnern, wer sie sind. Kannst du uns helfen?«
    »Sie müssen sich nur erinnern? Vielleicht hast du noch nicht erkannt, was Airmid in seinem Kern ist.« Der Concierge seufzte. »Was weißt du über das Gedächtnis?«
    Rhodan war alles andere als ein Spezialist in Sachen Gedächtnisforschung. Er hatte im Laufe der Zeit den einen oder anderen wissenschaftlichen Vortrag darüber gehört. Meist hatten sich die Referenten mit positronischrobotischen Gedächtnistechnologien befasst, einige Male auch mit den medizinisch-heiltechnischen Aspekten, also um die Rekonstruktion von Gedächtnissen, die durch psycho-physische
    Krankheiten oder durch Hirntraumata beschädigt worden waren.
    Er wusste allerdings, dass jedes Gedächtnis eine unendlich komplexe Struktur war, ein in sich verschachteltes, weit verzweigtes Nervensystem, das Informationen aus den Sinnesströmen filterte, speicherte, ordnete, abrufbereithielt und bei Bedarf abrief. Ein Zusammenspiel aus sensorischbildlichem Gedächtnis, Kurz- und Langzeitgedächtnis, einem neuronalen Speicherverfahren für Fakten- und Sachwissen, für Kenntnisse wie für Fertigkeiten, für sprachliche wie für motorische Prozeduren: für die Beherrschung von Interkosmos oder Lozomoot wie für das Fahrradfahren oder die Zubereitung von Rühreiern.
    Alles sinnlich Wahrgenommene, alles Gedachte wurde im Gedächtnis in die Begriffe der primären Gebrauchssprache übersetzt und systematisiert. Nicht zuletzt wurden alle gespeicherten Informationen, alle Engramme, mit einem emotionalen Wasserzeichen versehen. So entstand in jedem Gedächtnis ein eigenes, durchaus individuell geprägtes Modell. Ein Modell der gegenständlichen Umwelt, ein Modell des Selbst.
    Aber das Gedächtnis verwaltete nicht nur, sondern es löschte auch Informationen.
    Rhodan stellte Munussaje seinen Wissensstand kurz dar.
    »Ja, das ist eine brauchbare Skizze«, sagte der Concierge. »Ich ergänze nur einen Aspekt: Alles, was bei höherem Bewusstsein ist, verfügt über eine individuelle sechsdimensionale Energiekonstante. Die Theorie ist dir vertraut?«
    Rhodan nickte. »Die Hypersexta-Modularstrahlung. Oder auch Überlagernde Sextabezugs-Frequenz. Die ÜBSEF-Konstante.«
    »Ja«, sagte Gonddo Munussaje. »Über diese Konstante greift die Septadimengrammatik von Airmid ein. Die Mentale Katharsis bereitet auf die Neumodulierung vor. Die Engrammatik verfasst das neue Ich. Stell dir das Gedächtnis als ein Buch vor. Die Katharsis löst alle Worte aus dem Textzusammenhang; die Engrammatik schreibt damit einen neuen Text.«
    »Ich habe meine

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