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PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

Titel: PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Einzelsubjekten ...«
    »Gesetzt also, es wäre, wie du sagst - gesetzt in welches Multiversum?«
    »Das Multiversum ist die Gesamtheit aller Universen. Gibt es mehrere solcher Gesamtheiten?«
    »Wie sieht euer - das terranische - Modell des Multiversums aus? Ist es endlich oder unendlich?«
    »Spekulation.«
    Gonddo lachte auf. »Spekulation. Sagt er und hebt gleichgültig die Schultern. Der Unterschied zwischen endlich und unendlich dürfte dir aber klar sein: In einem endlichen Multiversum wird der Raum eng. Nicht jetzt, nicht sofort - aber irgendwann. Grenzen tauchen auf. Und was fragt das Lebendige, wenn es an eine Grenze stößt? Was würdest du fragen, Perry Rhodan?«
    Rhodan schloss die Augen. »Ich würde an jeder Grenze fragen: Was liegt dahinter?«
    »Wenn wir uns endlich von der Last zu fragen freidenken wollten, wenn wir uns ganz und gar entgrenzen wollten, wie müssten wir uns also das Multiversum vorstellen?«
    »Als ein Grenzenloses. Also Unendliches.«
    »In was aber verwandelt sich alles Mögliche im Laufe einer unendlichen Zeit?«
    »In Wirklichkeit«, sagte Rhodan. »Ich weiß. In einer unendlichen Zeit wird alles, was möglich ist, auch wirklich. Wäre es selbst möglich nur im Rahmen der denkbar kleinsten Wahrscheinlichkeit. Dieses Modell ist uns natürlich bekannt.«
    Gonddo lachte. »Wir waren bei den Superintelligenzen und gestehen mittlerweile zu, dass es in einem unendlichen Multiversum unendlich viele von ihnen geben muss. Wenn es unendlich viele Superintelligenzen gibt und unendlich viele Viren - von welcher Art gibt es dann mehr?«
    Rhodan hatte den Eindruck, als könnte Gonddo einen Lachanfall nur mit Mühe unterdrücken. Er ignorierte die Frage. Die Antwort war zu lächerlich. Wenn es von beiden unendlich viele gab - unendlich viele Vergeistigungen großer Kulturen ebenso wie unendlich viele Viren, dann gab es von beiden natürlich gleich viel - was für eine absurde Vorstellung!
    »Den Superintelligenzen«, fuhr Rhodan fort, »ist, glauben wir, etwas wie eine moralische Orientierung eingeboren.«
    »Hübsche Idee«, sagte Gonddo.
    »Es ist ein Modell, mit dem wir uns begreiflich machen wollen, warum die einen dieser maßlos verständigen und fast allwissenden Kollektivwesen sich zu einer Materiequelle weiterentwickeln, die anderen dagegen zu einer Materiesenke. Es kann doch nicht sein, dass sich die negativen Superintelligenzen sozusagen aufgrund eines bloßen Informationsdefizits zu einer Senke verwandeln, zu einem Mutterschoß für einen Chaotarchen. Sonst könnte die eine Seite, die mehr weiß, die andere belehren, und schon gäbe es keine Polarisierung mehr. Keine Senken mehr, nur noch Quellen.«
    »Wieso denkst du an ein mögliches Informationsdefizit aufseiten der negativen Superintelligenzen? Was, wenn sie im Besitz eines Informationsüberschusses wären?«
    Rhodan überging die Frage. »Aus den Materiequellen gehen die Kosmokraten hervor. Sodass sich schließlich Chaotarchen und Kosmokraten gegenüberstehen.«
    »Die was sind?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Die, was immer sie sind, schließlich sind? Mit ihnen schließt die Geschichte?«
    »Möglich.«
    »Womit wir einen Schlussstrich gezogen hätten unter unser unendliches Multiversum? Womit wir eine Grenze gezogen hätten durch das grenzenlose Multiversum - warum? Damit eines Tages ein Perry Rhodan vor dieser Grenze stehen kann, um was zu fragen - wie lautete gleich die Frage aller Lebendigen?«
    »Ich würde fragen: Was liegt dahinter?«
    »Sollte das der wahre Sinn und Zweck der Evolution sein: den Fragebetrieb in Gang zu halten?«
    »Weißt du denn mehr?«, wollte Rhodan wissen.
    »Ich gehöre einer etwas anderen Kultur an. Hast du jemals etwas vom Schema gehört?«
    »Von welchem Schema?«
    Gonddo schwieg eine Weile, ganz dem Essen hingegeben. Dann sagte er: »Das Schema ist eine alte, bunte Kultur. Es hat seine eigenen Modelle entwickelt. Viele sogar. Soll ich dir mein Lieblingsmodell verraten? Ich nenne es...« - er tat, als müsste er gründlich überlegen - »... das Krautähnlichkeitenmodell. Weil ich meine, dass es mit deinem Gemüsemodell durchaus kompatibel ist. Also: Gewisse Denkfraktionen des Schemas vermuten eine Entwicklungslinie der kosmischen Evolution, die dem terranischen Modell durchaus entspricht. Bakterien, Würmer, Terraner und Gorragani, Superintelligenzen, Chaotarchen oder Kosmokraten. Wir verwenden naturgemäß andere Bezeichnungen, wir nennen die Superintelligenzen Multimentale Destillate - aber

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