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PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

Titel: PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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nicht gegeneinander antreten, ich sehe sie Rücken an Rücken stehen, Seite an Seite kämpfen gegen das Nichts. Jenes Nichts, das das ganze endlos-unendliche Lauchüberwinterungsmultiversum wäre, würde es sich nicht immer und ohne Unterlass und in jedem Augenblick myriadenfach selbst erzählen. So könnte es sein. Sag: Ja, so könnte es sein.«
    »Ja, so könnte es sein.«
    Sie schwiegen eine Weile.
    »Hatte das Schema je mit den Kosmokraten oder den Chaotarchen zu tun?«, fragte Rhodan.
    »Wer hat das nicht. Aber es kam, wenn du das meinst, nie zu einer Konfrontation. Man kennt sich, man grüßt sich, man respektiert einander. Hin und wieder verfolgt man gemeinsame Interessen, tauscht sich aus. Und im Falle, an den fernen Horizonten zeichnet sich etwas wie ein möglicher Konflikt ab, dann weicht das Schema aus und räumt die Universen, in denen sich eine der beiden Mächte oder beide intensiver engagieren. Das Schema hat die Erfahrung gemacht: Nichts ist von Dauer. Geht man fort, kommt man vielleicht später zurück.«
    »Was ist das Schema?«, fragte Rhodan. »Was hat es mit all dem zu tun, mit Airmid, mit dem Pantopische Gewebe?«
    »Ach, das Schema.« Gonddo schloss die Augen und dachte nach. Oder schlief er ein? Rhodan betrachtete das Gesicht des Concierges. Endlich sagte Gonddo: »Wir haben eine Weile geplaudert, und wir könnten endlos weiterplaudern. Ich könnte dir erzählen, erzählen. Aber vielleicht zeige ich dir lieber etwas.«
    Rhodan nickte.
    Gonddo beugte sich über den Tisch und streckte seine Hand aus. »Du erlaubst?« Er spreizte Daumen und Zeigefinger und berührte damit Rhodans Schläfen. Die Haut Gonddos sah aus wie Menschenhaut, fühlte sich aber völlig anders an - wie von einem unendlich feinen, unsichtbaren
    Pelz besetzt, wie Samt. Er sagte: »Das Schema ...«
    ... und die Welt um Rhodan versank und blühte zugleich auf in einem minzblauen, nachhallenden, meeresfrischen Licht...

Der Berg Mongruad
    Als Caadil Kulée nach einem Spaziergang ins Hotel zurückkehrte, traf sie Rhodan nicht in ihrem Zimmer an. Bei Khaa hatte er nichts hinterlassen.
    »Wo könnte er sein?«, fragte sie Khaa.
    »In der Stadt.«
    Caadil verdrehte die Augen. »Gibt es denn noch eine andere Möglichkeit?« Auf dem Meeresgrund? In der Korona der Sonne?
    »Möglicherweise speist er noch mit dem Concierge.« Khaa lachte fröhlich. »Concierge Gonddo Munussaje nimmt bisweilen Urlaub für seine kulinarischen Exkursionen. Dann ist er abwesend.«
    Caadil Kulée seufzte. Nun gut. Irgendwann würde sich Rhodan schon daran erinnern, dass er nicht allein nach Airmid gekommen war.
    Sie wartete. Nach über einer Stunde wurde ihr langweilig. Sie verließ das Zimmer wieder und suchte den Raum des Hauses, der einer tefrodischen Geselligkeits-Bar am nächsten kam. Was hatte Haneul Bitna auf Rhodans Frage, wo man auf einem Hinterwäldlerplaneten am schnellsten Informationen herbekäme, in seiner Weltklugheit geantwortet?
    »In Bars!«
    Der Bereich war weitgehend auf die Bedürfnisse menschenähnlicher Geschöpfe eingerichtet; es gab Tische und Sitzgelegenheiten, alles so proportioniert, dass es für Gäste taugte, die größer als einen Meter, aber kleiner als drei Meter waren.
    Nur an den jenseitigen Enden entdeckte Kulée exotischere Aufenthaltsmöglichkeiten. In einer Art Kletternetzwerk hingen kopfunter drei Gestalten, die Riesenwürmern oder Schlangen mit einem Löwenkopf ähnelten. Unter ihren Häuptern dampfte es aus blechernen Kesseln; die drei hielten ihre Köpfe mal mehr, mal weniger in den Dampf, der bis zur Theke hin schwach nach Balsam und Vanille roch, sehr angenehm.
    Aus dem Boden vor der ringförmigen Theke schienen Riesenpilze zu wuchern, auf deren Hüten die Gäste Platz nehmen konnten. Kulée sah Bottiche, Fässer mit Zapfhähnen und ovale Vertiefungen im Tresen, die sie zunächst für Waschbecken hielt, bis sie sah, wie die Servicemaschine mit einer Kelle Flüssigkeit daraus schöpfte, in eine Trinkschale füllte und einem Gast reichte, einem Wesam Ghy, der mit zerknittertem Gassack auf einem Riesenpilz hockte. Der Wesam Ghy trank, warf einen Blick auf Kulée und machte eine einladende Geste.
    Im Zentrum des Thekenringes drehte sich ein mannsgroßer Würfel, mal in diese, mal in jene Richtung, mal schneller, mal langsamer. Eine Schar von fingergroßen Wesen versuchte, sich trotz aller Drehungen und Wendungen auf der jeweils obersten Würfelfläche zu halten, nicht abzurutschen und immer dann, wenn die Fläche sich

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