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PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

Titel: PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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des Deflektors registriert und seine Schlüsse gezogen.
    Die Wachen vor dem Hochhaus verfügten offenbar über keine technische Ausrüstung, die ihnen die Ortung Rhodans ermöglicht hätte. Die Gui Col schwenkten ihre aktivierten Waffen suchend hin und her.
    Rhodan hielt an, drehte sich um und betäubte die vier Gui Col, an denen er vorübergegangen war, mit einem Narkosepfeil. Er drehte sich wieder in Richtung Eingang und rannte los. Noch vier.
    Er schoss zwei weitere Pfeile ab. Der Eingang war frei. Die letzten beiden Gui Col hatten sich mit erstaunlich weiten Sprüngen tief ins Foyer des Hochhauses zurückgezogen. Einer von ihnen gab einen kurzen, sinnlosen Feuerstoß in die Decke der Vorhalle ab. Die Ghourimen, die sich im Foyer aufhielten, brummten verängstigt auf und irrten ziellos hin und her.
    Rhodan hatte sich konzentriert umgesehen. Alles wie in einem alten irdischen Hochhaus ... Noch zehn Meter bis zum Lift.
    Wo blieb der Manntorpedo?
    Rhodan schoss auf die vorletzte Wache. Der Getroffene glitt narkotisiert an der Wand zu Boden. Es dürfte nur noch wenige Augenblicke dauern, dann würden neue Gui Col auftauchen.
    Rhodan stand nicht mehr als einen Meter von den beiden Gui Col entfernt. Er betätigte den Rufschalter, ein handtellergroßes Sensorfeld. Während er auf den Lift wartete, sah er zu, wie sich der eine Gui Col um seinen betäubten Kameraden kümmerte. Er hatte sich neben den Bewusstlosen gekniet, hielt sein Strahlengewehr aber weiterhin schussbereit. Dabei sprach er laut in ein Mikrofon. Rhodan brauchte nur einige Wortfetzen aufzuschnappen, um zu erkennen, was der Gui Col tat: Er gab Alarm und informierte die Leitstelle darüber, dass er von einem unsichtbaren Gegner angegriffen wurde.
    Die Aufzugkabine war angekommen. Die Türen glitten zur Seite. Rhodan deaktivierte den Deflektorschild, winkte dem Gui Col und rief: »Hallo!«
    Der Gui Col starrte ihn aus seinen Grubenaugen an.
    Rhodan schoss ihn mit einem Narkosepfeil nieder, bückte sich und zerrte die zusammengesackte Gestalt mit sich in den Lift. Er betätigte das oberste Sensorfeld. Die Aufzugstüren schlossen sich. Die Kabine startete.
    Rhodan nestelte den Deflektorprojektor ab und steckte ihn dem Gui Col in die Tasche seiner Montur. Dort aktivierte er ihn. Der Gui Col und Rhodans Unterarm verschwanden.
    Rhodan zog seine Hand zurück und nahm das kleine Gerät aus der Tasche, das verblüffend einem altterranischen silbernen Zigarettenetui glich. Er betätigte einen primitiven Kippschalter und hoffte, dass die Hypermechanik des Gerätes alles andere als primitiv war und genau das tat, wozu Gonddo Munussaje es ihm mitgegeben hatte: die energetische
    Kennung des Transzendoriums zu imitieren.
    Kein Peike würde auf die Fälschung hereinfallen, hatte Munussaje eingeräumt. »Aber der Manntorpedo deines Widersachers sollte sich für einige Zeit davon täuschen lassen.«
    Rhodan schob das Etui mit dem Fuß in das Wirkungsfeld des Deflektorprojektors. Das Gerät löste sich scheinbar in Nichts auf.
    Der Aufzug hielt im obersten Stockwerk. Rhodan betätigte die unterste Sensortaste, dann stieg er aus. Er wartete nicht darauf, dass der Lift die Türen wieder schloss, um seiner Programmierung gemäß zurück nach unten zu fahren. Rhodan legte sich den Maccarney über die Schultern und lief los.
    Eine Art Gerüst lehnte an der Wand, eine Konstruktion aus Holz und Bast. Oben in der Decke entdeckte Rhodan die Falltür. Er kletterte hinauf und entriegelte die Tür; sie klappte schlagartig nach unten und traf Rhodan schmerzhaft am Kopf. Er fluchte unterdrückt und wand sich um die Klappe. Dann zog er sich die letzten Zentimeter aufs Dach hoch.
    Er hörte die Entladung einer Energiewaffe, fast zugleich eine lautstarke Explosion. Der Manntorpedo musste durch die Fassade auf die Liftkabine gefeuert haben, noch bevor sie die unterste Etage erreicht hatte. Er musste den Projektor des Deflektorschildes oder den Imitator anvisiert haben. Rhodan konnte nur hoffen, dass der Treffer nicht die Statik des gesamten Hochhauses gefährdete.
    Wenn er Glück hatte, war der Projektor noch intakt, und Cha Panggus Miniaturraumschiff oder die herbeieilenden Gui Col würden noch eine Minute benötigen, um zu erkennen, dass der Torpedo einen eigenen Mann getroffen und womöglich getötet hatte.
    Rhodan stand auf dem Dach. Er warf einen Blick über die Firststadt. Die wirre Anordnung der Hütten, der Stege und Schlüfte, des Gerümpels entsprach weitgehend dem, was ihm die

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