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PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

Titel: PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Gespinstbilder in ihrer Abstraktheit gezeigt hatten. Die Schuppen. Die improvisierten Gewächshäuser. Der Müll und Unrat in den Ecken. Aber in welcher Hütte hielt sich Caadil auf? Das hatte der namenlose Informant nicht verraten.
    Unvermittelt trat ein Gui Col vor ihn. Rhodan hob den Nadler und zielte auf die Stirn des Fremden. Er zögerte zu schießen. Der Gui Col stand armlos vor ihm und präsentierte die unbedeckte Gebildegrube.
    Er will mir zeigen, dass er unbewaffnet ist, erkannte Rhodan. Ich kenne
    ihn. Der Gui Col an der Seite Cha Panggus beim Austausch.
    »Du bist Perry Rhodan?«, fragte der Gui Col.
    »Ja.« Er senkte die Waffe noch immer nicht.
    »Ich bin Drom Aggoch«, sagte der Gui Col. »Ich zeige dir, wo sich deinesgleichen Frau aufhält.«
    »Los!«, befahl Rhodan.
    Der Gui Col generierte einen Arm und wies ihm die Richtung. Während er den Arm ausgestreckt hielt, beschrieb Aggoch ihm die Hütte. »Sie wird bewacht«, sagte er abschließend.
    »Ich bin bewaffnet«, gab Rhodan zurück.
    »Ich weiß. Ich wollte dich bitten, die Wache nicht zu töten.«
    »Wenn es nicht notwendig ist«, sagte Rhodan und senkte den Nadler.
    »Wenn es stimmt, was Cha Panggu über dich erzählt, sollte es für dich nicht notwendig sein.«
    »Wo hält sich Cha Panggu auf?«
    »Nicht hier.«
    Rhodan nickte und ging an dem Gui Col vorbei. »Danke.«
    »Es ist kein Dank notwendig«, sagte Drom Aggoch kühl.
    Für einen Moment erwog Rhodan, den Gui Col zu fragen, warum er Caadil Kulées Aufenthaltsort verraten hatte. Er tat es nicht. Die Zeit drängte. Er rannte los.
    Er fand die Hütte mit der geflochtenen Decke vor dem Eingang mühelos. Rhodan riss den Vorhang zur Seite und stürmte hinein. Es wurde schlagartig kalt; eine Klimaanlage brauste und klapperte. Mitten im Raum flackerte das bläuliche Hologramm eines märchenhaft kostümierten Gui Col, der sich draufgängerisch gab. Das Bild verwischte, kollabierte, und der Projektor wiederholte die kurze Sequenz von vorn. Ein Tisch mit eisernen und steinernen Miniaturstatuen, vielleicht Spielfiguren, auf einer achteckigen Unterlage. Eine Liege.
    Rhodans Augen hatten sich rasch an das diffuse Licht im Raum gewöhnt. Es lag jemand auf der Liege. Caadil Kulée. In einer Armvene eine urtümliche Infusion.
    Sie lag mit geschlossenen Augen. Mit geschlossenen Menschenaugen. Die Vortex-Augen dagegen glühten in einem fiebrigen und fleckigen Türkis. »Du kommst aber spät«, sagte sie schläfrig. »Mein goldener Ritter. Warum kommst du so spät? Warum kommst du überhaupt?«
    Um dich zu töten, dachte Rhodan. Er ließ den Nadler fallen und zog die andere Waffe.
    »Wie geht es dir?«, flüsterte er dem Maccarney zu.
    »Abgelebt.«
    Rhodan zog den Kopf Yrins näher an die Stelle in seiner linken Schulter, wo er den Zellaktivatorchip trug, das Gerät, das ihm die relative Unsterblichkeit verlieh. Sein Vitalenergiespender. »Trink«, sagte er.
    »Mit wem sprichst du?«, fragte Caadil.
    Rhodan entsicherte die Waffe und trat einen Schritt näher an die Liege heran. Noch einen Schritt.
    Er trat ins Leere. Da war ein Loch im Boden, abgedeckt durch ein Stück Pappe oder starkes Papier, auf das Rhodan getreten war wie in eine Falle. Sein Bein fand keinen Halt, sank ein, er schlug mit der Hüfte an eine scharfe Kante und schrie vor Schmerzen auf. Im selben Moment krachte ein Schuss, und Rhodan spürte ein Projektil an seiner Stirn vorbeizischen. Ein wütender Schrei.
    Rhodan rutschte weiter ab, traf mit dem Ellenbogen auf, der Schmerz betäubte ihn fast, die Waffe glitt ihm aus der Hand.
    »Wer bist du?«, schrie die andere Stimme. Rhodan wälzte sich herum, rollte über den Boden, suchte Deckung. Wieder ein Schuss.
    »Es ist Rhodan!«, rief Caadil.
    »Kommst du, eine Partie Glazz zu spielen? Oder Pendroum?« Wieder ein Schuss.
    Rhodan stürzte den Tisch mit dem Holoprojektor um. Der Projektor krachte auf den Boden, überschlug sich, das Hologramm tanzte haltlos im Raum.
    Der Terraner lag auf dem Bauch, das eine Bein immer noch tief in dem Loch versunken, aus dem es nach Urin und Fäkalien roch. Endlich gelang es ihm, den Nadler zu ziehen. Er stellte ihn auf Dauerfeuer und betätigte den Abzug. Dutzende Pfeile zischten in die Richtung, aus der die Stimme gerufen hatte.
    Ein leises Klicken; das Magazin mit den Betäubungspfeilen war leer. Rhodan hielt still.
    »Hat er sich verausgabt?«, hörte er die Stimme. Sie war hinter ihm. Näher als eben, aber nicht nah genug, den Sprecher mit dem Arm oder

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