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PR2572-Homunks Botschaft

PR2572-Homunks Botschaft

Titel: PR2572-Homunks Botschaft
Autoren: Arndt Ellmer
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ausstoßen, aber er kam nicht mehr
dazu.
Etwas löschte sein Bewusstsein aus.
*
    In einer großen Glocke schwang ziemlich heftig ein Klöppel. Immer,
wenn er gegen den Bronzeguss schlug, vibrierte das Gebilde. Die Vibrationen
übertrugen sich auf den Klöppel.
Der Klöppel war Perry Rhodan. Irgendwann, als die Glocke mit rasender Geschwindigkeit
hin und her pendelte, rutschte er aus der Halterung und stürzte zu Boden.
Benommen richtete er sich auf, sah besorgte Gesichter um sich und spürte
das Zischen einer Injektion am Oberarm.
»Schon gut«, sagte er. »Wie es aussieht, ist die Teleportation
misslungen.«
Er schüttelte die Benommenheit ab und stand auf. Ein wenig schwankte er,
und sofort war da ein Arm und stützte ihn. Whistler.
Rhodan beugte sich über das Konzept. Es war noch immer bewusstlos und würde
es die nächste Zeit bleiben, je nach Intensität des Schocks ein oder
zwei Stunden.
»Wir bringen ihn in die Medostation«, sagte Trisk. »Dort geht
es nicht so hektisch zu. Bleibt das Schiff weiter an der Stelle?«
Rhodan verneinte. »Volle Kraft zurück. Wir verlassen die Nebelwand.«
Der Leichter Kreuzer schüttelte sich und bockte. Die Triebwerke liefen
auf Volllast, und trotzdem legte das Schiff nicht mehr als zehn Meter pro Sekunde
zurück. Gemessen an den Beschleunigungswerten einer solchen Kugel war das
Schleichfahrt.
An der Nebelwand konnte sie nichts mehr ausrichten.
Sein nächster Weg würde Rhodan direkt in die Halle der 1000 Aufgaben
auf Aveda führen. Dort arbeiteten die Wissenschaftler wieder in mehreren
Schichten an der Entschlüsselung der Kartuschen.
Über eine Stunde brauchte die TELETRANS für den Rückflug, das
war mehr als viermal so viel wie beim Eindringen in den Nebel. Schließlich
gelang es, die immens großen Beharrungskräfte zu überwinden.
Es knallte wie beim Einschlag eines gewaltigen Metallgeschosses, als die Kugel
den Widerstand endgültig überwand und ins Freie schoss.
»Der Transmitter ist einsatzbereit«, sagte Trisk.
Rhodan bedankte sich für die Unterstützung. Er folgte Whistler, der
schon vorausgegangen war. Am Transmitterkäfig wartete ein Prallfeld mit
dem bewusstlosen Konzept.
Rhodan schauderte, als er an die Zukunft dachte. Starb ES, war die Mächtigkeitsballung
verwaist. Irgendwann würden andere Geisteswesen auftauchen und um das Herrschaftsgebiet
kämpfen.
Die Leidtragenden waren in jedem Fall die Bewohner der Galaxien. In den seltensten
Fällen waren sie in der Lage, sich dem geistigen Zwang eines solchen Wesens
zu widersetzen. Nicht alle, bei Weitem nicht alle waren so dezent wie ES in
der Anwendung ihrer Herrschaft. Die Anwesenheit von VATROX-VAMU im Stardust-System
hatte es jüngst wieder gezeigt.
Der Transmitter schickte sie zurück in den Polyport-Hof. Rhodan begleitete
das Konzept bis zur Medostation, dann suchte er zusammen mit Whistler den Verborgenen
Raum auf.
»Du scheinst mir ziemlich nervös zu sein«, stellte der Administrator
fest. »Wenn höhere Mächte sich bekriegen, sitzen wir immer am
kürzeren Hebel.«
»Das ist richtig. Aber wir können immerhin versuchen, den Hebel ein
wenig zu verlängern.«
Rhodan legte den Controller in die Mulde der Konsole und machte sich an die
Arbeit. Er versuchte, über Polyport-Funk Kontakt mit GALILEO im Solsystem
zu erhalten. Es klappte nicht – wie so vieles in letzter Zeit. Obwohl er
es ein halbes Dutzend Mal probierte, kam keine Verbindung zustande.
»Es ist nur ein Gedanke«, sagte er zu Whistler. »Eigentlich ist
die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass es ausgerechnet daran liegt. Wir benötigen
Verbindungen nach außen, bald auch solche per Transferkamin. Lass den
Sextadimschleier ausschalten.«
»Wegen dir kriege ich graue Haare«, scherzte Whistler. »Nein,
das Risiko ist mir zu hoch. Außerdem wurde die Entscheidung einstimmig
getroffen, den Schleier weiterhin aktiv zu halten.«
»Er lässt sich bei Bedarf schnell wieder aktivieren.«
»Und warum ...?«
»Die Kräfte der Menschheit bündeln. Und in Erfahrung bringen,
wie es zurzeit um sie steht.«
»Na gut. Zuvor will ich dir aber sagen, dass es mir gehörig gegen
den Strich geht.«
»Ich kann es mir denken, Timber. Danke!«
Der Administrator setzte sich mit der Felsennadel in Verbindung. Icho Tolot,
der inzwischen dorthin zurückgekehrt war, schaltete den Schleier persönlich
ab.
Rhodan versuchte es erneut, aber er erhielt keine Verbindung.
Whistlers Sorgen um
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