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PR2600-Das Thanatos-Programm

PR2600-Das Thanatos-Programm

Titel: PR2600-Das Thanatos-Programm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Datenberge und wir kommen voran. Die Sache ist bei mir in guten Händen.«
    Rhodan spürte, dass sein alter Freund allmählich wirklich ungehalten wurde, nickte und lehnte sich im Sessel zurück.
    »Terra hat seit Kurzem Besuch von einigen bislang unbekannten Außerirdischen, die sich sehr geheimnisvoll geben«, fuhr Bull zu Rhodans Überraschung fort. »Manche bezeichnen sie deshalb als Auguren ...«
    »Das waren im alten Rom doch Deuter göttlicher Zeichen ...?«
    »Genau. Terra ist weltoffen und tolerant und heißt sie willkommen. Vielleicht haben sie einen guten Grund für ihr Verhalten. Wir beobachten sie, aber solange sie keine silbernen Löffel klauen, sondern nur reden, wollen wir sie nicht vor den Kopf stoßen oder unter Druck setzen. Noch weitere Fragen?«
    Rhodan schüttelte den Kopf und zwang sich, das Thema fallen zu lassen. Er konzentrierte sich wieder auf Bulls Büro – auf sein altes Büro. Reginald hatte einiges verändert. Rhodan fühlte sich gleichermaßen fremd in dem Büro, das so lange ihm zur Verfügung gestanden hatte, wie auch auf seltsame Weise noch immer wie zu Hause.
    »Was macht Bostich?«, fragte er.
    »Unverändert. Ich kann ihm nichts vorwerfen, traue ihm aber nicht mal so weit, wie ich ihn sehen kann.« Bull lachte leise auf. »Spielst du auf diesen Dschingiz Brettzeck vom Sender Augenklar an? Keine Ahnung, woher er diese Information über Bostich hat. Wahrscheinlich nur ein Bluff, um dich aus der Reserve zu locken.« Er lachte erneut, diesmal lauter. »Weißt du noch, wie Brettzeck zum ersten Mal auf sich aufmerksam gemacht hat? Ist schon eine Weile her ... damals hatte er dem Kristallpalast eine genial gefälschte Hyperkombotschaft zugestellt, eine Kriegserklärung der LFT an das arkonidische Imperium, zu Händen Seiner glotzäugigen, äh ... alleszischenden Erhabenheit Gaumarol Bostich da Akon ...«
    »Ich erinnere mich.« Rhodan grinste breit. »Parallel zum Kristallpalast hatten galaxisweit Millionen von Sendeanstalten die völlig absurde Kriegserklärung erhalten, oder? Und Brettzeck hatte als Kriegsgrund unter anderem ›die geradezu boshaft geschmacklose Abendgarderobe Bostichs‹ genannt.«
    »Genau! Und Arkons Positroniken hatten schon Hunderte von schweren Schlachtschiffen in den Orbit geschickt, bevor ein arkonidischer Kommandant auf den Trichter kam, dass es sich um einen absurden Scherz handelte!«
    »Und nach dieser blamablen Mobilmachung sprach Dschingiz Brettzeck von einer ›gelungenen Premiere der militärisch-journalistischen Kooperation des Senders Augenklar mit dem arkonidischen Robotregenten‹! Ich habe ihn mal näher kennengelernt, vor über hundert Jahren, als das Ara-Toxin zur Gefahr wurde. Es wundert mich, dass er nach dieser langen Zeit noch immer bei Augenklar arbei...«
    Rhodan verstummte mitten im Wort. Ein leises Vibrieren ließ ihn innehalten. Es stieg aus dem Boden in den Besuchersessel empor, pflanzte sich dann durch seinen Körper fort, kräuselte sich weiter bis zu den Wänden des Büros und ließ sie ebenfalls erzittern.
    »Perry?«
    Bevor Rhodan antworten konnte, jaulten die Sirenen auf, so laut, dass jedes Gespräch unmöglich wurde.
    »Verschlusszustand!«, rief eine wohl-modulierte weibliche Stimme. Sie klang so angenehm, dass das Wort nicht mehr ganz so unheilschwanger und bedrohlich klang.
    »Was ist das?« Bully drehte sich um und starrte auf die Wand, die Rhodan so eindringlich betrachtete. »Ein Raumbeben wohl kaum ...«
    Die Tür zum Büro des Residenten öffnete sich zischend, und zwei Männer kamen herein. Rhodan kannte beide, wenn auch unterschiedlich gut und lange.
    »Resident«, sagte der erste. »Wie du gemerkt hast, ist es gerade zu einem weiteren ... Vorfall gekommen. Du bist hier nicht mehr sicher. Ich muss dich dringend bitten, die Solare Residenz umgehend zu verlassen. Das gilt natürlich auch für dich, Perry Rhodan. Eure Sicherheit ...«
    Rhodan kannte den Mann schon aus der Zeit, bevor Reginald zum Ersten Terraner ernannt worden war. Es war Reginalds Ordonnanzleutnant Lech Hallon, seit Jahren Bulls rechte Hand in Verwaltungsangelegenheiten.
    Bull schüttelte den Kopf. »Und wo sind wir sicher? Das haben wir doch längst geklärt. NATHAN geht davon aus, dass die Ursache der Phänomene beim Antares-Riff liegt, dem Epizentrum des großen Hypersturms. Wohin willst du uns also bringen? Zur Wega?«
    Hallon schaute ein wenig ratlos drein. »Resident, ich muss darauf bestehen!«
    Bull winkte ab. »Eine weitere minimale Störung

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