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PR2610-Die Entscheidung des Androiden

PR2610-Die Entscheidung des Androiden

Titel: PR2610-Die Entscheidung des Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Distanz. Angesichts der aktuellen Geschehnisse dachte er sowohl über Saedelaere als auch über Eroin Blitzer geringschätzig. Waren die beiden überhaupt fähig, der LEUCHTKRAFT vorzustehen? Immerhin handelte es sich nicht um irgendein Schiff, sondern um das einflussreichste Machtmittel der Kosmokraten in diesem Teil des Universums!
    Er erschrak.
    Auch dies war ein Punkt, den er Blitzer vorgeworfen hatte – dass es der Commo'Dyr für möglich hielt, dass er, Fallun Vierauf, an ihm in der Hierarchie an Bord vorbeiziehen wolle.
    Und nun keimte exakt dieser Gedanke in ihm, wenn auch nicht aus egoistischen Gründen. Er dachte nur daran, um das Schiff und letztlich die Kommandantin zu schützen!
    Dennoch konnte Vierauf es nicht leugnen, dass er begann, sich genau wie Eroin Blitzer zu verhalten.
     
    *
     
    Seine Beine baumelten über dem Abgrund, aber nicht, weil er erwartete, eine neue Botschaft zu erhalten, sondern weil Fallun Vierauf wusste, dass ihn an diesem Ort niemand stören würde.
    Verhielt er sich tatsächlich so wie Eroin Blitzer? Stellte er wirklich dieselben Überlegungen an wie jener? Und wäre es genauso gekommen, hätte er sich nicht vergegenwärtigt, worin Blitzers Fehlentscheidungen wurzelten?
    Es gab keine Antwort darauf. Ein Was wäre wenn ... war nichts, das im Nachhinein die geringste Bedeutung besaß. Eine Frage der Pararealitäten, nicht mehr, und von einer anderen zeitlichen Warte aus betrachtet, eine der potenziellen Zukünfte, wie sie in den Kosmonukleotiden verborgen lagen.
    Dennoch blieb er lange sitzen und grübelte.
    »DAN!«, rief er schließlich. Auch auf der schwebenden Plattform hatte er selbstverständlich Zugriff auf den Bordrechner.
    Wie eigenartig, dass er dies plötzlich als beängstigend empfand. Denn es bedeutete gleichzeitig, dass im Umkehrschluss DAN auch ihn beobachten konnte. Darüber hatte er niemals zuvor nachgedacht.
    Wieso hätte er auch? Irrelevant, diese Überlegung war vollkommen irrelevant! Er scheuchte sie aus seinem Kopf.
    Der Bordrechner meldete Bereitschaft.
    Vierauf formulierte seine nächste Anfrage mit Bedacht. »Wie hoch berechnest du die Wahrscheinlichkeit, dass Alaska Saedelaere im Inneren der Anomalie auf Hinweise zum Verbleib der Frau Samburi Yura stößt?«
    »Die Erhebung dieses Wertes ist nicht relevant.«
    Der Zwergandroide konnte es kaum glauben! Nicht relevant? Alles, was mit der verschwundenen Kommandantin und der Suche nach ihr zu tun hatte, war sogar in höchstem Maße bedeutsam!
    Doch er stellte keine weiteren Fragen, denn er ahnte, dass DAN ihn erneut abgewiesen hätte.
    In diesem Moment beschloss Fallun Vierauf, geheime Ermittlungen anzustellen. Oder für sich selbst zu denken, wie Eroin Blitzer es formuliert hatte. Mit einem Mal kamen ihm weder die Botschaft noch das Verhalten des Commo'Dyr mehr absonderlich vor.

6.
    Alaska Saedelaere
    Entscheidungen auf beiden Seiten
     
    »Ich bitte darum, mit der Herzogin sprechen zu dürfen«, sagte der Maskenträger über Funk.
    Die ROTOR-G trieb ohne Antrieb am äußersten Rand der durch sein Cappinfragment geordneten Zone, möglichst weit vom Palast der Harmonie entfernt. Dennoch fürchtete er um die Bewohner des ungewöhnlichen Raumschiffs. Womöglich litten bereits einige Escalianer unter seiner Gegenwart; der Gedanke daran gefiel ihm überhaupt nicht.
    Die Antwort der Gegenseite ließ weiter auf sich warten. Er hatte mit nichts anderem gerechnet und fuhr mit der Botschaft fort, die er sich zurechtgelegt hatte.
    »Vermutlich erleidet ihr wieder Schmerzen und Desorientierung. Ich versichere noch einmal, dass dies nicht in meiner Absicht liegt, sondern einen bedauerlichen Nebeneffekt darstellt. Bitte bedenkt, dass ich nicht in der Lage bin ...«
    Weiter kam er nicht.
    Erneut rasten Bomben heran und explodierten rund um die ROTOR-G. Auch eine Art und Weise, auf sein Bemühen um Vermittlung und Aufklärung dieses Missverständnisses zu reagieren. Es schien, als wäre es zu spät, um die fatalen Folgen abzuwenden.
    »Schutzschirmbelastung steigt!«, rief Eroin Blitzer.
    Als hätte Saedelaere das nicht gewusst. Auf die Bemerkung des Zwergandroiden ging er nicht ein, hielt stattdessen die Funkverbindung in den Palast. Er stemmte die Hände in die Hüften, eine ungewohnt verkrampfte Haltung, die gar nicht seinem sonstigen Verhalten entsprach. Er wunderte sich selbst darüber. »Gardeleutnant Pridon, bitte melde dich! Wir haben bereits zusammengearbeitet und bewiesen, dass wir keine Feinde sind!«
    Die

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