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PR2614-Navigator Quistus

PR2614-Navigator Quistus

Titel: PR2614-Navigator Quistus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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derart unterschiedlichen Werten vor? Die Messungen gaben außerdem absolut lebensfeindliche Daten an – zumindest für Terraner.
    Eine Methan-Wasserstoffatmosphäre wie für Maahks, dachte er. Es handelte sich also tatsächlich um eine Biosphäre für Fremdwesen. Hielt Kaowen dort jemanden gefangen?
    Das hintere Schott öffnete sich, und die beiden Männer traten durch die Strukturlücke im Energieschirm. Rötliche Schwaden umwirbelten sie. Hätten Rhodan und Ennerhahl ihre Kampfanzüge nicht geschlossen, wären sie binnen Sekunden an den giftigen Gasen erstickt.
    Eine Analyse des SERUNS lieferte dem Terraner Aufschluss darüber, dass er sich nun in einer Wasserstoffatmosphäre aufhielt. Die wogenden Schlieren entstanden durch Beimengungen von Helium, Ammoniak und Methan sowie einigen Edelgasen.
    Die Schwerkraftbedingungen schwankten laut der Passivortung tatsächlich enorm. Zu Rhodans Erleichterung befanden sich sämtliche angemessenen Werte jedoch innerhalb der Toleranz, die der SERUN ausgleichen konnte. Unter dem Druck von maximal neun Gravos wäre er sonst schlicht zerquetscht worden.
    Weshalb riegelte Kaowen diesen Bereich des Schiffes ab und was verbarg er dort sogar vor seiner Besatzung? Oder ... wen versteckte er hier vor aller Augen? Und warum?
    Gemeinsam drangen sie weiter vor.

Aus der Historie des Navigators (8)
     
    Er dämmert und vermag sich kaum noch zu erinnern, wer er ist.
    Quistus?
    Ein ... Navigator?
    Alles ist so eng, wie in einem Sarg.
    Dann öffnet sich die Totenstätte. Ein Zugstrahl erfasst Quistus und zieht ihn hinaus, ins Freie, in eine weite Umgebung. Der Blick wird nicht gefangen, sein Bewegungsradius ist plötzlich hundertfach größer als zuvor.
    Träge schwebt der Navigator in die Höhe, von Gasen umschmeichelt, und seine Tentakel strecken und dehnen sich.
    Bewegung.
    Freiheit.
    Erlösung.
    Woher er die Kraft nimmt, weiß er nicht, aber er rast geradezu durch die Schwaden, die sein Körper verwirbelt. Sie riechen besser, schmecken besser, durchpulsen ihn mit Energie.
    Noch immer ist er in einer Art Halle gefangen, aber sie ist so unendlich viel größer als sein winziger Kerker.
    »Se...serume!«, ruft er. Seine Gefährtin, seine – Liebe, ist sie in der Nähe? Wo ...
    Plötzlich fliegt jemand neben ihm. Der Raumanzug um den Humanoiden namens Kaowen ist geschlossen, denn der Protektor könnte in dieser Umgebung sonst nicht überleben.
    Der Protektor der Xylthen erklärt dem Navigator dessen Lage. Er ist gefangen, nach wie vor und für immer, wenn er ihm nicht hilft.
    Hilft? Wobei?
    Kaowen antwortet nicht, sondern verlangt bedingungslosen und blinden Gehorsam, ohne sich näher zu erklären. Er erklärt nicht einmal, wie Quistus ihm helfen könnte.
    Der Navigator fragt nach Serume.
    Der Xylthe sinkt zu Boden und schaltet das Flugaggregat seines Anzugs ab. Der Navigator schwebt ebenfalls in die Tiefe, bis seine Tentakel aufsetzen. Einen Augenblick lang überlegt er, seinen Feind telekinetisch zu packen und seinen Raumanzug zu knacken, seinen Peiniger zu zerquetschen.
    Doch er wagt den Angriff nicht. Wahrscheinlich würde es ohnehin nicht gelingen. Kaowen trägt einen Schutzanzug und er ist bewaffnet. Mit einem einzigen Schuss könnte er den Navigator töten. Außerdem muss Quistus alles über Serume in Erfahrung bringen.
    »Sie lebt«, erklärt der Protektor. »Vielleicht.«
    Quistus verlangt, sie zu sehen. Er bittet darum. Bettelt. Das eine Wort geht ihm nicht mehr aus dem Sinn: Vielleicht.
    Doch der Xylthe wendet sich wortlos ab.

8.
    BASIS:
    Kriegsrat
     
    Elachir versuchte zu schreiben, doch sie brachte kein einziges Wort aufs Papier. Zumindest keines, das sie nicht sofort wieder durchstrich und zusätzlich unkenntlich machte. Sareph sollte es nicht sehen.
    So schön es war, mit Offendraka zusammen zu sein, so befremdlich war die Spannung, die deshalb zwischen den beiden Freundinnen herrschte.
    Manupil bemühte sich sichtlich um Sareph, doch sie zeigte ihm die kalte Schulter. Was Elachir nur zu gut verstehen konnte.
    Hastig klappte sie das Buch zu, als sie im Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm.
    »Was hast du?«, fragte Sareph. Ihre Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Grinsen. »Schlechtes Gewissen?«
    »Unsinn, ich ...«
    »Lass gut sein. Die Zwillinge warten draußen. Unser Konteradmiral ruft zum Rapport.«
    »Was soll das heißen?«
    »Er will uns alle sprechen. Wie es aussieht, gibt es Fortschritte mit den Dosanthi.«
    Die beiden Scharlach-Roten gingen – dicht

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