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PR2614-Navigator Quistus

PR2614-Navigator Quistus

Titel: PR2614-Navigator Quistus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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krachend in sich zusammen.
    »Was passiert hier?«, schrie Elachir.
    »Ich weiß es nicht!«, brüllte Theonta gegen den Lärm an. »Aber wir müssen raus aus der Schlucht! Sie ist eine einzige Todesfalle!« Das sagte ausgerechnet der Mann, der sich einen komplizierten Beinbruch zugezogen hatte.
    Oben schrien und keckerten die ausgewilderten Tiere.
    Und Sareph fragte sich, wohin sie fliehen sollten. Ging soeben das ganze BASIS-Segment unter? Was war mit der anderen Gruppe, die die Dosanthi angriffen? Oder waren sie alle bereits tot?
    Daniela sprang über den Spalt zu dem Konteradmiral, der sich ohne ein weiteres Wort auf den Roboter stützte und sich von ihm helfen ließ.
    »Die Gefangenen sind tot!«, presste er heraus. Seine Mimik war vor Schmerzen verzerrt. »Gehen wir.«
    »Wohin?« Elachir hustete und wischte sich Staub und Blut aus dem Gesicht.
    Vom Steilhang prasselten Steine herab.
    »Nur weg«, sagte der Konteradmiral, und die Flucht der kleinen Gruppe begann.

Aus der Historie des Navigators (11)
     
    Quistus und Serume willigen ein. Sie werden dieses namenlose große Schiff steuern, wohin immer der Protektor es befiehlt. Ihnen fehlt die innere Kraft, sich zu widersetzen.
    Nun warten sie.
    Seit Tagen.
    Kaowen kommt nur selten, um einen von ihnen zu holen, damit dieser die RADONJU in hyperphysikalisch zerrütteten Bereichen des Alls steuert. Bei einer Gelegenheit ist Quistus eine Abkürzung durch ein Viibad-Riff geflogen, was trotz seiner überragenden Fähigkeiten beinahe das gesamte Schiff zerstört hätte.
    Wenn der Xylthe vor ihnen steht, liegt ein gieriges Leuchten in seinen Augen. Er verbirgt etwas, ein Geheimnis, das ihm noch viel wichtiger ist als jenes um den fremden Raumer. Und eines Tages wird er mit einer neuen Aufgabe an die Navigatoren herantreten, das wissen sie genau.
    Kaowen schweigt verbissen, wenn es darum geht. Aber er braucht Quistus und Serume. Vielleicht ist das der einzige Grund, warum er nicht schon längst einen von ihnen getötet hat.
    Denn der Protektor ist ein grausamer, brutaler Mann, der alles tut, um seine Ziele zu erreichen, und der aus dem Weg räumt, was immer ihn stört.
    Das Leben eines Iothonen zählt für ihn nichts. Ihm ist völlig gleichgültig, dass er Quistus' und Serumes Zukunft zerstört hat, indem er sie gefangen nahm.
    Und so warten die beiden Navigatoren. Warten darauf, tun zu müssen, was ihnen zutiefst widerstrebt. Aber es gibt keine Möglichkeit, dem dunklen Willen des Xylthen zu entkommen.

11.
    RADONJU:
    Der einzige Ausweg
     
    »Ein sehr großes Schiff«, wiederholte Perry Rhodan nachdenklich die Worte, die Quistus soeben genannt hatte.
    »Angeblich mehrere Kilometer durchmessend.«
    Die BASIS, dachte der Terraner. Die Wahrscheinlichkeit, dass Kaowen auf die BASIS und ihre bevorstehende Entführung angespielt hatte, war groß. Doch was hatte das zu bedeuten?
    Rhodan beschloss, diese Information im Hinterkopf zu behalten. Nun war nicht die Zeit, länger darüber nachzudenken.
    »Ich schlage euch ein Bündnis vor«, sagte er, ohne Ennerhahl in diese Überlegung mit einzubeziehen. »Wahrscheinlich kenne ich genau dieses Schiff. Mein Ziel ist, zu ihm zurückzukehren. Ich werde euch helfen, aus der Gefangenschaft zu fliehen, wenn ihr mich später dabei unterstützt, die BASIS zu steuern. Nicht in Kaowens Sinn, sondern in meinem.«
    Die beiden Iothonen zögerten und erbaten kurze Bedenkzeit.
    Rhodan und Ennerhahl zogen sich zurück, indem sie mit ihren Flugaggregaten in die Tiefe sanken. Dabei umgingen sie ein treibendes Schwerkraftfeld, in dem sieben Gravos herrschten.
    Beide hingen ihren Gedanken nach, bis Rhodan seinen Fluchtplan erläuterte, der im Wesentlichen darin bestand, eines der Beiboote der RADONJU zu kapern.
    Ennerhahl versprach dabei seine Unterstützung. »Die Frage ist nur, ob die Navigatoren uns begleiten werden.«
    »Sie müssen«, sagte Rhodan nüchtern. »Und ich habe keine Bedenken, dass sie die richtige Entscheidung fällen.«
    Es dauerte nicht lange, bis die beiden Iothonen elegant heranschwebten. Ihre auf den ersten Blick plumpen Tentakelarme bewegten sich leicht wie Schmetterlingsflügel durch die rötlichen Atmosphäreschwaden. Dem noch immer in der Nähe treibenden Feld der extrem hohen Schwerkraft wichen sie wie selbstverständlich aus.
    Sie zeigten große Angst, sich gegen Kaowen aufzulehnen. Als noch bestimmender erwies sich lediglich ihre Verzweiflung. Sie wollten alles tun, um ihre Freiheit wiederzuerlangen und in ihre Heimat

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