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Prada, Pumps und Babypuder

Prada, Pumps und Babypuder

Titel: Prada, Pumps und Babypuder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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den Blick noch immer auf Venetia gerichtet. »Die Odyssee. Penelope hat treu auf ihn gewartet. Zwanzig Jahre lang.«
    »Nun, sie hat aber nicht treu auf dich gewartet!« Suze zeigt mit dem Finger auf Venetia. »Sie hat andauernd Affären gehabt!«
    »Hast du Becky erzählt, wir hätten eine Affäre, Venetia?« Lukes überlaute Stimme lässt uns alle zusammenfahren. »Hast du gesagt, ich würde sie deinetwegen verlassen? Hast du versucht, ihr Vertrauen in mich zu erschüttern?«
    »Selbstverständlich nicht«, sagt Venetia kühl. Ihre Augen sind hart, aber ihr zittert ein bisschen das Kinn.
    »Gut.« Lukes Tonfall ist immer noch harsch. »Dass das ein für alle Mal klar ist: Ich würde niemals eine Affäre mit dir anfangen, Venetia. Ich würde mit niemandem eine Affäre haben.« Er dreht sich zu mir und nimmt meine Hände. »Zwischen mir und Venetia ist nichts, Becky. Vergiss, was sie gesagt hat. Wir waren ein Jahr lang zusammen. Wir waren Teenager. Das ist alles. Okay?«
    »Okay«, flüstere ich.
    »Warum habt ihr euch getrennt?«, fragt Suze interessiert und wird rot, als alle sie ansehen. »Das ist doch wichtig!«, fügt sie verteidigend hinzu. »Über vergangene Beziehungen sollte man offen sprechen! Tarkie und ich wissen alles über unsere vorherigen Liebschaften. Wenn du es Bex erzählt hättest, anstatt…« Ihre Stimme verliert sich.
    »Vielleicht hast du Recht.« Luke nickt. »Vielleicht hätte ich dir erzählen sollen, was da war, Becky. Wie es zu Ende ging.« Sein Gesicht zuckt ganz leicht. »Es gab einen Schwangerschaftsschreck.«
    »Sie war schwanger?« Mir wird übel bei dem Gedanken.
    »Nein. Nein!« Luke schüttelt energisch den Kopf. »Sie dachte kurz, dass sie es wäre. Dadurch hat sich… einiges geklärt. Und wir haben uns getrennt.«
    »Du hast Panik bekommen.« Venetias Stimme bebt, als ob sie schon sehr lange eine Wut angestaut hat. »Du hast Panik bekommen, Luke, und wir haben die beste Beziehung beendet, die ich je hatte. Ganz Cambridge war neidisch auf uns. Wir haben perfekt zusammengepasst…«
    »Wir haben nicht perfekt zusammengepasst!« Luke sieht sie ungläubig an. »Und ich hatte keine Panik…«
    »Oh doch! Die Verantwortung war dir zu groß! Du hattest Schiss!«
    »Ich hatte keinen Schiss!«, ruft Luke verärgert. »Ich habe dadurch gemerkt, dass du nicht die Frau bist, mit der ich Kinder haben möchte. Oder mit der ich den Rest meines Lebens verbringen möchte. Niemals. Und darum habe ich Schluss gemacht!«
    Venetia sieht aus, als hätte Luke sie geschlagen. Für einige Sekunden ist sie sprachlos – dann fixiert sie mich mit einer solchen Aggressivität, dass ich regelrecht zusammenschrumpfe.
    »Und sie ist diese Frau?« Sie fuchtelt mit den Armen. »Dieses dumme, konsumfixierte… Mädchen ist die Frau, mit der du den Rest deines Lebens verbringen willst? Luke, sie ist doch total oberflächlich! Sie hat überhaupt nichts im Kopf! Ihre Gedanken drehen sich nur ums Einkaufen und um Klamotten… und ihre Freundinnen…«
    Mir ist sämtliches Blut aus dem Gesicht gewichen, und ich fühle mich schwach. So etwas Boshaftes habe ich noch nie über mich gehört.
    Ich sehe Luke an. Seine Nasenflügel beben, und auf seiner Stirn puckert eine Vene.
    »Wage es nicht, so über Becky zu sprechen.« Seine Stimme ist so stahlhart, dass sogar ich ein bisschen Angst bekomme. »Wage es nicht.«
    »Ach, komm, Luke.« Venetia versucht es mit einem Lachen. »Na gut, sie ist ja ganz hübsch, aber…«
    »Venetia, du hast keine Ahnung, was du da redest«, sagt Luke leise.
    »Sie ist doch total kindisch!«, ruft Venetia. »Nichts dahinter! Warum hast du sie bloß geheiratet?«
    Alle im Raum schnappen nach Luft. Etwa dreißig Sekunden lang rührt sich niemand. Luke wirkt überrumpelt von solch einer dreisten Frage.
    Oh Gott, was wird er antworten? Vielleicht wegen meiner Kochkünste und meiner Schlagfertigkeit.
    Na ja. Unwahrscheinlich.
    Vielleicht sagt er…
    Um ehrlich zu sein, bin ich einigermaßen ratlos. Und wenn ich schon ratlos bin, wie soll es Luke dann erst ergehen?
    »Warum ich Becky geheiratet habe?«, fragt er schließlich.
    Er klingt komisch. Vielleicht stellt er sich diese Frage auch gerade. Vielleicht merkt er in diesem Augenblick, dass er einen Riesenfehler gemacht hat.
    Mir ist plötzlich kalt, und ich habe Angst.
    Und Luke sagt immer noch nichts.
    Er geht zum Waschbecken und holt sich einen Becher Wasser. Alle Augen sind auf ihn gerichtet. Dann dreht er sich um. »Hast du schon mal Zeit mit

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