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Prada, Pumps und Babypuder

Prada, Pumps und Babypuder

Titel: Prada, Pumps und Babypuder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Luke.
    »Das ist mein neues Hobby!«, sage ich fröhlich. »Habe ich dir das nicht erzählt?«
    »Ich wusste auch nicht, dass du Scientologin bist, Becky!«, sagt Suze überrascht.
    »Sind das die Moonies?«, fragt Mum Luke besorgt. »Ist Becky jetzt bei den Moonies?«
    »Also.« Venetias Augen leuchten. »Ich muss mir das jetzt mal ansehen, Becky. Vielleicht kommt das Baby ja gleich!«
    Ich drehe mich weg. Wenn sie mich untersucht, bin ich geliefert.
    »Nicht so zaghaft!« Venetia kommt auf mich zu, und ich gehe schnell um das Bett herum auf die andere Seite.
    »Wie beweglich sie noch ist!«, sagt eine der Hebammenschülerinnen bewundernd.
    »Komm schon, Becky.«
    »Hau ab! Lass mich in Ruhe!« Ich greife nach der Maske und atme Lachgas und Sauerstoff ein. Schon besser. Wir sollten einen Kessel von dem Zeug zu Hause haben.
    »Da sind wir!« Die Tür geht auf, und Jess und Danny stürzen herein. »Haben wir das Entscheidende verpasst?«
    Wie Suze trägt auch Jess noch Dannys T-Shirt »SiE iST EiNE HiPPE MAMi und WiR LiEBEN SiE«. Danny dagegen trägt ein blaues Shirt aus seiner Kollektion, mit khakifarbenem Schriftzug: »SiE iST EiNE ROTHAARiGE HEXE und iCH HASSE SiE.«
    »Wo ist das Baby?« Danny sieht sich im Zimmer um und bemerkt die angespannte Stimmung. Dann entdeckt er Venetia. »Hey, wer hat denn Cruella de Venetia eingeladen?«
    Luke starrt den Slogan auf Dannys Shirt an. Er lacht laut auf, als er es kapiert.
    »Ihr seid dermaßen kindisch«, zischt Venetia, die den Slogan auf Dannys Shirt ebenfalls gelesen hat. »Ihr alle. Und wenn unsere kleine Miss Becky hier tatsächlich Wehen hat, dann fresse ich…«
    »Oh«, quietsche ich. »Ich laufe aus!«
    Oh Gott, das ist vielleicht ein komisches Gefühl. Irgendwo ist gerade was geplatzt – und zu meinen Füßen bildet sich eine Pfütze.
    Ich kann nichts dagegen tun.
    »Ach du lieber Himmel!« Danny hält sich die Augen zu. »Okay… so genau wollte ich’s gar nicht wissen.« Er nimmt Jess am Ellbogen. »Komm, Jess, wir holen uns was zu trinken.«
    »Die Fruchtblase ist geplatzt«, sagt Paula verwirrt. »Ich dachte, das wäre gestern schon passiert.«
    »Vielleicht hatte sie einen hohen Blasensprung«, diagnostiziert eine andere Auszubildende wichtigtuerisch.
    Ich stehe derweil unter Schock. Meine Fruchtblase ist geplatzt.
    Das heißt ja wohl, dass ich jetzt wirklich Wehen bekomme.
    Aaaargh. Oh mein Gott. Das Baby kommt!
    »Luke.« Ich greife panisch nach ihm. »Es ist so weit!«
    »Ich weiß, Schatz.« Luke fährt mir über die Stirn. »Und du machst das so toll…«
    »Nein!«, jaule ich. »Du verstehst das nicht…« Ich breche atemlos ab. Was ist das denn jetzt?
    Es fühlt sich an, als ob jemand auf meinen Unterbauch drückt und dann noch fester drückt und dann noch fester – obwohl ich flehe, dass er aufhören soll.
    Ist das eine Wehe?
    »Luke…« Ich bin plötzlich ziemlich kurzatmig. »Ich glaube, ich kann das nicht…«
    Jetzt wird es noch intensiver, ich schnaufe und klammere mich an Lukes Arm.
    »Du kannst das. Du machst das prima.« Er streichelt mir rhythmisch über den Rücken. »Dr. Braine ist unterwegs. Und die rothaarige Hexe will gerade gehen. Nicht wahr, Venetia?« Er lässt mich nicht aus den Augen.
    Die Wehe ist anscheinend vorbei. Das Quetschgefühl ist weg. Aber ich weiß, dass es wiederkommt. Wie dieser Typ in Nightmare on Elm Street.
    »Ich glaube, ich möchte doch eine PDA«, sage ich. »Und zwar möglichst bald.«
    »Natürlich!« Paula eilt herbei. »Ich rufe sofort den Anästhesisten. Sie haben das bisher so toll gemacht, Becky…«
    »Lächerlich.« Venetia murmelt noch etwas vor sich hin und knallt dann die Tür hinter sich zu.
    »Was für eine dumme Ziege!«, sagt Suze. »Das erzähle ich allen meinen schwangeren Freundinnen.«
    »Sie ist weg.« Luke küsst mich auf die Stirn. »Es ist vorbei. Es tut mir leid, Becky. Unglaublich leid.«
    »Macht nichts«, sage ich automatisch.
    Und… das meine ich sogar ernst.
    Venetia schert mich jetzt schon nicht mehr, sie verzieht sich aus unserem Dunstkreis wie Rauch. Luke und ich, wir sind wichtig. Und das Baby.
    Oh Gott, die nächste Wehe. Dieser ganze Quatsch mit den Wehen nervt. Ich nehme mir die Lachgasmaske und inhaliere.
    »Becky, du schaffst das… entspann dich… atmen…«
    Komm schon, Baby. Ich möchte dich endlich kennenlernen.
    »Du machst das toll… weiteratmen, Becky…«
    Natürlich schaffst du das. Komm. Wir beide schaffen das.

21
    Es ist ein Mädchen.
    Es ist ein kleines

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