Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Prada, Pumps und Babypuder

Prada, Pumps und Babypuder

Titel: Prada, Pumps und Babypuder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
Vom Netzwerk:
schwarzem Kaffee im Blut zusammengeschustert. Aber trotzdem: eine exklusive Danny-Kovitz-Kollektion wäre tolle PR. Darauf hätte ich schon längst kommen können.
    »Wenn du ihn wirklich kennst, dann ruf ihn doch an«, sagt Jasmine herausfordernd. »Sofort.« Sie glaubt mir also nicht?
    »Schön, mache ich!« Ich hole mein Handy raus und wähle Dannys Mobilnummer.
    Ehrlich gesagt habe ich schon eine ganze Weile nicht mit ihm gesprochen. Aber als wir in New York wohnten, haben wir gemeinsam eine Menge durchgemacht, und wir hatten immer einen besonderen Draht zueinander. Es geht niemand ans Telefon, auch kein Anrufbeantworter springt an, nur ein Piepton. Wahrscheinlich hat er sein Handy verloren oder den Vertrag gekündigt oder so.
    »Gibt es ein Problem?«, fragt Jasmine und hebt eine ihrer perfekten Augenbrauen.
    »Sein Handy ist nicht eingeschaltet«, sage ich cool. »Dann rufe ich halt in seinem Büro an.«
    Ich wähle die internationale Telefonauskunft und bekomme die Nummer von Danny Kovitz Enterprises. In New York ist es halb zehn morgens, was so viel heißt wie: Danny ist bestimmt noch nicht auf, es sei denn, er hat die Nacht durchgemacht. Aber ich kann ja eine Nachricht hinterlassen.
    »Danny Kovitz Enterprises«, meldet sich eine Männerstimme. »Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Oh, hallo«, sage ich. »Becky Brandon am Apparat, geborene Bloomwood. Ich möchte gern mit Danny Kovitz sprechen.«
    »Einen Moment, bitte«, sagt der Mann höflich. Dann zerplatzt mein Trommelfell fast von dem lauten Rap in der Warteschleife. Plötzlich meldet sich eine Frauenstimme.
    »Willkommen beim Danny-Kovitz-Fanclub! Wenn Sie Mitglied werden möchten, drücken Sie bitte die Eins…«
    Meine Güte. Ich lege auf und wähle erneut.
    »Danny Kovitz Enterprises. Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Hi. Ich bin eine alte, gute Freundin von Danny Kovitz«, sage ich dieses Mal brüsk. »Bitte verbinden Sie mich mit seiner persönlichen Assistentin.«
    Wieder der Rap, dann eine Frauenstimme: »Danny Kovitz, Privatbüro. Carol am Apparat, wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Hallo, Carol!«, sage ich freundlich. »Ich bin eine alte Freundin von Danny. Ich habe versucht, ihn auf dem Handy zu erreichen, aber das funktioniert nicht. Können Sie mich bitte entweder mit ihm verbinden oder ihm etwas ausrichten?«
    »Wie ist Ihr Name?« Carol klingt skeptisch.
    »Becky Brandon. Geborene Bloomwood.«
    »Und er weiß, um wen es sich handelt?«
    »Ja! Wir sind alte Freunde!«
    »Nun, dann leite ich Ihre Nachricht an Mr. Kovitz…« Plötzlich höre ich im Hintergrund eine bekannte Stimme. »Ich brauche dringend eine Cola Light, okay?« Das ist Danny!
    »Da ist er ja!«, rufe ich. »Ich habe ihn gerade gehört! Können Sie mich bitte eben mit ihm verbinden? Ich möchte wirklich nur schnell…«
    »Mr. Kovitz ist gerade… in einem Meeting«, sagt Carol. »Ich richte ihm aus, dass Sie angerufen haben, Mrs. Broom. Danke für Ihren Anruf.« Dann ist die Leitung tot.
    Wütend schalte ich das Telefon aus. Sie wird ihm gar nichts ausrichten. Sie hat sich noch nicht einmal meine Nummer notiert!
    »Ach so.« Jasmine hat mich die ganze Zeit beobachtet. »Gute Freunde, ja?«
    »Das sind wir«, sage ich wütend.
    Okay. Glaube ich wenigstens. Es muss einen Weg geben, zu ihm durchzukommen. Es muss einfach… Hey, ich hab’s!
    Ich krame wieder nach meinem Handy und wähle die internationale Auskunft. »Hi! Kovitz bitte, Apple Bay House auf der Fairview Road, wenn Sie mich bitte gleich durchstellen…«
    Einen Moment später meldet sich jemand. »Hallo?«
    »Hi, Mrs. Kovitz. Becky hier. Becky Bloomwood. Erinnern Sie sich an mich?«
    Ich mochte Dannys Mutter immer gerne. Wir quatschen also ein bisschen rum, sie fragt mich nach dem Baby aus und ich sie nach der Auszeichnung, die sie vom Staat Connecticut für ihre Gartengestaltung bekommen hat. Es tut ihr sehr leid, wie ich von Dannys Mitarbeitern behandelt wurde, gerade wo ich es doch war, die Dannys Entwürfe damals zu Barneys geschleppt hat (diese Information hatte ich sicherheitshalber noch beiläufig ins Gespräch eingeflochten). Sie verspricht, dass Danny sich bei mir melden wird.
    Ungefähr zwei Minuten später klingelt das Telefon.
    »Becky! Mom hat gesagt, dass du angerufen hast?«
    »Danny!« Ich kann mir nicht verkneifen, triumphierend zu Jasmine hinüberzusehen. »Wir haben ja schon ewig nichts voneinander gehört. Wie geht es dir denn?«
    »Klasse! Außer dass Mom mir gerade ziemlich die Hölle heißgemacht

Weitere Kostenlose Bücher